chaotisch aber charmant
Gut am Arbeitgeber finde ich
Lässiger und unkomplizierter Umgang. Wenn man sich nicht zu viele Gedanken macht, kann man eine gute Zeit haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist das totale Chaos. Die Firma macht sich einen Großteil ihrer Arbeit selber, weil die Abläufe nicht geregelt sind.
Am Ende müssen es die Servicemitarbeiter ausbaden.
Verbesserungsvorschläge
Qualitätsmanagement und Prozesse nicht bloß auf dem Papier einführen sondern auch anwenden und leben.
Team-Events um Ressentiments aufzulösen.
Arbeitsatmosphäre
Bei uns war es gut. Ist aber abhängig von der Abteilung.
Kommunikation
Viele Informationen muss man sich selbst holen. Oft arbeiten mehrere Kollegen an dem selben Thema, weil nicht miteinander gesprochen wird.
Kollegenzusammenhalt
Klima ist innerhalb der Abteilungen ist gut und die Kollegen sind sehr nett. Hier wird auch außerhalb der Arbeit mal was zusammen unternommen. Abteilungsübergreifend sind aber viele zerstritten und es wird viel gelästert, geschimpft. Der eine redet mit dem anderen nicht. Es ist teilweise schlimmer als im Kindergarten.
Work-Life-Balance
Überstundenabbau relativ unkompliziert durch Gleitzeitmodell.
Möglichkeit auf Home-Office besteht. Jedoch nicht öfter als 1x pro Woche und nicht Freitags. Ansonsten hat man schon viel Freiheiten.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten geben den Ton an und lassen sich meist von Ihrer Meinung nicht abbringen.
Interessante Aufgaben
Eher Bore-Out statt Burn-Out.
Gleichberechtigung
Als Frau verdient man weniger als als Mann, obwohl wir den gleichen Job machen.
Bewerbung läuft viel über Vitamin B.
Umgang mit älteren Kollegen
Die lässt man halt machen, bis Sie in Rente sind. Gefördert werden Sie nicht, aber man gibt Ihnen halt irgendwelche Arbeiten, damit sie nicht so oft beim Kaffee trinken stehen.
Arbeitsbedingungen
Im Büro alles ok.
Bei der Frage, wie giftig und krebserregend der Umgang mit der Holzkohle/asche wirklich ist, warten die Servicemitarbeiter wahrscheinlich heute noch auf eine Antwort.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Angefangen bei den vielen oft sinnlosen Flugreisen, protzigen Firmenwägen beim Führungspersonal, hoher Verbrauch an nicht recycelten Papier, voll aufgedrehten Heizungen bei geöffnetem Fenster über Billig-Milch in der Kaffeeküche und zu guter Letzt Tankgutscheine als Belohnung für die Mitarbeiter die mit dem Auto in die Arbeit kommen. Wer mit Rad/Bus/Bahn bekommt nichts und wird belächelt.
Natürlich ist das alles kein Beinbruch. Aber eine Firma welche sich selbst "Renewable Energy Experts" nennt, könnte durchaus selbst mehr Nachhaltigkeit an den Tag legen. Hier fehlt es an Glaubwürdigkeit. Nachhaltigkeit definiert sich hier anscheinend ausschließlich über den Verkauf von BHKWs.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind vergleichsweise niedrig. Gehaltserhöhungen sind selten (alle paar Jahre) und niedrig (max. 150€) und man bekommt sie auch nur, wenn man zusätzlich mehr Aufgaben übernimmt.
Die Gehaltszahlung geschieht immer erst zum 5ten des Monats. Da Miete, Versicherung etc. bereits vorher abgebucht werden, landet man nicht selten im Dispo.
Image
Außer den Geschäftsführern, mit ihren rosaroten Brillen, wird eigentlich ausnahmslos über die Firma geschimpft. Desto weiter man in der Hierarchie nach unten geht, desto mehr wird geschimpft.