Kein empfehlenswerter Arbeitgeber
Arbeitsatmosphäre
Sehr viel Druck, der systematisch von oben nach unten durchgereicht wird. Die durch Digitalisierung immer weniger werdende Arbeit wird auf noch weniger Köpfe verteilt. Zahlreiche Kolleg(inn)en, darunter auch jüngere, kämpfen mit psychischen Problemen und können nicht mehr zur Arbeit kommen. Glückwunsch all denjenigen, denen der Sprung in andere Unternehmen/Branchen gelungen ist. Unter den Verbliebenen gibt es kaum noch Mitarbeiter, die außerhalb der Schalterhallen gut über ihren Arbeitgeber reden.
Kommunikation
Nach außen hin (Facebook, Kununu, Presse) deutlich besser als intern. Intern kann es schon mal passieren, dass man erst durch den Austausch der Türschilder von personellen Veränderungen erfährt oder von Kunden über Corona-bedingte Geschäftsstellen-Schließungen informiert wird.
Kollegenzusammenhalt
Das gemeinsam Erlebte schweißt zusammen.
Work-Life-Balance
Wer nicht Nein sagen kann und einen ordentlichen Job macht, muss aufpassen, dass er nicht ausgenutzt und verheizt wird. Es wird erwartet, dass man Kundentermine außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten wahrnimmt. Die Termine werden durch Mitarbeiter vom ServiceCenter vereinbart und ohne Rückfrage in die Kalender der Kundenberater eingetragen. Da die Auslastung der Geschäftsstellen immer schlechter wird, müssen einige Mitarbeiter ständig die Arbeitsorte wechseln. Wohnortnahes Arbeiten mit Verzicht auf einen eigenen fahrbaren Untersatz ist nahezu unmöglich.
Vorgesetztenverhalten
Der Fisch stinkt vom Kopf her. Wenn selbst der Vorstandsetage nichts besseres einfällt als "wem es nicht passt, kann gehen"-Floskeln von sich zu geben, ist das schlechte Vorgesetztenverhalten in den unteren Ebenen nicht verwunderlich. Handlungsleitende Motivation funktioniert anders.
Interessante Aufgaben
Mal ehrlich: Für wen ist heutzutage eine Filialbank noch "systemrelevant"? Zur Zahlungsverkehrsabwicklung genügen ein Smartphone und ein Konto bei einer Onlinebank. Der fälschlicherweise "Beratung" genannte Verkauf überteuerter Verbundpartnerprodukte geht nicht selten an den echten Kundenbedürfnissen vorbei. Es gibt Ranking-Listen und Zielvereinbarungen, die erfüllt werden wollen - andernfalls gibt es noch mehr Druck.
Umgang mit älteren Kollegen
Jüngere und ältere Mitarbeiter werden gleich schlecht behandelt.
Arbeitsbedingungen
Die Technik ist deutlich in die Jahre gekommen, Usability an vielen Stellen ein Fremdwort.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarifvertrag Öffentlicher Dienst (TvÖD) hört sich gut an, tatsächlich bedeutet das aber eine seit Jahren rückläufige Reallohnentwicklung. Gehaltssteigerungen sind nur in einem stark begrenzten Rahmen möglich. Bei einem Stellenwechsel muss man in Vorleistung gehen und erhält meist erst deutlich später das mit der neuen Stelle verbundene Gehalt. Ab 2021 müssen zusätzliche Urlaubstage zu Lasten der bisherigen Sparkassen-Sonderzahlung (13. Gehalt) erkauft werden.
Image
War früher mal gut, heutzutage schämt man sich fast schon, einen der unbeliebtesten Ausbildungsberufe erlernt zu haben. Bei den jüngeren Generationen genießt die Marke Sparkasse kein gutes Image mehr. Strukturen und Produkte sind nicht mehr zeitgemäß - das können andere deutlich besser.
Karriere/Weiterbildung
Die Mitarbeiterzahl ist seit vielen Jahren rückläufig, die Zukunftsaussichten alles andere als gut. Karriere macht man besser in anderen Unternehmen/Branchen.