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sieben&siebzig 
GmbH
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Misstrauen, nicht konstruktive Arbeitsweise, sinnlose Aufgaben

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2015 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sehr netter Umgang der Kollegen untereinander. Sehr kollegiales Verhältnis mit viel Rückendeckung.
Die unstrukturierte Arbeitsweise bietet zumindest für Neueinsteiger die Möglichkeit sich in vielen kleinen Einzelfeldern auszuprobieren, weil jeder überall mal ran muss. Perfekt zum „reinschnuppern“ und abhärten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

VORGESETZTENVERHALTEN

Das Vorgesetztenverhalten ist absolut unkonstruktiv. Es werden alle Fehler begangen, die man in der Chefetage nur begehen kann.
1) Mitarbeiter werden scheinbar wahllos ausgesucht und eingestellt. Da ständig „Not am Mann“ ist und auf schnellstem Weg die hohe Fluktuation ausgeglichen werden muss, ist das aber verständlich. Die neuen Mitarbeiter sind zwar oftmals top ausgebildet, aber dieser Background spielt in der Agentur absolut keine Rolle mehr. Projekte und Verantwortungen werden also nicht so zugeteilt das Anforderung und Erfahrung zusammen passen, sondern nach dem Feuerlöschprinzip. Wertvolle Energien gehen verloren und Mitarbeiter fühlen sich langfristig permanent unterfordert, weil nicht auf ihre Bedürfnisse und ihr Können eingegangen wird.

2) Gleichermaßen fragwürdig ist die Einstellungspolitik bei der Einstufung der Mitarbeiter auf bestimmte Positionen. Vergleichbares Erfahrungslevel auf einem unteren Niveau führt teilweise zu Trainee-Stellen, teilweise zu Junior-Stellen. Transparenz? Fehlanzeige.

3) Ungleiche Behandlung der Mitarbeiter: Die Leistung der Mitarbeiter wird nicht nur im Einstellungsprozess, sondern auch im laufenden Arbeitsalltag vollkommen unterschiedlich bewertet. Grobe Schnitzer, die ein gesamtes Projekt scheitern lassen könnten, werden bei bevorzugten Mitarbeitern gekonnt übersehen. Kleinigkeiten bei weniger bevorzugten Mitarbeitern zu riesigen Problemen aufgebauscht.

4) Misstrauen: Das Misstrauen der Vorgesetzten ist unvergleichbar. Nicht nur, dass Mails gelesen werden oder gar gelöscht (in der Hoffnung das ungewünschte Inhalte von bestimmten Mitarbeitern nicht mehr gelesen werden können) werden. Selbst bei harmloseren Kontrollmechanismen werden Abstimmungsprozesse unendlich in die Länge gezogen und ein produktives Arbeiten ist undenkbar. Vertrauen in das Können der Mitarbeiter? Fehlanzeige.

5) Professionalität: Professionalität sucht man bei den Vorgesetzten vergebens. Amüsant ist der Teil des Tages, wo die Arbeitstechnik nicht beherrscht wird. Mails strotzen nur so vor Fehlern und die Interpretation des Inhalts artet in Rätselraten aus. Mails werden fehlgeleitet – darauf folgt panisches Maillöschen auf dem Server, wenn das gesamte Kollegium Lästereien über einzelne Mitarbeiter mitlesen kann etc. Weniger amüsant ist es, wenn Basics wie Umgang mit Krankheit, Kündigungsschutz, ordentliche Abwicklung von Arbeitszeugnissen etc. fehlen.

AUFGABENUMFELD / WEITERENTWICKLUNG

Die Agentur lockt mit einem spannenden Arbeitsumfeld. Nachhaltiges Leben spricht gerade in Metropolen wie Berlin viele top ausgebildete Menschen an – dementsprechend hoch ist ihre Motivation auch am Anfang. Dazu kommen (vereinzelt) namenhafte Kunden, die interessante Aufgaben versprechen.
Realität: Alles nur heiße Luft. Eigenständige Projektarbeit und Kundenkommunikation ist nur in Einzelfällen denkbar (siehe ungleiche Behandlung der Mitarbeiter). 90% der Arbeit besteht aus Assistenzaufgaben und dem stupiden Abtelefonieren von Redaktionen, um die nächste mäßig erfolgreiche Pressemitteilung und Produktmuster anzupreisen.

Weiterbildung oder Weiterentwicklung sind absolut undenkbar.

Werden interessante Projekte angestoßen, um sich langfristig zu entwickeln, verlaufen diese meist im Sande.

Zudem trifft das Motto „Denn Sie wissen nicht was sie tun“ perfekt zu. PR bedeutet hier PM-Versand ohne Sinn und Verstand – und ohne Strategie. Von Erfahreneren lernen? Fehlanzeige.

ARBEITSBEDINGUNGEN

Fernab von Gut und Böse. Das Motto: Hauptsache es sieht schick aus. Vollkommen egal, dass dafür Mitarbeiter auf (teilweise kaputten) klapprigen Holzstühlen (vintage!) sitzen und man sich Lichtjahre vom Konzept Ergonomie entfernt bewegt. Gleiches gilt für die weitere Arbeitsorganisation. Der Lärmpegel im Büro ist extrem hoch. Wichtige Telefonate mit bspw. Kunden sind teilweise undenkbar und können nur im Nebenraum geführt werden.
Flexible Arbeitsbedingungen wie Home Office, Stundenausgleich etc. werden nur für einzelne Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Rückfragen dazu hatten teilweise auch Kündigungen zu Folge. Man solle ja nicht so viel fordern.

UMWELT - / SOZIALBEWUSSTSEIN

Ähnlich wie bei dem Punkt „interessante Aufgaben“: Alles nur heiße Luft. Nach außen hin wird sich – getreu dem Agentur-Image- wahnsinnig umweltbewusst gegeben. Realität: Vorgesetzte erscheinen jeden Tag mit Coffee-To-Go-Bechern.

WORK-LIFE-BALANCE

Es gibt keine Möglichkeit Überstunden, Wochenendarbeit etc. auszugleichen und abzusetzen. Vielmehr wird eine ständige Verfügbarkeit erwartet und bspw. erforderte Wochenendarbeit extrem kurzfristig mitgeteilt. Urlaub gibt es nur nach langen Diskussionen.
Flexible Modelle, um auf persönliche Rahmenbedingungen (Kinderversorgung, längerer Anreiseweg, Krankheit etc.) sind nahezu undenkbar.

Verbesserungsvorschläge

• Vertrauen in die Mitarbeiter aufbauen & Wertschätzung zeigen
• Auf Erfahrungen der Mitarbeiter eingehen, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten entwickeln
• Grundlagen des Arbeitsrechts schaffen, Basics für vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen

Umgang mit älteren Kollegen

nicht vorhanden


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Work-Life-Balance

Vorgesetztenverhalten

Interessante Aufgaben

Gleichberechtigung

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

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