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Sparkassen-Immo: Schade, was aus dem Unternehmen binnen weniger Jahre gemacht wurde ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich könnte es ein tolles Unternehmen sein, ich war streckenweise sehr gerne dort, habe viel gelernt und viele interessante Leute kennengelernt. Es ist im Prinzip ein Traumjob!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Definitiv der Umgang miteinander., dazu ist aber alles gesagt. Vielleicht eins noch: Mir fehlt der Respekt vor der Arbeit jedes einzelnen Maklers und jeder einzelnen Assistenz draussen in den bayerischen Sparkassen. Dort wird das Geld verdient, was mit Ränkespielchen und Amigo-Geschäften andernorts mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen wird.
Verbesserungsvorschläge
Kommunikation ist mithin das Schwierigste für die Unternehmensführung. Im Absatz "Kommunikation" habe ich 3 Punkte genannt, die man dringend beherzigen sollte, damit die verbliebenen Mitarbeiter wieder Freude an der Arbeit finden und gerne an den Karolinenplatz kommen.
Arbeitsatmosphäre
Die oben beschriebene Situation hat im Laufe der letzten Jahre einen Großteil der Mitarbeiter in die innere Kündigung getrieben. Man kommt rein, senkt den Kopf und bringt den Tag so schnell es geht rum. Jeder arbeitet für sich, am liebsten würde man die Türe schließen. Traurig aber wahr ...
Image
Ich würde gerne noch ein mehr positive Äußerungen hinterlassen. Es war nicht alles schlecht, ganz sicher nicht! Ich habe versucht meinen persönlichen Eindruck sachlich widerzugeben. Das fällt nicht leicht, insbesondere wenn das Ausscheiden aus dem Unternehmen nicht einvernehmlich stattfindet. Damit komme ich zum letzten Punkt, bei dem ich leider auch nicht umhin komme, erneut deutlich Kritik zu üben: Wenn in der S-Finanzgruppe über die „große Sparkassenfamilie“ gesprochen wird, bedeutet dies, dass man stolz auf den Umgang mit seinen Mitarbeitern ist. Das Image ist ausgesprochen wichtig, da man keine Großbank sein möchte sondern regional verwurzelt, die „gute Bank“ mit sozialem Engagement. Die S-Immo, als 100%iges Tochterunternehmen der Bayerischen Sparkassen und der LBS, führt diesen Glaubensgrundsatz ad absurdum.
Ich habe dort Dinge erlebt, die ich selbst in der freien Wirtschaft nie für möglich gehalten habe. Das war traurig und über Strecken sehr schmerzhaft. Für mich ist das heute Vergangenheit und der Blick zurück erfolgt weniger im Zorn, vielmehr mit dem Gefühl „ich bin froh, dort raus zu sein“.
Liebe Ex-Kollegen! Ich wünsche Euch alles Gute, lasst Euch nicht hängen, denn auf schlechte Zeiten folgen auch wieder die Guten! Jeder Einzelne von Euch ist Teil der Lösung und in diesem Sinne schicke ich viele Grüße an den Karolinenplatz!
Work-Life-Balance
In der S-Immo arbeitet sich definitiv niemand tot. Im Grunde herrschen diesbezüglich ausgesprochen arbeitnehmerfreundliche Rahmenbedingungen. Vermeintlich privilegiert sind die Arbeitnehmer mit Vertrauensarbeitszeit. Die Erfahrung zeigt aber, dass dies nur als angenehm empfunden wird, wenn tatsächlich Vertrauen herrscht. Andernfalls wird genau das Gegenteil erreicht.
Karriere/Weiterbildung
Eigentlich ist die Förderung zur Weiterbildung ausgesprochen gut und müsste mit mind. 4 Sternen bewertet werden. Allerdings werden ursprüngliche Zusagen als Disziplinierungsmaßnahme auch widerrufen. Nicht gut, daher nur 2 Sterne.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Gehalt war ausgesprochen gut, inkl. den üblichen Extras. Daher eigentlich 5 Sterne. Da mündliche Zusagen aber nicht eingehalten werden, gibt es zwei Sterne Abzug.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Interessiert in der S-Immo niemanden.
Kollegenzusammenhalt
Das eigentliche Herzstück der Immo. Fast alles sehr nette Leute, insbesondere wenn man sich zu zweit unterhält. Leider gibt es eine starke Grüppchenbildung und dann bleibt kein Stein auf dem anderen. Letztendlich bestätigt sich hier die vielzitierte Metapher vom Fisch. Die Führung (GF und Bereichsleitung) müsste mit gutem Beispiel vorangehen und klare Grenzen aufzeigen.
Umgang mit älteren Kollegen
Eine interessante Frage ;-) ja, selbstverständlich gibt es Kollegen 45+ sie stellen sogar die Majorität in der S-Immo. Old Economy!
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführung der S-Immo ist am Besten mit "technokratisch" zu beschreiben. Auf einer Seite sehr hoher Sachverstand, aber sehr berechnend und wenn es dem persönlichen Ziel nutzt auch eiskalt. Sie besteht in dieser Konstellation seit 2010. Leider mangelt es wie beschrieben massiv an Empathie und innerer Größe. Widerspruch oder eine andere Meinung wird nicht gern gesehen, wenn nötig wird auch direkt durchregiert. Eigentlich sehr schade, da zumindest ein Teil der Geschäftsführung doch das Potential hätte, die Dinge gelassener anzugehen und die Belegschaft stärker „mitzunehmen“.
Auf Ebene der Bereichsleitung (die Führungsspanne ist sehr gering) spiegelt sich das Bild in Teilen. Einige Leiter schauen, dass die Situation für das eigene, kleine Team erträglich bleibt und schotten sich eher ab. Ein anderer Teil spielt mit virtuosem Instrumentarium auf der Tonleiter des Mobbings alle Melodien in Perfektion. Getuschel und Getratsche sind anerkanntes und akzeptiertes Führungsinstrument. Der Kardinal Richelieu unter den Bereichsleitern würde an sich als „feiner Kerl“ durchgehen. Fachlich äußerst versiert und anerkannt in den bayerischen Sparkassen. Seine persönlichen Ränkespiele überschatten die tägliche Arbeit jedoch massiv. Wer dabei nicht mitmacht, wird radikal ausgegrenzt.
Arbeitsbedingungen
Die Räume am Karolinenplatz sind sehr großzügig, die Ausstattung hochwertig, was notwendig ist wird besorgt.
Kommunikation
Redet miteinander, nicht übereinander! Maximale Gesprächshygiene bei Gesprächen über Mitarbeiter, die nicht im Raum anwesend sind! Transparenz (soweit es das Thema zulässt) in der Kommunikation miteinander! Dieses Pflichtenheft würde den Grundstein legen, um das Ruder rumzureißen.
Die Liste kann noch beliebig ergänzt werden. Die Versäumnisse muten an wie aus einem Klassiker der mangelhaften Unternehmensführung. Regelmäßige Mitarbeitergespräche finden nicht statt, da „man in so einem kleinen Team ja eh schon ständig miteinander spricht“. Genau das Gegenteil ist der Fall. Das geht wirklich gar nicht! Leider wurde in der S-Immo seit Umbildung der Geschäftsführung so unglaublich viel falsch gemacht, dass die verbliebenen Kollegen keinerlei Hoffnung haben, dass sich noch etwas ändert.
Gleichberechtigung
Auch Nicht-Bayern werden eingestellt ;-) was für ein Unternehmen mit tiefbayerischen Wurzeln schon herausragend ist. Im Rahmen des allgemeinen Umgangs (top down) bekommt man zwar bei jeder Gelegenheit für sein Nicht-Bayer-sein einen ausgeteilt, das geht aber in Ordnung ...
Nicht sehr gut ist der Umgang mit Wiedereinsteigerinnen. Vielleicht äussert sich die eine oder andere Kollegin hier auch noch einmal. Auch der Umgang mit den Schwangerschaftsvertretungen ist ruppig.
Interessante Aufgaben
Eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit mit viel Außenkontakt. Fachlich außerordentlich interessant, menschlich sehr abwechslungsreich. Ein Traumjob ...