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SICK 
AG
Bewertung

von einem Vorzeigeunternehmen zu einem undankbaren Arbeitgeber

1,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Logistik / Materialwirtschaft bei SICK AG in Waldkirch gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Art und Weise, wie man Mitarbeiter in anderen Bereichen und Funktionen behandelt, zeigt deutliche Unterschiede. Leider profitieren ausgebildete Logistiker nicht von dieser Wertschätzung, was ich persönlich sehr bedauerlich finde.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

dass es bei Sick offenbar Menschen gibt, die denken, dass Beschäftigte in den unteren Lohngruppen auch gleichzeitig weniger intelligent seien. Fakt ist, dass gerade bei denen, die ohnehin schon am wenigsten verdienen, der Lohn gekürzt wurde. Zudem werden viele anstehende Tariferhöhungen, unabhängig davon, wie hoch sie beschlossen wurden, auf maximal 1% begrenzt. Es ist wichtig zu verstehen, dass Tariferhöhungen keine Gehaltserhöhung darstellen, sondern einen Inflationsausgleich. Gerade dieser sollte bei denjenigen, die am wenigsten verdienen, in vollem Umfang ankommen.

Verbesserungsvorschläge

Persönliche Leistung sollte erkannt werden und auch entsprechend vergütet werden. Die größte Peinlichkeit den Mitarbeitern gegenüber, Tariferhöhungen mit Leistung zu verrechnen, für ein Unternehmen wie die Sick AG, absolut unwürdig.

Arbeitsatmosphäre

Es herrscht eine Kultur der Mehrklassengesellschaft, die ganz bewusst forciert wird. Ein deutliches Beispiel dafür ist, dass Benefizaktionen nur noch online angemeldet werden müssen. Dadurch wird die Teilnahme auf die Mitarbeiter beschränkt, die über einen PC-Arbeitsplatz verfügen, während andere bewusst ausgeschlossen werden.

Kommunikation

findet keine mehr statt.

Kollegenzusammenhalt

Gruppenbildung, in den Gruppen aber gut.

Work-Life-Balance

Nicht für Mitarbeiter der Logistik in den unteren Lohngruppen.

Vorgesetztenverhalten

ungenügend, da sie ausschließlich in eigenem Interesse handeln und lediglich darauf bedacht sind, ihre eigene Karriere voranzutreiben.

Interessante Aufgaben

nicht an allen Arbeitsplätzen aber es gibt sie. Die werden aber nicht erkannt oder man möchte sie nicht erkennen, jedenfalls werden diese nicht angemessen entlohnt.

Gleichberechtigung

gerade durch das neue Leistungsentgelt "Liefertreue" wird dies deutlich.

Umgang mit älteren Kollegen

am Standort Waldkirch kann ich jedenfalls nichts negatives erkennen.

Arbeitsbedingungen

oft sehr laut, Zugluft und teils schlechte Beleuchtung, ständige Arbeitsunterbrechungen durch Anfragen aus allen Bereichen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die aktuelle Strategie in Bezug auf die Standorte lässt meiner Meinung nach kein Umweltbewusstsein erkennen, im Gegenteil: Das Produktionsmaterial wird über zahlreiche Umwege transportiert, bevor es den Zielort erreicht. Dies ist natürlich auch der, wie ich finde, völlig chaotischen Verteilung der Standorte geschuldet, was unnötige Transporte und damit eine erhöhte Umweltbelastung zur Folge hat.

Gehalt/Sozialleistungen

Diese Situation illustriert gut den Effekt einer verdeckten Lohnkürzung. Obwohl die Arbeitnehmer auf den ersten Blick eine Gehaltserhöhung erhalten, wird durch den Ausschluss des Ausgleichsbetrags ein Teil des Einkommens von der Erhöhung ausgenommen. Dadurch sinkt der tatsächliche Zuwachs im Verhältnis zum Gesamtlohn, was de facto eine geringere Gehaltsanpassung bedeutet.

Aus der Perspektive der Beschäftigten wird dies als sehr unfair empfunden, da ihre Kaufkraft nicht im gleichen Maße steigt wie die Nominallöhne, insbesondere wenn auch noch die Inflation berücksichtigt wird. Arbeitgeber hingegen profitieren, indem sie Lohnkosten einsparen, was strategisch motiviert sein kann, um langfristig die Ausgaben zu senken. Es handelt sich also um eine indirekte Methode, die Lohnkosten zu reduzieren, ohne formell eine Lohnkürzung durchzuführen.
Gerne hätte ich mich mit dem Betriebsrat zu diesem Thema ausgetauscht. Da die Betriebsvereinbarung jedoch bereits final beschlossen wurde, halte ich ein Gespräch für wenig sinnvoll.

Image

nach außen hin wird vieles getan die Realität ist eine andere das gilt aber nicht für alle Bereiche der Sick AG.

Karriere/Weiterbildung

Ausgebildete Logistiker werden nicht anerkannt, nutzt aber deren Wissen bzw. können, da fehlt es an Wertschätzung seitens der Führungskräfte aber auch des Arbeitgebers.

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Arbeitgeber-Kommentare

Petra Kirner, Head of Talent Acquisition & Employer Branding
Petra KirnerHead of Talent Acquisition & Employer Branding

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

danke, dass Sie sich die Zeit für diese ausführliches Bewertung genommen haben. Es freut uns, dass Sie die Teamdynamik und den Umgang mit unterschiedlichen Altersgruppen so positiv bewerten. Es gibt dennoch Punkte, die Sie stark kritisieren und wir möchten gerne auf einige davon eingehen:

Gemäß unseren Grundsätzen zur Führung und Zusammenarbeit "Wir erkennen und anerkennen Leistung" sowie dem ERA-Tarifvertrag honorieren wir bei der Entgeltgestaltung die Leistung und den Erfolg unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neu ist dabei seit diesem Jahr, dass wir in der Produktion und Logistik für die Ermittlung des Leistungsentgelts die Teamleistung in den Vordergrund rücken, die wir anhand der Kennzahl Liefertreue messen. Damit wollen wir ein deutschlandweit einheitliches Vergütungssystem etablieren und dieses am gleichen Ziel – der Liefertreue – ausrichten. Uns ist bewusst, dass bei der Einführung eines neuen Entgeltsystems es immer zu individuellen Abweichungen zwischen der alten und der neuen Vergütung kommt. Um die Überleitung in das neue System so mitarbeiterfreundlich wie möglich zu gestalten, haben wir uns dabei am Einführungstarifvertrag zum ERA-TV (ETV ERA) angelehnt. Das ermöglicht uns, die betreffenden Mitarbeitenden schrittweise in das neue System zu überführen und Entgeltkürzungen zu verhindern. Vereinfacht gesagt werden Entgelte, die über dem neuen tariflichen Entgelt liegen, so lange nicht erhöht, bis sie an das neue Entgelt angepasst sind. Gleichzeitig war uns aus sozialen Gründen wichtig, die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen während dieser Heranführung zumindest teilweise – d. h. mit 1%-Punkt – an den Tariferhöhungen teilhaben zu lassen. Der Aussage, dass Entgelte gekürzt wurden, widersprechen wir somit deutlich. Individuelle Leistung hat und wird weiterhin einen großen Stellenwert haben und sich in der Teamleistung widerspiegeln.

Sie bemängeln, dass viele der Angebote nur online zugänglich sind für Mitarbeitende. Wir möchten hier darauf hinweisen, dass an allen Produktions- und Logistikstandorte Terminals für Mitarbeitende ohne eigenen PC-Arbeitsplatz zur Verfügung stehen, um allen Mitarbeitenden Zugang zu relevanten Informationen und Angeboten möglich zu machen.

Wir laden Sie nochmals dazu ein, in den Austausch mit Ihrer Führungskraft und/oder ihrem HR Business Partner, Udo Baier, zu gehen. Auch in diesem Fall ist die Kommunikation miteinander ein erster wichtiger Schritt, um gemeinsam Verbesserungen herbeizuführen.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
Stefanie Speil, Talent Acquisition & Employer Branding
Stefanie SpeilTalent Acquisition & Employer Branding

Liebe Kollegin, lieber Kollege, vielen Dank für Ihr Feedback. Es freut uns, dass Sie das Aufgabenspektrum bei SICK spannend finden und Ihnen Ihre Tätigkeit Freude bereitet. Ihre kritische Bewertung der Themen Vergütung, Gerechtigkeit und Kultur nehmen wir sehr ernst. Gerne würden wir Ihre Beweggründe für diese Bewertung besser verstehen und möchten Sie daher einladen, Ihre Punkte mit dem/der für Sie zuständigen HR Business Partner/in zu besprechen, um mögliche Handlungsfelder zu identifizieren.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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