Guter Arbeitgeber, aber...
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Die neue Imagekampagne
- Das neue Möbelkonzept
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Ungleiche Bezahlung für gleiche Aufgaben
Verbesserungsvorschläge
- Digitale Weiterbildungsangebote
- Qualifizierte (!) und transparente (!) Stellenbewertung
- Gleichberechtigung zurückfahren, nach Qualifikation und nicht nach Geschlecht Stellen besetzen
Arbeitsatmosphäre
Das Klima ist an sich gut.
Die Aktionen, um neuen MitarbeiterInnen zu finden sind nach außen gut gelungen. Nur denkt man als bereits Beschäftigter, warum nicht auch für uns. Z.B. soll es für neue Mitarbeiter ein Willkommenspaket geben. Die bereits da sind/waren gehen aber leer aus.
Grundsätzlich empfindet man es so, dass "Neue" verhätschelt werden, aber der "Bestand" ist ja eh schon da. Da braucht man nicht mehr viel machen.
Kommunikation
Die Kommunikation durch die Verwaltungsspitze findet ausserhalb von vereinzelten Veranstaltungen (die auch mal abgesagt werden) so gut wie nicht statt. Dabei gibt es ein Intranet, zu dem auch die Dezernenten zugriff haben und -nennen wir es mal "Visionen" - einstellen könnten. Vieles wird beschlossen und man erfährt es aus der Presse anstatt erst, oder zumindest zeitgleich im Haus zu kommunizieren. Schade.
Die Kommunikation innerhalb des Amts ist besser, könnte aber auch transparenter sein. Auch hier wird viel hinter verschlossenen Türen geplant, ohne die Basis mit einzubeziehen, die es hinterher machen soll. Ob das Ganze dann in der Praxis sinn macht wird nicht hinterfragt.
Kollegenzusammenhalt
Hier kommt es auf das Amt an, in dem man arbeitet. Wie überall gibts da gute und schlechte. Aber von dem was man hört ist es meist ein gutes Miteinander
Work-Life-Balance
Die Flexibilität seit den Lockdowns hat sehr gut zugenommen. Die Möglichkeit zu Hause zu arbeiten ist wirklich gut geworden. Leider fallen einzelne Führungskräfte wieder in den alten Trott und verlangen wieder mehr Präsenz.
Das Abfeiern von Überstunden kann im Rahmen des Dienstbetriebs sehr flexibel genutzt werden.
Vorgesetztenverhalten
Hier kommt es auf das Amt an, in dem man arbeitet. Es gibt glaube ich über 30 Ämter, nicht jeder Vorgesetzte verhält sich gleich gut.
Es gab zwar eine Umfrage zu dem Führungskräften, eine Veränderung nach der Auswertung hatte ich aber nicht bemerkt. Vielleicht kommt das ja noch.
Interessante Aufgaben
Wenn es um die Vielfältigkeit der Aufgaben in einer Stadtverwaltung geht, müssten eigentlich es 5 Sterne sein. Jedoch ist es nicht immer leicht Einfluss auf sein Aufgabenspektrum zu nehmen. Veränderungen sind nicht so leicht, wie man es verspricht. Auch viele interne Stellenausschreibungen sind nur pro Forma und auf einen Wunschkandidaten geschnitten. Bewerbung ja bitte, Chance eher null. Hab ich leider ein paar mal so mitbekommen, dafür gäbe es 1 Stern.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung wird übertrieben. Es sind mittlerweile mehr als 50 % der Führungskräfte mit Frauen besetzt. Tendenz steigend. Als Mann hat man schlechtere Chancen als Frauen. Gleichberechtigung gilt doch eigentlich in beide Richtungen...., oder?
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsausstattung ist seit Corona wesentlich verbessert worden. Fast alle bekommen ein Notebook für flexibles Arbeiten.
Es sollen neue Büromöbel beschafft werden, die nach und nach die alten ersetzen. Höhenverstellbare Schreibtische inbegriffen. Ergonomie wird mittlerweile groß geschrieben.
Die Teeküchen im Rathaus sind unterirdisch, winzig und alt. Hier muss dringend was neues her. (Dezernatsküchen sind dagegen toll, ein Schelm der dabei böses denkt ;.) )
Einige Standorte haben Klimaanlagen, andere nicht. Hier wäre eine Gleichbehandlung schön, Nachrüsten geht immer. Zumal es im Sommer immer wärmer wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt entspricht den üblichen Gehaltsgruppen im öffentlchen Dienst.
Jedoch ist das Gehaltsgefüge innerhalb der Verwaltung nicht ausgeglichen. Stellenbewertungen berücksichtigen nicht die Gesamtheit der Stadtverwaltung und werden nicht auf einander abgestimmt. Es wurde eine Stellenbewertungskommision eingerichtet. Wenn man die Ergebnisse nach deren Bewertung sieht, fragt man sich ernsthaft: Haben die eine Ahnung was der Stelleninhaber wirklich macht?
Zwei Beispiele:
Das gesamte Schulamt wurde neu bewertet und dabei wurden eine Vielzahl der Stellen schlechter bewertet als noch beim letzten mal. Wie kann das sein? Ist eine Aufgabe nach 5 oder 10 Jahren weniger wert als heute? Auch hier konnten die Beweggründe nicht nachvollzogen werden.
Die zentrale IT wurde bewertet. Dabei wurde nicht berücksichtig, dass in einigen Ämtern auch Administratoren arbeiten. Diese werden aber genauso bezahlt wie die zentrale IT, obwohl die Aufgaben dort weniger Auswirkungen haben und auch nicht so umfassend sind.
Ist in der Stellenbewertungskommision wirklich ein Mitglied, dass von den Aufgaben, Abläufen, Verantwortungen und Auswirkungen wirklich Ahnung hat?
Image
Das Image einer Behörde ist per se negativ. Die gestartete Image-Kampange ist auf dem richtigen Pfad, es bleibt aber noch ein langer Weg bis das wirklich überall ankommt. Daher nur 3 Sterne, Tendenz aber sicherlich steigend.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung/Fortbildung ist OK. Das interne Angebot kann sich sehen lassen und ist vielseitig. Budget für externe Schulungen ist vorhanden. Was fehlt ist z.B. eine digitale Plattform für Online-Kurse. Nicht alles muss mit einem Dozenten erabeitet werden. Vieles würde auch digital gehen. Hier bedarf es Verbesserungen.