Arbeitsfreunde
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die soziale Komponete. Jeder bekommt bei uns eine Chance, er muss sie nur nutzen. Wir sind im Zuge der ganzen Entwicklung auch bestrebt, dem Ganzen durch mehr Schick auch die Wertigkeit wieder zu geben, die es verdient hat. Damit verblasst der dunkle Schatten über dem Wort Behinderung hin in Richtung "Behinderung - na und?".
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Anders formuliert: es ist nicht immer alles fein, das ist halt so. Jeder muss für sich den Punkt finden, was für ihn verträglich ist.
Verbesserungsvorschläge
Wir wachsen schnell, manchmal überrollt einen das Tempo. Da empfiehlt sich, manchmal kurz inne zu halten vor dem nächsten Schritt.
Arbeitsatmosphäre
Für meinen Bereich mag ich die Atmosphäre sehr. Dynamisch, fachlich und Probleme werden gut auf einer Augenhöhe besprochen, immer mit dem Ziel einer Lösung, mit der man leben kann. Und zum Lachen muss man nicht in den Keller. Ich hab keine Kollegen, ich habe Arbeitsfreunde.
Kommunikation
Da ist noch Luft nach oben. Manchmal wäre es schön, wenn Infos von selbst gegeben werden und man nicht zwangsläufig fragen muss. Wir arbeiten dran :)
Kollegenzusammenhalt
Arbeitsfreunde halt ... Es wird nicht gepetzt, es wird angesprochen, wenn man unzufrieden ist.
Work-Life-Balance
Wenn man was Privates hat (Arzt, Kind, usw.) und es der Arbeitstag zulässt, kann man das ohne großes Tam Tam erledigen. Im Gegenzug wird dann natürlich erwartet, dass man da ist und bleibt, wenn es mal brennt. Das kann auch mal am Wochenende oder nach Dienstschluss sein, aber das ist dann so. Und nur so kann es laufen. Wenn ich das eine will, muss ich das andere auch wollen.
Vorgesetztenverhalten
Es sind auch nur Menschen :)
Interessante Aufgaben
Durch die Größe und die "Untriebigkeit" ist es spannend, die komplette Entwicklung zu beobachten. Wenn man will, ist man ein Teil davon, man kann sich jederzeit einbringen. Langweilig wird es nicht. Manchmal wäre ein wenig mehr Stetigkeit wünschenswert.
Gleichberechtigung
Wenn man neu ins Unternehmen kommt, wird einem von vorn herein "Du bist bei uns, also kannst du was" entgegengebracht. Diese Vorschusslorbeeren gilt es dann auch verdient zu haben. Zur Aufgabenlösung werden auch an Kollegen einbezogen, die eigentlich gar nichts in dem Bereich zu tun haben, aber man weiß, dass sie es können. Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Leitungen, das Verhältnis ist ausgewogen. Befördert wirst du, wenn du was kannst. Und auch bei den Kollegen mit Behinderung wird - soweit ich das überblicken kann - kein Unterschied gemacht. Manchmal steckt der Teufel im Detail, aber es wird sich auf jeden Fall gekümmert.
Umgang mit älteren Kollegen
In meinem Arbeits-Umfeld sind wenig "Ältere". Auf deren Erfahrung wird auf jeden Fall gebaut und versucht, diese mit dem Input der Jüngeren zu kombinieren.
Arbeitsbedingungen
Manchmal viel zu "Publikumsverkehr", sehr viel Unruhe und zu wenig Konzentrationsmöglichkeiten. Aber das Büro ist toll, die Technik ist da und ein schönes Gelände zum abschalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die hohe soziale Verantwortung ist dem Unternehmen bewusst, alle kann man aber nicht erreichen. Der Betriebsrat setzt sich auch stark für das Unternehmen ein. Am Umweltbewusstsein könnte man noch etwas arbeiten, aber nicht nur das Unternehmen, auch die Kollegen selbst. Mit verschiedenen Dingen ist man aber schon auf einem guten Weg.
Gehalt/Sozialleistungen
Es ist immer Luft nach oben, aber trotz Inklusionsunternehmen sind es größtenteils Dienstleistungen, die werden überall nicht besonders bezahlt. Dafür versucht der AG, rundherum (je nach Bereich) den Kollegen was zu bieten. z. b. müssen die Parkplätze nicht bezahlt werden, es gibt vergünstigte Angebote für Essen und Freizeit- bzw. Wellness-Möglichkeiten, usw.
Image
Je nachdem, wie man es sehen will. Wer will, findet immer ein Haar in der Suppe. Ich find CoWerk dufte, insbesondere weil ich weiß, wie es in anderen sozialen Einrichtungen laufen kann.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man will und einen konkreten Plan hat, kann man das machen. Weiterbildungen sind natürlich (wie überall) nur in Zusammenhang mit der dienstlichen Entwicklung zu sehen. Dort gibt es auch Unterstützung finanzieller Art. Und wenn man in seinem Bereich bleiben will und nicht eine Sprosse höher klettern will (oder für den Moment aus verschiedenen Gründen nicht kann), ist das auch in Ordnung.