Kunden verbrennen, Arbeitszeitmanipulation, Versicherungsbetrug
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich kann nichts positives über dieses Unternehmen erzählen. Ich kann es keinen Arbeitsnehmer oder Kunden empfehlen.
Verbesserungsvorschläge
Ich weiß nicht wo ich da anfangen sollte...
Arbeitsatmosphäre
Sagen wir, sie ist nicht wirklich existent. Die meisten arbeiten im HO, sollte man aber ins Büro kommen gibt es keine oder kaum gut ausgestattete Büros.
Die Büros selbst sind eine einzige Katastrophe. Keine Atmosphere, hauptsache man arbeitet und kann dem Kunden Rechnungen stellen.
Generell ist die Atmosphere in Gegenwart der Geschäftsführung vergiftet, weil man immer Angst haben muss, dass man vor de Kollegen bloßgestellt wird. Lob existiert wenn dann unter den Kollegen, aber falls sich die Geschäftsführung dazu herablässt, dann nur, weil man das mal irgendwann irgendwo gelesen hat, dass das der Motivation dient. Das man als Mitarbeiter aber merkt, dass das emotionslose Plattitüden sind, wird aber auf der anderen Seite natürlich nicht wahrgenommen.
Bei allem was man tut schwingt immer die Angst mit, man müsse jetzt irgendwas machen, was man ja bloß dem Kunden in Rechnung stellen kann, weil man sonst der Buhmann ist. Dabei ist es tatsächlich egal was man macht. Dem Kunden wird eh alles in Rechnung gestellt. Man wird sogar aktiv dazu aufgefordert, seine Toilettengänge dem Kunden (natürlich unter einer anderen Tätigkeit verdeckt) anzurechnen.
Kommunikation
Eine Katastrophe zwischen der Geschäftführung und den Mitarbeitern. Man versucht zwar etwas zu etablieren, aber die Geschäftsführung hält sich natürlich selbst nicht daran. Da werden ohne die Projektleiter und Entwickler einfach Dinge mit Kunden besprochen und vereinbart, die nicht umsetzbar sind. Den Ärger bekommen die Mitarbeiter. Natürlich.
Kollegenzusammenhalt
Untereinander soweit gut. Man unterstützt sich und hat gegelegenlich ein Ohr für den anderen. Das wird aber nicht gern gesehen. Denn reden kostet Geld, das kann man keinem Kunden in Rechnung stellen. Also bekommt man dafür keinen Raum.
Work-Life-Balance
Man kann HomeOffice machen, wenn es einem gestattet wird.
Vorgesetztenverhalten
4 Kündigungen in 4 Monaten. Dafür wird dann lieber ein alter Freund, der seine Firma an die Wandgefahren hat, eingestellt.
Arbeitszeiten werden manipuliert. Sind die Aufgaben nicht auf Kunden verteilt und abrechenbar, werden die Zeit auf "Pause" verbucht. Teilweise wird das dann vor der gesamten Firma preisgegeben und Leute bei Fehlern bloßgestellt.
Unterläuft der Geschäftsführung ein Fehler, was sehr häufig vorkommt und auf Unfähigkeit zurückzuführen ist, sind immer die Mitarbeiter in der Schuld.
Flapsige Kommentare bei jungen Eltern inbegriffen, man solle wenn das Kind krank sei es einfach in den Laufstall sperren und arbeiten (was übrigens Versicherungsbetrug ist, denn diese Tage zahlt die Krankenkasse, nicht das Unternehmen).
Ins Bild passt auch, dass man sich über Veganer lustig macht. Es spiegelt einfach den begrenzten Horizont wieder, mit dem man sich jeden Tag herumschlagen muss.
Interessante Aufgaben
Dadurch das man sehr viele neue Kunden hat, ist es sehr abwechslungsreich. Allerdings gibt es durch das Verhalten und der Rechnungsstellung der Geschäftsführung auch diverse Kündigungen. Man verärgert die Kunden und muss die Scherben dann permanent aufkehren. Das macht es wieder sehr uninteressant.
Gleichberechtigung
Kaum gegeben. Es gab 3 Frauen, davon wurde eine Gekündigt. Junge Eltern sind auch nicht gerne gesehen. Kinder stören nur. Kollegen mit Migrationshintergrund gab es in der Zeit in der ich dort beschäftigt war gar nicht.
Kinder stören ja eh. Kollegen geben Tipps wie: Wenn das Kind krank ist, lass dich lieber selbst krank schreiben, dann werden weniger Fragen gestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Besser als mit jungen Kollegen. Am besten man opfert sich nur auf und erwartet nichts.
Arbeitsbedingungen
Man bekommt einen alten, gebrauchten Rechner und ein Dect Telefon. Wenn man im Büro arbeitet dann auch noch einen Arbeitsplatz, mit Glück ausgestattet. Telefonieren darf man aber mit den Telefonen nicht. Das kostet Geld. Auch das kostet ja Geld. Man solle lieber warten bis die sich melden.
Büros sind generell ungenügend und veraltet ausgestattet. Für zu Hause muss man sich alles selbst besorgen (es würde ja sonst Geld kosten).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein geht soweit, dass man einfach das Steuergesetz missachtet :) Jedem Arbeitnehmer muss bei Gehaltsänderungen jeder Art ein Abrechnung zur Verfügung gestellt werden. Das wird gekonnt ignoriert. Das kostet ja Geld. Erst mit betteln und flehen und deutlichem Nachdruck bekommt man dann welche. Allerdings kann das schon mal Monate dauern. Also wenn man welche benötigt, weil man z.B. ein Haus oder eine Wohnung kaufen will, dann kann man das vergessen. Bis man die Gehaltsabrechnungen hat, ruft einen der Makler an, dass das Haus bereits verkauft wurde.