Wenig Gestaltungsspielraum & teils toxisches Betriebsklima
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nette Kolleginnen und Kollegen, gute Work-Life-Balance
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Rivalitäten und Silodenken hemmen gute, bereichsübergreifende Projekte. Aufgaben und Positionen werden nicht auf Basis von Kompetenzen vergeben, sondern anhand von Sympathien und bestehender Seilschaften. Das schürt die Unzufriedenheit der Mitarbeiter enorm und macht sich in schlechter Stimmung und schwindender Motivation bemerkbar. Führungskräfte bekommen davon scheinbar nichts mit (oder wollen es nicht mitbekommen), weil offene Kommunikation und die Äußerung von Kritik praktisch nicht vorhanden sind. Die allermeisten sind schon so abgestumpft, dass ihnen einfach alles egal ist.
Trotz der Größe ist es halt doch nur eine Sparkasse von sehr vielen, die nur sehr überschaubaren, eigenen Gestaltungsspielraum hat. Die wirklich wichtigen Entscheidungen und Weichenstellungen werden woanders getroffen und dann heißt es "friss oder stirb".
Arbeitsatmosphäre
Ausgeprägtes Silodenken und viele "alte Seilschaften", die ein vernünftiges Arbeiten über Bereichsgrenzen hinweg als sehr schwierig gestalten. Ich habe in meinen Jahren bei der Sparkasse oftmals feststellen müssen, dass der Umgang miteinander nicht immer ehrlich ist.
Eine historisch bedingte, aber trotzdem sehr ungesunde Fehler- und Feedbackkultur stellt ein echtes Hemmnis dar, wenn es um das Ausprobieren und die Einführung neuer Ideen geht.
Kommunikation
Der Flurfunk funktioniert super, der Rest leider nicht
Interessante Aufgaben
Ist natürlich sehr subjektiv. Ich habe die Aufgaben als überhaupt nicht interessant empfunden, weil die wirklich wichtigen Entscheidungen über Produkte und Prozesse zentral (d.h. beim Sparkassen Verband oder der übergreifend verantwortlichen Finanzinformatik) getroffen werden. Mitbestimmungsmöglichkeiten gibt es dabei praktisch nicht. Somit beschränkt sich das Aufgabenspektrum sehr häufig auf die Entscheidung, ob ein bereits fertig definiertes/r Produkt/Prozess eingeführt werden soll oder nicht.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich ja, in den höheren Ebenen findet man aber dann doch hauptsächlich nur Männer (auf Vorstandsebene sogar ausnahmslos).
Arbeitsbedingungen
Es hat sich in den letzten Jahren sicherlich viel getan (auch Pandemie-bedingt). Im Vergleich zu anderen Unternehmen lässt die Ausstattung aber dann doch zu wünschen übrig.
Karriere/Weiterbildung
Das Weiterbildungsangebot ist gut. Sparkassen-Akademie etc. bieten gute Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung.
Karriereschritte werden aber oft aufgrund persönlicher Seilschaften getroffen.