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Spotleit 
GmbH
Bewertung

Erfolg wird zu kurzfristig gedacht. Wenig vorausschauend & nachhaltig.

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man hat viele Freiheiten und kann mit großer Entscheidungsgewalt und Handlungsspielraum innerhalb der Projekte vollkommen selbstständig arbeiten. Es wird seitens der GF zu 100% in die Qualität der Arbeit der Mitarbeiter vertraut. Das ist angenehm.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Kredo, Projekte schnellstens fertig zu stellen und diese somit so schnell wie möglich abrechnen zu können, steht über allem. Die Entscheidung, aus gutem Grund einem Kunden einen (Termin-)Wunsch einmal nicht zu erfüllen, liegt nicht im Bereich des Möglichen. Zu groß ist die Angst, den Kunden zu verärgern oder gar zu verlieren. Selbst wenn die Qualität der Arbeit unter den knappen Timings und die Kundenbeziehung (zu einem späteren Zeitpunkt) leidet, wird diese Haltung weiter vertreten. Sehr schade.

Verbesserungsvorschläge

Vorschlag: das große Ganze nicht aus den Augen verlieren, nur weil man meint, unbedingt heute noch Richtung Norden rennen zu müssen, obwohl das eigentliche Ziel (metaphorisch) im Süden liegt. Diese "Extra-Kilometer" könnte und sollte man sich sparen!
Durch eine agenturübergreifende & strategisch durchdachte (Jahres!-)Planung, die nicht bloß den monatlichen Umsätzen Rechnung trägt, sondern nachhaltig Potenziale erkennt und verfolgt, könnte man viel bewegen. Prioritäten werden lediglich dann gesetzt, wenn es akut kundenseitig Bedarf gibt oder der Outcome unmittelbar ersichtlich ist.
Der Zeit- und Handlungsdruck aufgrund von ungeplanten "Schnellschüssen“ ist belastend und erzeugt Frust bei denjenigen, die es ausbaden müssen. Oft werden Projekte von der GF schnell bzw. überstürzt begonnen, um einen Kunden kurzfristig zufriedenzustellen oder (vermeidbare) „Brände" zu löschen. Im Projektverlauf fällt einem dann alles auf die Füße. Versäumte, aber zwingend notwendige Vorbereitungen und Planungsfehler wieder geradezurücken passiert ganz im Stillen, fernab der Aufmerksamkeit der Geschäftsführung. Diese Problematik erzeugt (Mehr)Arbeit für jeden einzelnen, mindestens aber für die Berater.
Zum Erfolge wahrnehmen und Leistungen würdigen bleibt keine Zeit. Man ist ganz schnell wieder im nächsten „Brandgeschehen“. Oft habe ich mich gefragt, ob die Agentur wirklich nur mittels dieser immens hohen Schlagzahl dauerhaft rentabel sein kann und ob es sich dann überhaupt noch lohnt, weiterzumachen. Natürlich bin ich nicht in der Position, diese Frage zu beantworten.
Ich kann nicht beurteilen, ob dem lediglich ein strukturelles Problem (z.B. aufgrund der Preisgestaltung oder Ressourcenplanung) zu Grunde liegt, aber so wie es läuft, hat niemand Zeit, sich mal zu sortieren, vor- oder nachzubereiten, zu evaluieren usw. Das schlägt sich wiederum in den vorhandenen (reduzierten) Kapazitäten, die für neue Projekte zur Verfügung stehen, nieder. Ein Teufelskreis.
Tipp: die warnenden Worte und Einwände der Mitarbeiter sollten nicht ignoriert werden, nur weil es grade (noch) nicht so wichtig erscheint!
(Wenn keine Zeit da ist, Problemlagen zu betrachten und entsprechend zu reagieren, läuft eben etwas Grundlegendes falsch!)

Arbeitsatmosphäre

Etwas „steif“, nicht grade locker.

Kommunikation

Es ist zu wenig Zeit für umfassende Briefinggespräche da. Daher wird überhaupt viel zu wenig kommuniziert. Daher nur zwei Sterne. Ansonsten alles höflich & freundlich, im Ton nichts zu beanstanden.

Kollegenzusammenhalt

Man versucht füreinander da zu sein und wenig über die Dinge, die schlecht laufen, zu sprechen, weil viele damit beschäftigt sind, nicht in Arbeit zu ertrinken. Man redet sich auch vieles schön. Ich denke, wenn die Arbeit anders strukturiert wäre, könnte ein echter Zusammenhalt erwachsen. So ist es eher aus der Not heraus…

Work-Life-Balance

Phasenweise mal okay, oft aber wirklich katastrophal zu viel. Da überhaupt nicht vorausschauend geplant wird, ist man als Mitarbeiter der akuten Projektlast fast schon ausgeliefert. Was muss, das muss. Egal zu welchem Preis. Überstundenausgleich ist auch nur möglich, wenn es die Auftragslage hergibt und wird der Eigenverantwortung überlassen.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten als solches ist in Ordnung. Wenn man zu den Lieblingen gehört, wird man sehr geschätzt und gelobt. Das Problem daran ist, dass nicht gesehen wird, dass man den Mitarbeitern auch „etwas antut“, wenn man untragbare strukturelle Probleme, die zu Überlastung führen, nicht nachhaltig verändert und somit ignoriert.

Interessante Aufgaben

Hauptteil der Kunden aus den Branchen Augenoptik und Hörakustik. Aufgaben interessant und vielseitig genug, aber auch nicht besonders spannend.

Arbeitsbedingungen

Technisch alles top. Da wird auch nicht gespart. Das Interior ist clean/minimalistisch, etwas kahl, strahlt wenig Persönlichkeit aus, störte mich nicht. Lärmpegel total in Ordnung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Keine Mülltrennung. Ansonsten keine Info über etwaiges Engagement.

Gehalt/Sozialleistungen

Branchenüblich. Dabei extrem individuell nach eigenem Verhandlungsgeschick.

Image

In den relevanten Branchen hinsichtlich Expertise ok, übergreifend unbekannt. Hanseatisch nahbare Tonalität, dabei nicht grade hip.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung: Es wird daran gearbeitet und man ist offen für Neues. Ist aber noch nicht genügend etabliert. Karrierechancen begrenzt aufgrund der kleinen Unternehmensgröße.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

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