Achtung! Hire & Fire an der Tagesordnung. Innovation auf Kosten der Mitarbeitenden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hoher Innovationsgrad, flache Hierarchien, Mitarbeiterbeteiligungen, Firmenevents (Weihnachtsfeier, Sommerparty), offene Kommunikation
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hohe Arbeitsbelastung, hire and fire Mentalität, fehlende Strukturen (Einsicht ist wohl da…könne aber an vielen Stellen nicht geändert werden), teilweise Diskriminierung und Mobbing - selbst gesehen!
Arbeitsatmosphäre
Große Kluft zwischen dem Hauptsitz in Estland, deren konsequenten Mitläufern und den Mitarbeitenden in Deutschland.
Kommunikation
Es wird eine offene und positive Kommunikation versucht. Geht es ins Detail und kommt zu Rückfragen, bspw. bezüglich bestehendem Standort und Plan für die Zukunft (Gigafactory Leipzig), wird es dünn, was den bisherigen Standort östlich von Dresden angeht.
Kollegenzusammenhalt
Einige Kolleg:Innen machen das Arbeitsleben hier doch erträglicher. Im Kern ist es aber oft ein „cover your a**“, um seine eigenen kaum zu schaffenden Aufgaben zu erledigen und nicht in den Fokus vom Management zu geraten.
Work-Life-Balance
Vertrauensarbeitszeit - außerhalb der Produktion - macht es möglich: Extrem hohe Arbeitsbelastung, Fluktuation, Überstunden, Burnouts. Gerne mal über die gängigen Berufsnetzwerke nach (Ex-)Mitarbeitenden suchen und auf die Monate achten, wie lange hier gearbeitet worden ist. Offiziell wird etwas anderes umworben und alles anderen seien ja Einzelfälle.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten sind oft gut, verstehen das Team und die Aufgaben, versuchen alles in ihrer Macht stehende zu unterstützen. Darüber wird es oft schlechter. Getreu dem Motto „Ober sticht Unter“ kommt es so beim Mitarbeitenden an.
Interessante Aufgaben
Innovatives Konzept, tolle Produkte, an sich interessante Möglichkeiten, Aufgaben, Entwicklungschancen. Nur eben zu viel auf zu wenig Zeit.
Gleichberechtigung
Keine negativen Erfahrung in diesem Punkt. Auch die „Lieblinge“ werden genau so vorgeführt wie die anderen. Immerhin.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter spielt keine Rolle und das ist sehr gut so. Insgesamt aber auch hier die Anmerkung, dass durch die extrem hohe Fluktuation kaum ältere Kolleg:Innen dabei sind, wenn sie nicht als „ältere“ gerade frisch eingestiegen sind.
Arbeitsbedingungen
Wer hier mal eine Zeit dabei ist, lernt viele Dinge (wieder) zu schätzen. Arbeitsplatzsicherheit, Vertrauen, Work-Life-Balance u.v.m.
Gerade das (Estnische) „Top“-Management scheint alles zu wissen. Für bekannte Probleme werden immer wieder neue Mitarbeitenden und Vorgesetzte eingestellt - und entlassen, wenn’s dann doch nicht klappt. (Ex-)Kolleg:Innen mit Burnout kann sicher auch jeder ein paar aufzählen. Vielleicht wäre hier mal ein Betriebsrat UND ein bisschen Dynamik im „Top“-Management ganz angebracht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach Außen hin bemüht man sich sehr. Auch das neue Werk verspricht Vieles, was in Richtung Umwelt-/Sozialbewusstsein geht.
Gehalt/Sozialleistungen
Monatliche Zahlungen für Einkauf, Tanken, o.ä. Das Gehalt kann individuell schon gut ausgehandelt werden. Berücksichtigt man jedoch die üblichen 40+ (50…) Stunden pro Woche, um den Workload ansatzweise zu schaffen, relativiert sich das Gehalt sehr schnell.
Image
Nach Außen top (Homepage, Karriere-Netzwerke und gerade in Richtung Politik, Kunden und möglicher Investoren), nach Innen Flop. Wer nicht spurt, geht. Kündigungen nach 2,3 oder 6 Monaten (auch auf den letzten Tag der Probezeit) sind hier an der Tagesordnung. Abmahnungen in Zusammenhang mit (für die Firma) optimiertem Schichtsystem, usw.
Karriere/Weiterbildung
Es wird kommuniziert, dass das geht. Es gibt Ausnahmefälle, die bis ins Unermessliche gelobt werden. Gängige Praxis ist jedoch, dass es für Weiterbildung keine Zeit gibt.