Hier kann man auch länger bleiben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ehrliches und authentisches Auftreten, welches nicht zerbröckelt, sobald man wirklich anfängt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist generell sehr einladend. Nicht dieser typische "Wir sind eine Familie"-Nonsense, den man immer wieder in anderen Firmen hört, aber Vieles läuft hier auf sehr freundschaftlicher Basis, ohne den professionellen Aspekt zu vernachlässigen.
Dass das Mittagessen im Büro kostenlos ist und wir somit auch oft zusammen kochen, hilft auch definitiv beim Team-Building und dabei nicht ständig irgendwo essen gehen zu müssen oder zu bestellen. Ist auch gut für den Geldbeutel.
Kommunikation
Wie in jeder Firma gibt es hier ein bisschen Luft nach oben. Alles in Allem bin ich aber sehr zufrieden.
Wenn man Kritik hat, wird diese auch in der Regel angenommen und ist vor Allem immer erwünscht. Die monatlichen Retrospektiven helfen hier natürlich auch nochmal in einem kontrollierten Rahmen eventuelle Probleme aufzuarbeiten und zu beheben. Das klappt seit Jahren sehr gut und wird gefühlt auch nochmal jedes Mal ein Stückchen besser.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist auf einem Level, wie ich es in meinen 16 Jahren als Webentwickler noch nicht erlebt habe. Jeder hilft jedem, es gibt kein Konkurrenzverhalten und wenn jemand eine Frage hat, wird geholfen statt anzumerken, dass man das können müsste.
Wenn jemand ein Ticket nicht schafft, bleibt es nicht wochenlang liegen, sondern man hilft sich untereinander. Das wird von der Chefetage auf definitiv gefördert und ist so erwünscht.
Work-Life-Balance
Die ersten 5 Jahre habe ich 40 Stunden gearbeitet, jetzt 32 Stunden. Weitere Kürzungen der Arbeitszeit nach der Geburt des Kindes waren kein Problem. Ich kann meine Arbeitszeit frei einteilen und es gibt vergleichsweise wenig Pflichttermine. Wenn ich mal wegen eines Termins nicht arbeiten kann, nehme ich den einfach wahr und sage im Idealfall vorher Bescheid, dass ich nicht verfügbar bin. Das geht aber ohne Anträge oder was auch immer kurz mündlich. Für alle Beteiligten ist es jedoch dennoch schöner, wenn man rechtzeitig auch kurz in Slack Bescheid gibt.
Auch dass man jederzeit Home-Office machen kann und dass ein Anspruch auf Home-Office Zeit im Vertrag verankert ist, nimmt sehr viel Stress raus, da man für Termine am Morgen nicht unbedingt einen halben Tag Urlaub nehmen muss oder nach hinten raus länger arbeiten muss, sondern einfach von Zuhause aus arbeitet und die Zeit des Anfahrtswegs spart.
Vorgesetztenverhalten
Kritik wird angehört und vor Allem auch gehört. Auch wenn es manchmal keine unmittelbaren Lösungen gibt oder geben kann, ist das Thema nicht vergessen. (Im Positiven)
Sonst gibt es im Arbeitsalltag durchaus viele positive Dinge anzumerken. Ich habe viele Freiheiten und kann mir meine Arbeit einteilen, wie es für mich sinnvoll ist, die Interessen der Firma aber gewahrt bleiben. Hier grätscht mir niemand aus der Chefetage rein.
Ansonsten wird auch viel Zeit für Learning und interessante Aufgaben freigeräumt, sodass man nicht nur etwas schafft, sondern immer wieder die Möglichkeit bekommt sich weiterzuentwickeln.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele interessante und vor Allem auch abwechslungsreiche Projekte. Wenn man selbst eine Idee hat – Ob nun für ein interessantes neues Projekt oder um ein bestehendes Projekt interessanter/besser zu machen – wird das gerne gehört und so haben auch alle etwas davon.
Dass wir auch immer versuchen aktuelle Tech-Stacks zu verwenden hilft bei der Motivation auf jeden Fall sehr. Alter Code wird versucht regelmäßig zu erneuern, sofern es dadurch Vorteile gibt und ab und an stehen auch mal größere Refactorings für die Seniors an, sofern diese von den Devs gewünscht/vorgeschlagen werden.
Generell hat man die Freiheit auch bei Kundenprojekten ein bisschen seine eigenen Interessen einzubringen, sodass man motiviert bleibt.
Gleichberechtigung
Das Team ist recht bunt gemischt und ich glaube aus eigener Sicht, aber auch aus Gesprächen, beurteilen zu können, dass es hier keine Probleme gibt. Egal ob männlich, weiblich oder auch andere Bereiche in diesem Umfeld. Egal welche Herkunft oder Sexualität. Oder auch egal welche psychischen Herausforderungen man selbst zu meistern hat.
Das ist schlichtweg kein Thema, welches in irgendeiner Form die Arbeit, die Aufgaben oder auch die Vergütung beeinflusst.
Umgang mit älteren Kollegen
Wirklich ältere Kollegen haben wir jetzt noch nicht, aber wie im Thema Gleichberechtigung werden auch hier diejenigen gleich und respektvoll behandelt, wie alle anderen. Egal ob 20 oder 40.
Arbeitsbedingungen
»Ich möchte eine Firma haben, in der ich selbst gerne arbeiten würde«. Das wurde mir damals beim Vorstellungsgespräch gesagt. Solche Floskeln fallen natürlich häufig in Vorstellungsgesprächen, aber hier weiß ich aus Erfahrung, dass dem einfach so ist. Wenn es etwas gibt, wie man die Umgebung oder Bedingungen verbessern kann, wird es auch (im Rahmen der Möglichkeiten) gemacht.
Stehtische? Kein Ding. Klimaanlage? Jup, haben wir bekommen. Das MacBook reicht nicht mehr für die Arbeit? Sag einfach Bescheid.
Ich habe im Büro und im Home Office exakt dieselbe Ausstattung und das ist einfach Gold wert. So muss ich mich nicht ständig umstellen, egal wo ich arbeite.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jop wird soweit drauf geachtet, wie es sinnvoll möglich ist. Klar, als Technikunternehmen verbraucht man viel Strom, aber das ist immerhin Ökostrom. Anstelle von Kuhmilch wird Hafermilch angeboten, der Müll wird getrennt etc.
Ansonsten gibt es auch immer mal wieder Spenden für wohltätige Zwecke, bei welchem die Mitarbeiter:innen Input geben können, wohin diese gehen sollten.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich weiß aus den 2.673.547 nervigen Recruiter-Nachrichten, die ich wöchentlich bei LinkedIn bekomme, dass ich etwas mehr verdienen könnte. Aber das sind riesige teils seelenlose Firmen, in denen ich halt nur irgendeine Nummer bin. Das wollte ich nie und will ich auch heute noch nicht. Lieber baue ich zusammen mit einer coolen Führungsperson und einem coolen Team etwas auf, sodass wir selbst irgendwann groß genug werden, um uns nie wieder Sorgen um Geld machen zu müssen. Das ist mir im Leben einfach mehr wert, als sechsstellige Jahresgehälter bei irgendwelchen großen Firmen.
Und da ich trotzdem sehr gut verdiene, sehe ich auch einfach keinen Grund zu meckern.
Dazu kommen halt Benefits wie das bezahlte BVG-Ticket, eine (teil-)bezahlte Fitnessstudio-Mitgliedschaft oder auch die betriebliche Altersvorsorge. Zudem wird Mittagessen im Büro gestellt. Und eben dass ich mein Home Office nicht selbst ausstatten muss.
Dass Überstunden voll (Auf 15 Minuten genau) vergütet werden, falls mal welche anfallen, ist natürlich auch gerne gesehen. Ist das erste Mal, dass ich in einem Unternehmen bin, welches das macht.
Image
Nach außen hin gibt sich die Firma jung und dynamisch. In Stellenangeboten stehen Dinge wie »Du erfüllst nicht alle genannten Punkte? Kein Problem – Bewirb dich trotzdem! Eventuell finden wir die passende Schulung zur Vervollständigung deiner Kenntnisse.« etc.
Hier war ich zu Beginn skeptisch. Denn das habe ich bereits bei vielen Unternehmen gelesen. Hier stimmt halt aber einfach alles soweit ich es nach den Jahren immer noch beurteilen kann.
Klar, wir sind nicht das pseudo-hippe Unternehmen, welches mit einem Obstkorb wirbt (wobei Obst halt auch bezahlt wird, wenn man welches möchte) und der Tischtennisplatte. Aber ehrlich gesagt möchte ich auch während der Arbeit kein Klackern einer solchen Platte hören. (Ernsthaft, das ist brutal nervig)
Ich würde behaupten die Außendarstellung stimmt ziemlich gut mit dem internen Auftreten überein.
Karriere/Weiterbildung
Kann ich nicht meckern. Also ehrlich nicht. Ich bin seitdem ich hier arbeite deutlich aufgestiegen und es wurde noch nie in Frage gestellt, ob ich eine Weiterbildung bezahlt bekomme.
Wir haben diverse Lernportale zur Verfügung und es ist auch möglich Weiterbildungen vorzuschlagen, in denen man vor Ort sein muss. Solange es irgendwie der Firma nützen kann, gibt es da eigentlich keine Diskussionen.