Familienunternehmen mit gewissem Potential
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die SICK ist enorm breit aufgestellt und bietet für sehr viele Aufgabenstellungen eine Lösung. Das ist für einen Verkäufer eine sehr angenehme Konstellation, die viele Abschlüsse erreichen und damit eine gute und lange Kundenbindung zu lässt. Die Qualität der Produkte ist mit wenigen Ausnahmen auch kritisch betrachtet wirklich gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider ist das Verhalten der Kollegen in der Konzernzentrale mit Produktion, Entwicklung und Product Management je nach Zugehörigkeit zu den einzelnen Teilen Logistik-, Fertigungs- und Prozessautomation sehr unterschiedlich.
Als Vertriebler der Prozessautomation stehe ich oft bei meinen Kollegen im Konzern an und es besteht ein ausgesprochen hierarchisches Verhalten, wonach der Vertriebler grundsätzlich keine Ahnung habe und die Probleme niemals im Konzern liegen. Sprüche eines Entwicklers wie "das will ich gar nicht hören" oder "das braucht niemand" (die Konkurrenz verkaufts aber besonders gut) sind da schon mal angesagt. Selbstverständlich gibt es dagegen ebenso offene und hilfsbereite Menschen, welche aber dann oft an den Weisungen ihrer Vorgesetzten vorbei agieren.
Verbesserungsvorschläge
Was in den vergangenen Wochen einschneidend wirkt ist die Ankündigung, die Prozessautomation in einem Joint Venture mit Endress+Hauser auszulagern und die Mitarbeiter in Verkauf und Service an EH zu übertragen. (Medienmitteilung aus 2023) Leider wird vom Management bloß die Formulierung "es wird sich nichts ändern", „kulturelle Gleichartigkeit“ und „große Chancen“ vorgetragen, was angesichts der zum Beispiel großen Lohnunterschiede zwischen den Unternehmen unglaubwürdig ist und die Chance einzig darin besteht, die branchenspezifische Inkompetenz der Führung für die Division Prozessautomation weg zu delegieren und den eigenen Pelz trocken zu halten. Das ist an sich nicht atypisch für die Arroganz eines bloß angestellten Managements, welches auf Schulbuchtheorien anstatt eigenen Markterfahrungen agiert. Viel mehr stört und blockiert die totale Ungewissheit, wo der Einzelne zukünftig zu welchen Konditionen seine Existenz haben muss, die Ungewissheit über eine eventuelle Zwangsumsiedelung lähmend oder verleitet dazu das Unternehmen zu verlassen. Die betroffenen Mitarbeiter werden hingehalten und dürfen sich über Monate die Frage stellen, wie es mit der eigenen Existenz tatsächlich weiter geht. Ein Hohn, wenn da noch von einem Familienunternehmen und sozialen Werten gesprochen wird.
Arbeitsatmosphäre
Ungezwungene, kollegiale Atmosphäre wo in aller Regel Titel und Herkunft keine Rolle spielen.
Kollegenzusammenhalt
In den Abteilungen sehr gut. Darüber hinaus teilweise durch die auf die einzelnen Abteilungen herunter gebrochenen Kostenbetrachtung verbesserungswürdig.
Work-Life-Balance
Nehmen ist seliger denn geben...
Man muss sich eine gesunde Work-Life-Balance nehmen, was meist funktioniert. Gegeben wird sie nicht.
Vorgesetztenverhalten
Nur drei Sterne, da teilweise vorbildlich, hilfsbereit und Zielorientiert. Dagegen stehen einzelne mit vermutlich militärischer Vergangenheit, die sich im Jahrzehnt vertan haben.
Interessante Aufgaben
Enorm breites Kundenspektrum und großer Handlungsspielraum.
Gleichberechtigung
Ist es normal, dass einer Mitarbeiterin nach der Niederkunft des Kindes partout erst wieder eine Anstellung angeboten wird, wenn aufgrund des ausgetrockneten Arbeitsmarktes niemand anderes gefunden wird?
Umgang mit älteren Kollegen
Mal belächelt, mal hoch verehrt. Als junger Mitarbeiter ist der Punkt aber nur sehr subjektiv bewertbar. Da müsste ein älterer Kollege oder Rentner befragt werden.
Arbeitsbedingungen
In aller Regel moderne Infrastruktur mit den Arbeitsmitteln, die man für die Arbeitserfüllung benötigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Mehr geht selbstverständlich immer...
...aber das Paket aus Gehalt, Sozialleistungen und Lohnnebenleistung stimmt. Schade, dass vereinzelt unrealistische Bonusziele gesetzt werden.
Karriere/Weiterbildung
Viele interne Kurse, Seminare und Webinare.
Externe Weiterbildung wird teilweise finanziell gefördert.
Leider fehlt oft die Zeit dazu und muss in der Freizeit stattfinden.