von einem Vorzeigeunternehmen zu einem undankbaren Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Art und Weise, wie man Mitarbeiter in anderen Bereichen und Funktionen behandelt, zeigt deutliche Unterschiede. Leider profitieren ausgebildete Logistiker nicht von dieser Wertschätzung, was ich persönlich sehr bedauerlich finde.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
dass es bei Sick offenbar Menschen gibt, die denken, dass Beschäftigte in den unteren Lohngruppen auch gleichzeitig weniger intelligent seien. Fakt ist, dass gerade bei denen, die ohnehin schon am wenigsten verdienen, der Lohn gekürzt wurde. Zudem werden viele anstehende Tariferhöhungen, unabhängig davon, wie hoch sie beschlossen wurden, auf maximal 1% begrenzt. Es ist wichtig zu verstehen, dass Tariferhöhungen keine Gehaltserhöhung darstellen, sondern einen Inflationsausgleich. Gerade dieser sollte bei denjenigen, die am wenigsten verdienen, in vollem Umfang ankommen.
Verbesserungsvorschläge
Persönliche Leistung sollte erkannt werden und auch entsprechend vergütet werden. Die größte Peinlichkeit den Mitarbeitern gegenüber, Tariferhöhungen mit Leistung zu verrechnen, für ein Unternehmen wie die Sick AG, absolut unwürdig.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine Kultur der Mehrklassengesellschaft, die ganz bewusst forciert wird. Ein deutliches Beispiel dafür ist, dass Benefizaktionen nur noch online angemeldet werden müssen. Dadurch wird die Teilnahme auf die Mitarbeiter beschränkt, die über einen PC-Arbeitsplatz verfügen, während andere bewusst ausgeschlossen werden.
Kommunikation
findet keine mehr statt.
Kollegenzusammenhalt
Gruppenbildung, in den Gruppen aber gut.
Work-Life-Balance
Nicht für Mitarbeiter der Logistik in den unteren Lohngruppen.
Vorgesetztenverhalten
ungenügend, da sie ausschließlich in eigenem Interesse handeln und lediglich darauf bedacht sind, ihre eigene Karriere voranzutreiben.
Interessante Aufgaben
nicht an allen Arbeitsplätzen aber es gibt sie. Die werden aber nicht erkannt oder man möchte sie nicht erkennen, jedenfalls werden diese nicht angemessen entlohnt.
Gleichberechtigung
gerade durch das neue Leistungsentgelt "Liefertreue" wird dies deutlich.
Umgang mit älteren Kollegen
am Standort Waldkirch kann ich jedenfalls nichts negatives erkennen.
Arbeitsbedingungen
oft sehr laut, Zugluft und teils schlechte Beleuchtung, ständige Arbeitsunterbrechungen durch Anfragen aus allen Bereichen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die aktuelle Strategie in Bezug auf die Standorte lässt meiner Meinung nach kein Umweltbewusstsein erkennen, im Gegenteil: Das Produktionsmaterial wird über zahlreiche Umwege transportiert, bevor es den Zielort erreicht. Dies ist natürlich auch der, wie ich finde, völlig chaotischen Verteilung der Standorte geschuldet, was unnötige Transporte und damit eine erhöhte Umweltbelastung zur Folge hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Diese Situation illustriert gut den Effekt einer verdeckten Lohnkürzung. Obwohl die Arbeitnehmer auf den ersten Blick eine Gehaltserhöhung erhalten, wird durch den Ausschluss des Ausgleichsbetrags ein Teil des Einkommens von der Erhöhung ausgenommen. Dadurch sinkt der tatsächliche Zuwachs im Verhältnis zum Gesamtlohn, was de facto eine geringere Gehaltsanpassung bedeutet.
Aus der Perspektive der Beschäftigten wird dies als sehr unfair empfunden, da ihre Kaufkraft nicht im gleichen Maße steigt wie die Nominallöhne, insbesondere wenn auch noch die Inflation berücksichtigt wird. Arbeitgeber hingegen profitieren, indem sie Lohnkosten einsparen, was strategisch motiviert sein kann, um langfristig die Ausgaben zu senken. Es handelt sich also um eine indirekte Methode, die Lohnkosten zu reduzieren, ohne formell eine Lohnkürzung durchzuführen.
Gerne hätte ich mich mit dem Betriebsrat zu diesem Thema ausgetauscht. Da die Betriebsvereinbarung jedoch bereits final beschlossen wurde, halte ich ein Gespräch für wenig sinnvoll.
Image
nach außen hin wird vieles getan die Realität ist eine andere das gilt aber nicht für alle Bereiche der Sick AG.
Karriere/Weiterbildung
Ausgebildete Logistiker werden nicht anerkannt, nutzt aber deren Wissen bzw. können, da fehlt es an Wertschätzung seitens der Führungskräfte aber auch des Arbeitgebers.