Solider, nicht allzu aufregender Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Regelung zum mobilen Arbeiten ist klasse und sucht in der Branche ihresgleichen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Vergütung ist nicht konkurrenzfähig. So wird man auf dem Arbeitnehmer*innenmarkt der nächsten Jahrzehnte kaum gut ausgebildete Akademiker*innen bekommen.
Verbesserungsvorschläge
Die Vergütung der Mitarbeitenden muss zwingend nach oben hin angepasst werden.
Mehr Innovationen und frische Ideen wagen.
Arbeitsatmosphäre
Gemütlich beschreibt es wohl ganz gut. Wenig Stress und zugleich wenig Ambitionen. Durch mobiles Arbeiten kann man sich selbst eine angenehme Umgebung schaffen.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Es herrscht eine freundliche und menschliche Atmosphäre. Zugleich ist es gerne gesehen, sich am ausgiebigen Klönschnack aktiv zu beteiligen.
Work-Life-Balance
Top würde ich sagen. Man macht sich nicht kaputt. Überstunden sind (in den meisten Funktionen) kaum notwendig, Projekte haben selten Eile und Urlaub kann jederzeit genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Fall exzellent. Es gab viel Vertrauen und wenig Überwachung. Sofern das Ergebnis stimmt, ist man größtenteils sich selbst überlassen. In Konfliktfällen wurde mir stets der Rücken gestärkt und auch mit Lob wird nicht gespart.
Interessante Aufgaben
Hier hapert es doch etwas. Viel Klein-Klein und eine übergeordnete Relevanz der eigenen Arbeit ist nicht immer erkennbar. Gleichzeitig handelt es sich nun einmal um eine kleine Sparkasse auf dem platten Schleswig-Holsteinischen Land. Dass der Spannungsbogen der Aufgaben überschaubar ist, sollte jedem klar sein.
Gleichberechtigung
An sich gut. Das Geschlechterverhältnis unter den Mitarbeitenden scheint mir ausgewogen zu sein. Jedoch gibt es noch zu wenige Frauen in Führungspositionen. Auch der Vorstand ist rein männlich besetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Erscheint mir vernünftig. Es gibt viele ältere Kolleg*innen, die seit Jahrzehnten Teil des Unternehmens sind.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten in Rendsburg sind solide. Das Atrium ist tatsächlich ganz modern und schick. Ansonsten sind zwei Personen pro Büro der Standard.
Sehr positiv zu bewerten ist die Möglichkeit bis zu 80% der Arbeitszeit aus dem Homeoffice abzuleisten. Anhand der wenigen Kolleg*innen, die man antrifft, wenn man einmal vor Ort ist, scheint diese auch gut angenommen zu werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist halt eine Bank. Es fallen relativ wenige Emissionen an. Oberflächlich gibt man sich Mühe das Thema Nachhaltigkeit zur Chefsache zu erklären. Inwieweit es sich hierbei um ein genuines Interesse handelt, wird die Zukunft zeigen.
Gehalt/Sozialleistungen
Es kommt drauf an. Für Arbeitnehmer*innen mit Ausbildung vermutlich einigermaßen vernünftig. Für Akademiker*innen mit Bachelor- oder gar Masterabschluss ist das Gehalt nicht konkurrenzfähig. Da lassen sich in anderen Unternehmen bereits um 30-50% höhere Einstiegsgehälter erreichen. Von der zukünftigen Gehaltsprogression mal ganz abgesehen. So lassen sich ausschließlich Mitarbeitende finden, die sich ihres eigenen Marktwertes nicht bewusst sind.
Image
Generelles Image der Sparkasse. Bodenständig trifft es wohl ganz gut. Während die ältere Generation den althergebrachten Instituten noch Vertrauen schenkt, orientiert sich die jüngere zunehmend in Richtung Neobroker und -banken.
Zugleich erscheint zumindest fragwürdig, inwieweit die vertriebenen Finanzprodukte stets im Sinne der Kund*innen sind. Dies ist jedoch ein Problem aller Filialbanken und nicht explizit der Sparkasse.
Karriere/Weiterbildung
Junge Mitarbeitende scheinen durchaus perspektivisch gefördert zu werden. Erste Führungspositionen können bereits relativ früh erreicht werden. Da mit diesen jedoch keine nennenswerten Gehaltssteigerungen einhergehen stellt sich die Frage, wie viel Karrierefortschritte hier wert sind.
Weiterbildungen sind zumeist nur über die "interne" Sparkassenakademie möglich. Etwas mehr innovative Ideen würden sicherlich nicht schaden.