Junge Mitarbeiter werden systematisch ausgenutzt - im Vertrieb festgehalten!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Faires Gehalt
Guter Sozialauftritt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Work-Life-Balance
Arbeitsatmosphäre
Führungskräfte
Verbesserungsvorschläge
Die Sparkasse KölnBonn muss sich um die künftigen Generationen kümmern um in Zukunft wieder attraktiv für junge Mitarbeiter zu sein.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima in meiner Filiale ließ zu wünschen übrig und war geprägt von Kontrollen und Rechtfertigungen.
Gerne wurden die erreichten Ziele mehrmals die Woche oder auch im Plenum besprochen.
Eine Art des Vorführens, welche dazu beigetragen hat, dass ein angespanntes Arbeitsklima herrschte.
Gute Leistungen wurden nicht (ausreichend) anerkannt.
Kommunikation
Die Kommunikation erfolgte oftmals von oben herab im Sinne von „ihr müsst damit…. dieses und jenes erreicht wird“. Man kann sich nicht beschweren, dass es zu wenig Meetings, Beraterrunden oder Ähnliches gab. Leider beinhalteten diese oft die selben Inhalte oder waren in ihrer Häufigkeit überflüssig.
Kollegenzusammenhalt
Kommt mit Sicherheit auf die Filiale an. Ich habe es so erlebt, dass es kein richtiges Teamgefühl gab. Grüppchenbildung ist hier das Stichwort. In der Filiale große Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Beraterngruppen (PKB, IKB und SIKB) und dem Service. Man hatte das Gefühl Teile der SIKBs halten sich für etwas besseres, weshalb die Hilfsbereitschaft von einigen Kollegen zu wünschen übrig ließ.
Innerhalb der Grüppchen guter Kollegenzusammenhalt und große Hilfsbereitschaft.
Segmentübergreifend sah dies leider anders aus.
Work-Life-Balance
Kurz und knapp Work-Life-Balance im Vertrieb als Kundenberater ist schlecht.
HomeOffice durften nur ganz bestimmte, von den Führungskräften gemochte/bevorzugte, Kollegen nutzen und auch diese nur 1 mal die Woche.
Arbeitszeiten zum Teil bis 19/20 Uhr waren keine Seltenheit auch wenn man fairerweise einräumen muss, dass es in den letzten Jahren bereits besser geworden ist.
Ein Abschalten nach der Arbeit vom Vertriebsdruck und der mit sich bringenden Belastung nur schwer möglich.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier hängt es mit Sicherheit stark von der Filiale ab.
Mal eine kurze Zusammenfassung was ich erlebt habe:
Anwesenheit der Filialführungskräfte ging teilweise gegen 0
Private Angelegenheiten wurden gerne auf Arbeitszeit erledigt
Erzählen den Mitarbeitern sie wären ersetzbar
Schätzen die Arbeit/ die Arbeitskraft (den Mensch) dahinter nicht wert
Legen jungen Mitarbeitern bewusst Steine in den Weg
Interessante Aufgaben
Wenn man zu den eigentlich interessanten Aufgaben kommt wie Gespräche zum Thema Bausparen/Altersvorsorge und Anlageberatung durchaus interessant. Meistens waren es jedoch eher Gespräche in Richtung „mein Online Banking ist kaputt“ oder „warum ist mein Konto gepfändet“
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern gegeben.
Junge Mitarbeiter werden benachteiligt teilweise auch ganz bewusst.
Arbeitsbedingungen
Schlecht aus folgenden gründen:
Work-Life-Balance (siehe oben)
Hoher Druck (psychisch)
Veraltete Technik und Filialen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gerade im Bereich Sozialbewusstsein wird sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Kunden viel getan.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung nach TVÖD-S.
Vorzüge und Grenzen des öffentlichen Dienstes.
Image
In der Bevölkerung nach wie vor ein gutes Image, in der Belegschaft sieht dies etwas anders aus.
Karriere/Weiterbildung
Als junge Mitarbeiterin/ junger Mitarbeiter wird versucht dich so lang es geht im Filialvertrieb zu halten, um das klaffende Loch in der Personaldecke zu stopfen. Das geht soweit, dass immer mehr ältere Kollegen in Altersteilzeit oder Rente gehen und die jungen Mitarbeiter die vorhanden sind diese Stellen im Vertrieb besetzen müssen.
Bereits während der Ausbildung, welche eigentlich ausschließlich dem Erlernen neuer Fähigkeiten dient, müssen Azubis gesamte (unbesetzte) Beraterplätze führen, da zu wenig Personal vorhanden ist.
Jung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden systematisch für den Vertrieb ausgenutzt und Karrierechancen werden bewusst nicht eröffnet, da sich sonst eine neue Stelle eröffnet, welche kaum noch jemand besetzen kann und möchte.
Eine berufliche Weiterentwicklung bleibt auf der Strecke, um den Vertrieb im Filialnetz am Leben zu halten.