Definitiv nein
Arbeitsatmosphäre
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Mitarbeiter werden an der kurzen Leine gehalten und ständig kontrolliert und rumkommandiert. Lob wird eher selten ausgesprochen, wenn dann nur für unerhebliche Dinge. So lässt die Eigenmotivation immer mehr nach und Dienst nach Vorschrift wird gelebte Realität. Verwirklichung, Bedeutung und Zugehörigkeit fallen in diesem Unternehmen schwer.
Kommunikation
Mitarbeiter werden nicht in Entscheidungen einbezogen, sondern oft vor vollendete Tatsachen und willkürliche Entscheidungen gestellt. Meist werden Informationen lange geheim gehalten, bis sie an irgendeiner Stelle durchsickern. In Meetings werden Inhalte stundenlang wiederholt, die für jeden auch so einsehbar sind. Die Meetings gleichen einem inneren Monolog der Führungskräfte. Sie fühlen sich dadurch besonders wichtig und mächtig und suhlen sich in Eigenleistungen.
Kollegenzusammenhalt
Jeder kämpft gegen jeden. Zusammenarbeit ist nur wenigen Bereichen möglich. Oft wird bei anderen nach Fehlern gesucht, um von seinen eigenen abzulenken. Andere werden abgewertet, um sich selbst aufzuwerten. Hinterm Rücken wird sehr viel gelästert, trotzdem wird so getan als wären alle miteinander befreundet und eine große Familie.
Work-Life-Balance
Urlaubszeiten sollen schon Anfang des Jahres eingereicht werden. Flexible Gestaltung / Verschiebung / Stornierung wird sehr ungern gesehen. Durch die Orderphasen sind viele Zeiträume ausgeschlossen.
Vorgesetztenverhalten
Dynamische Unternehmenskultur heißt auch, dass Entscheidungen von Woche zu Woche geändert werden. Wer sich nicht festlegt, kann auch keine Fehler machen und seine Inkompetenz und Unsicherheit verschleiern.
Interessante Aufgaben
Wenig Gestaltungsspielraum, wenig Verantwortung, eher routinierte Abläufe nach Schema F, Arbeitsabläufe erinnern an klassische Sachbearbeitertätigkeiten
Gleichberechtigung
Einstellungskriterien: jung, weiblich, gutaussehend, schlank (vorzugsweise Kleidergröße 34/36), Nationalität: deutsch
Ausnahmen gelten nur für Spezialkompetenzen
Diversity wird in diesem Unternehmen vergebens gesucht
Manche Privilegien gelten nur für ausgewählte Mitarbeiter (Sympathieträgern), die anderen vorenthalten werden.
Barrierefreiheit ist nicht vorhanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Für viele Positionen gibt es einen Einstellungsstopp ab 35 Jahren. Flache Hierarchiestruktur bedeutet auch gleichzeitig keine Aufstiegsmöglichkeiten. Es gibt eigentlich nur zwei Kategorien: Arbeitsbienen und Bienenköngin.
Arbeitsbedingungen
Wem Minimalismus gefällt, der wird hier glücklich werden. Es ist jedoch nicht alles Gold, was glänzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mehr Schein als Sein. Die „Nachhaltigkeitsstrategie“ besteht aus schönen Bildern und Texten und inhaltsleeren Aussagen und Versprechungen.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich zu anderen Stellen in der Branche eher unterdurchschnittlich.
Image
Außen hui, innen pfui. Es kommt drauf an, wen du fragst und ob du zwischen den Zeilen lesen kannst. Kritik wird nicht direkt angesprochen, sondern durch die Blume gesagt. Wenn du eine ehrliche Haut gefunden hast, die offen darüber sprechen kann/möchte, wirst du nicht viel positives zu hören bekommen. Nach außen hin ist natürlich alles bestens.
Karriere/Weiterbildung
Beförderungen sind eher eine Seltenheit, die meisten Mitarbeiter werden über mehrere Jahre kleingehalten. Das Unternehmen kann eher als Karrieresprungbrett nach Ausbildung / Studium genutzt werden, wenn es keine anderen Möglichkeiten gibt. So ist auch vom Unternehmen gewünscht. Mitarbeiterbindung? Fehlanzeige! Lieber werden hohe Kosten für Mitarbeitergewinnung ausgegeben, Unmögliches während Probezeit von den Mitarbeitern abverlangt und dann kurz vor Ende der Probezeit werden Mitarbeiter entlassen bzw. kündigen zuvor. Sehr hohe Fluktuation!