Eher halb voll als halb leer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Krisensicherer Arbeitsplatz und den Umgang mit der Corona-Pandemie. Es wurden schnell Konzepte entwickelt wie der Betrieb am laufen gehalten werden kann. Dadurch hatten wir, bis auf 2-3 Wochen in Kurzarbeit, keine Ausfälle. Masken und Tests wurden regelmäßig verteilt. Die Möglichkeit, aber kein Zwang, Samstags bezahlt arbeiten zu können. Work-Life-Balance passt größtenteils.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wer wenig kann hat auch wenig Probleme. Ist eine seltsame Art der Wertschätzung die sich seit einigen Jahren einschleicht aber besonders breit gemacht hat.
Der Pausenraum im EG der schon vor einigen Jahren neu eingerichtet wurde. Wo vorher mehrere Sessel und eine Couch waren hat man inzwischen nur eine wenig einladende Kantine.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima ist entspannt und angenehm. Vorgesetzte, Büropersonal und Produktionsarbeitende sehe ich in Gesprächen eher auf Augenhöhe. Lob gibt es selten, es gilt: solange nichts gesagt wird ist die Welt in Ordnung. Dafür werden aus Mücken keine Elefanten gemacht. Vertrauen in die Firma ist da; die Überzeugung dass es eine faire Behandlung gibt verkommt seit einiger Zeit.
Kommunikation
Kununu fragt hier ob man in Meetings über "Ergebnisse, Erfolge und Gewinne" informiert wird. Es gibt innerhalb des Produktionsteams eher selten Versammlungen in denen einige dieser Teile angesprochen werden. Erst über Umwege erfährt man genaueres.
Kollegenzusammenhalt
Der Großteil der Belegschaft kommt ziemlich gut miteinander aus. Die verschiedenen Characktere bereichern den Arbeitsalltag. Vereinzelt gibt es wie in jeder Firma leider Ausreißer die gelegentlich das Stimmungsbild herunterziehen. Daran sollte gearbeitet werden, denn die Probleme wurden über die letzten Jahre leider gravierender.
Work-Life-Balance
Kurzfristiger Urlaub oder in dringenden Fällen früher zu gehen wird idR problemlos nach Absprache genehmigt. Die Arbeitszeiten in zwei Schichten sind gut gelegt - ein flexiblerer Start wäre jedoch wünschenswert. Keine verpflichtenden Überstunden zu leisten und freie Wochenenden sind ein großes Plus. Leider viel zu wenig Urlaub. Da wird aktuell am Minimum festgehalten.
Vorgesetztenverhalten
Unsere Vorgesetzten sind freundlich und wollen spürbar etwas erreichen. Man kann sich bei Problemen oder Fragen zu Arbeitsprozessen beinahe immer an sie wenden. Gelegentliche Fehler in der Produktion werden nicht hochgeschaukelt, egal ob es langjährige Mitarbeiter oder neue Kollegen betrifft. Das schafft Ruhe. Aus Streitfällen wird sich meist herausgehalten wodurch Gräben vertieft werden. Einige wenige Entscheidungen über Produktionswege und/oder Verfahren sind in Teilen nicht immer nachvollziehbar und werden meist zu langsam überarbeitet.
Interessante Aufgaben
Der Produktionsalltag wird natürlich nie der spannendste Part des Tages werden aber es gibt genug Artikel pro Arbeitsstation sodass es nicht zu monoton wird. Die Aufgaben sind meines Erachtens gut verteilt. Bis auf ein paar Ausnahmen können Kollegen/innen mehrere Posten abdecken damit bei Ausfällen ein gleichmäßiger Flow erhalten bleibt.
Gleichberechtigung
Meines Erachtens gibt es keine, mir bekannten, Probleme bei dem Thema. Dafür ist Springer bislang immer offen für Wiedereinsteiger gewesen und ein Multikulterelles Unternehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kein Unterschied zu den Jüngeren. Solange sich alle verstehen kriegt jeder seinen Spruch und die Älteren können noch gut kontern. Körperlich schwere Aufgaben eher den Jüngeren überlassen.
Arbeitsbedingungen
Große Halle mit dementsprechenden Merkmalen. Im Winter angenehm, bei hohen Temperaturen zu warm. Teils sehr laut, Luft je nach Lüftungsverhalten. Licht sehr gut und je nach Arbeitsplatz einzeln anwählbar. Die Maschinen sind zum Großteil okay. Macken werden meist am gleichen Tag ausgemerzt. Etwas modernere Geräte würden manchen Stationen trotzdem gut zu Gesicht stehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wie in einem vorherigen Kommentar erwähnt existiert seit einigen Monaten eine Photovoltaik-Anlage auf dem Firmendach. Dieses wird nach eigenen Angaben die Hälfte des gesamten Energiebedarfs decken. Das Gelände wird aktuell mit 55% Ökostrom betrieben. Die Kartons, worin unsere Einlagen versendet werden, sind seit einem Jahrzehnt CO2-Neutral. Ein Kompensationsprojekt in Form eines Windparks in der Türkei spart jährlich rund 170k Tonnen CO2 ein. Der Aussage unseres Vorstandes "CO2-Emissionen weiter zu senken" stimme ich gerne zu. Alle Infos dazu findet man auch auf der Firmenhomepage.
Gehalt/Sozialleistungen
Aus persönlicher Sicht ist der Lohn ok aber noch nicht optimal. Gerade im Vergleich welche Kollegen was beitragen gibt es jedoch nervende, teils nicht nachvollziehbare Gefälle. Als Sozialleistungen wären da Urlaubs- und Weihnachtsgeld, diverse Prämien, Einkaufs- oder Tankgutscheine. Desweiteren freie Parkplätze, kostenlose Getränke und jährliche Events wie Sommerfeste und Weihnachtsfeiern.
Image
Im großen und ganzen ziemlich gut. Hab nichts schlechtes zu berichten. Zur Außenwahrnehmung des Unternehmens kann ich leider nichts sagen.
Karriere/Weiterbildung
In der Produktion nicht gegeben. Lediglich immer mal wieder neue Stationen lernen und verinnerlichen. Erhält leider nicht mehr die Anerkennung die es früher für diese Bereitschaft gab und gilt nicht länger als Indiz dafür wer sich einbringen möchte.