Karriereschädliche Arbeitgeberin
Gut am Arbeitgeber finde ich
Was ich gut am Arbeitgeber finde? Rückblickend betrachtet… nichts. Aber vielleicht sollte man fair sein: Der Arbeitgeber bietet eine exzellente Schulung in Geduld, Anpassungsfähigkeit und Konfliktbewältigung – schließlich muss man lernen, wie man mit ständigen Umstrukturierungen, Nasenpolitik und fehlender Wertschätzung umgeht. Und natürlich wird hier niemand mit zu viel Anerkennung oder Aufstiegsmöglichkeiten überfordert. Wer diese Lektionen mit einem ironischen Lächeln zu schätzen weiß und froh ist über ein „sicheres Gehalt“
findet hier bestimmt eine „einzigartige“ Arbeitsumgebung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich, dass eine Anstellung hier fast schon als Karriere-Bremse wirken kann – nicht zuletzt wegen der fragwürdigen Führungskultur. Wer Wert auf inspirierende Führung und gezielte Karriereförderung legt, könnte hier eine besondere Herausforderung finden – nämlich die Kunst, Frustration als Wachstumschance zu interpretieren.
Verbesserungsvorschläge
• Mitarbeitende als ganze Personen wahrnehmen: Wie wäre es, wenn man die Mitarbeitenden nicht nur als Nummern im Organigramm betrachtet? Ein bisschen Interesse an ihren Stärken und Ambitionen könnte die Motivation heben. Oder, noch radikaler: die Idee, dass Menschen auch ein Leben außerhalb des Büros haben und dafür vielleicht sogar eine Balance wünschen.
• Gleichberechtigung leben statt predigen: Vielleicht mal „Nasenpolitik“ durch Qualifikation ersetzen – eine kühne Idee, die allerdings tatsächlich die fähigsten Köpfe an die richtigen Positionen bringen könnte. Aber ja, man kann auch weiterhin strategisch befördern und die engagierten Mitarbeitenden motiviert bleiben lassen… für den Arbeitsmarkt außerhalb.
Arbeitsatmosphäre
Die schlechte Arbeitsatmosphäre bei der Stadt Lünen zeichnet sich durch mangelnde Kommunikation, fehlende Wertschätzung und ständige Konkurrenz aus. Unrealistische Erwartungen und Mikromanagement erzeugen Stress, während ungerechte Behandlungen und fehlende Entwicklungsmöglichkeiten die Motivation mindern. Eine solche Umgebung führt zu Frustration, Demotivation und hoher Fluktuation.
Kommunikation
Schlechte Kommunikation ist an der Tagesordnung, Informationen werden oft unklar, lückenhaft oder verspätet weitergegeben. Führungskräfte teilen wichtige Entscheidungen und Veränderungen nicht transparent mit, was zu Unsicherheiten und Gerüchten führt. Oft fehlen regelmäßige Meetings oder klare Kommunikationskanäle, wodurch Missverständnisse entstehen und Aufgaben unklar bleiben. Feedback wird selten oder nur in Form von Kritik geäußert, während positive Rückmeldungen ausbleiben. Auch direkte Kommunikation zwischen Kollegen ist oft unfreundlich oder unkooperativ, was die Zusammenarbeit erschwert und Spannungen im Team fördert.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist teilweise zerrüttet, insbesondere durch eine Spaltung zwischen langjährigen und neueren Mitarbeiter*innen. Viele der älteren Kolleginnen sind durch jahrelange, oft negative Erfahrungen mit der Arbeitgeberin stark frustriert und haben sich innerlich zurückgezogen. Diese Frustration äußert sich häufig in Resignation oder Zynismus gegenüber
Veränderungen. Neue Ideen werden oft skeptisch oder abweisend aufgenommen. Für jüngere oder neuere Teammitglieder bedeutet dies, dass sie nur schwer Anschluss finden und oft auf wenig Unterstützung oder sogar Widerstand stoßen. Die Atmosphäre ist dadurch geprägt von Entfremdung und geringem Teamgeist, was die Zusammenarbeit erheblich belastet.
Work-Life-Balance
Die „Work-Life-Balance“ nach Nasenpolitik ist ein wahres Meisterwerk der Stadt Lünen: Wer den richtigen Riecher hat und sich gut mit den Vorgesetzten stellt, dem steht auch Homeoffice zu. Alle anderen genießen eine besondere „Förderung“ in Form von spontanen Überstunden und ggfls. Wochenendarbeit – schließlich zeigt das Engagement! Flexible Arbeitszeiten gibt es, aber nur so flexibel, dass sie perfekt auf die Bedürfnisse des Arbeitgebers zugeschnitten. So bleibt die “Balance” für einige in luftigen Höhen, während andere sehen dürfen, wie sie sich selbst ausbalancieren.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten folgt strikt der Nasenpolitik: Wer gut ankommt, dem wird gerne mal ein Auge zugedrückt, während andere selbst für Kleinigkeiten rüde Kritik ernten. Mitarbeitendengespräche? Die sind selten und wenn sie stattfinden, bleiben sie oberflächlich und kaum zielführend. Statt konstruktivem Feedback werden Probleme lieber zwischen Tür und Angel im Alltag angesprochen – meist spontan und oft vor anderen. Führungskompetenzen? Fehlanzeige. Entscheidungen wirken willkürlich, und klare Zielsetzungen oder Unterstützung bleiben aus. Statt Orientierung und Motivation gibt es vage Anweisungen und sporadische Kritik, je nach Laune und „Nasenfaktor“ des Tages.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gibt es definitiv – allerdings nicht für jeden und schon gar nicht für die fleißigen „Arbeitsbienen“. Diese dürfen sich täglich mit den ungeliebten Verwaltungsaufgaben abmühen, die mehr an Bürokratie als an Kreativität erinnern. Hier scheint die Stadt Lünen ihre perfekte Zielgruppe gefunden zu haben: gewissenhafte Mitarbeiter*innen, die sich brav durch den Papierkram kämpfen und die mühseligen Routineaufgaben abarbeiten. Aufstiegschancen? Fehlanzeige. Diese bleiben jenen vorbehalten, die das Nasenpolitik-Quiz bestanden haben und sich an den richtigen Stellen beliebt gemacht haben. Für die Arbeitsbienen heißt es also: fleißig abarbeiten und keine zu großen Erwartungen haben.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung? Eher ein Schlagwort als gelebte Realität. Fairness scheint hier ein Fremdwort zu sein, denn wer im richtigen Licht steht und den richtigen Leuten passt, genießt Vorteile, von denen andere nur träumen können. Aufgaben und Chancen werden nicht nach Leistung oder Qualifikation verteilt, sondern nach persönlicher Vorliebe und Beziehungen. Wer sich nicht im engen Kreis der Favoriten befindet, kann lange warten – auf interessante Projekte, Weiterbildung oder gar Aufstiegsmöglichkeiten. So bleibt „Gleichberechtigung“ ein leeres Versprechen, während die Nasenpolitik den Ton angibt und viele Mitarbeiter*innen auf der Strecke bleiben.
Von einem Diversitätsbewusstsein und einem transkulturellen Verständnis ist man hier weit entfernt. Unterschiedliche Hintergründe, Erfahrungen und Perspektiven werden weder wertgeschätzt noch aktiv genutzt. Stattdessen herrscht eine einseitige Kultur vor, die wenig Raum für Vielfalt lässt und somit das Potenzial einer diversen Belegschaft brachliegen lässt. Das führt zu einer stagnierenden Arbeitsumgebung, in der Innovation und Kreativität kaum Chancen haben.
Umgang mit älteren Kollegen
In der Stadtverwaltung wird der Umgang mit älteren Kolleginnen zu einer zynischen Lektion in Sachen Wertschätzung. Anstatt ihre langjährige Erfahrung und Loyalität zu honorieren, scheint die Strategie eher darauf abzuzielen, sie durch ständige Führungswechsel und endlose Verwaltungsumstrukturierungen fast „bewusst“ aus dem System zu drängen. Jede neue Führungskraft bringt ihre eigenen Vorstellungen mit, ohne Rücksicht darauf, wie viel Wissen und Einsatz die langjährigen Mitarbeiterinnen über Jahre hinweg eingebracht haben. Für sie gibt es keine bedachten Vorzüge oder Anerkennung – im Gegenteil, sie sollen sich mit der nächsten Welle an Neuerungen und Bürokratie neu erfinden oder eben Platz machen. Statt Anerkennung heißt es hier für die älteren Kolleginnen: wer nicht endlos flexibel bleibt, wird in der neuen Struktur schnell überflüssig.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen hier sind in der Tat äußerst „divers“ – je nach persönlichem Standing reicht die Palette von „ausbaufähig“ bis „fast schon komfortabel“. Wer in der Gunst der Entscheider steht, genießt natürlich die besseren Konditionen, während die anderen mit dem zufrieden sein müssen, was übrig bleibt. In Lünen sagt man in solchen Fällen wohlwollend „Glück auf!“ – ein Motto, das hier wohl für jeden Mitarbeitenden gilt: Denn wer das nötige „Glück“ auf seiner Seite hat, wird mit etwas besseren Arbeitsbedingungen belohnt. Für alle anderen bleibt das Prinzip Hoffnung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein könnte hier als kreatives Konzept bezeichnet werden – allerdings eher auf dem Papier als in der Praxis. Offiziell sind Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung natürlich fest verankert, doch im Alltag merkt man davon wenig.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt und die Sozialleistungen orientieren sich am TVöD – was grundsätzlich fair klingt, aber in der Praxis oft auch eine Frage der „Nasenpolitik“ oder strategischen Überlegungen wird. Höherbewertungen und Höhergruppierungen sind theoretisch möglich, doch in der Realität scheinen diese Möglichkeiten denjenigen vorbehalten zu sein, die entweder das Glück haben, gut vernetzt zu sein, oder strategisch wichtig erscheinen. So bleibt das Gehalt formal fair, aber die realen Aufstiegschancen hängen von Faktoren ab, die wenig mit Leistung und viel mit Positionierung zu tun haben.
Image
Das Image der Stadt Lünen hat durch die aktuelle politische Besetzung der Stadtspitze erheblich gelitten. Entscheidungen wirken zunehmend unkoordiniert, und die Außenwirkung wird immer trüber. Die Folge? Eine alarmierende personelle Fluktuation – Fachkräfte verlassen die Verwaltung schneller, als sie nachbesetzt werden können. Dadurch verschärfen sich die internen Missstände weiter: Aufgaben bleiben liegen, Servicequalität sinkt, und das Vertrauen in die Stadtverwaltung schwindet nicht nur bei den Mitarbeitenden, sondern auch bei der Bevölkerung. Lünen verliert an Glaubwürdigkeit und Effektivität, und das einst solide Image der Stadt zerbröckelt mit beunruhigendem Tempo.
Karriere/Weiterbildung
Karriere und Weiterbildung in der Stadtverwaltung Lünen? Theoretisch ja, praktisch jedoch eine Frage des richtigen Netzwerks und strategischer Fügung. Zwar gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung, doch wer Zugang zu echten Karrierechancen bekommt, scheint oft eher von persönlichen Beziehungen als von Leistung abzuhängen. Regelmäßige Weiterbildungen und Aufstiegsmöglichkeiten bleiben damit vielfach auf dem Papier. Wer ernsthaft Karriere machen will, braucht also mehr als Engagement – nämlich die Fähigkeit, sich im Wirrwarr von Nasenpolitik und strategischen Interessen geschickt zu positionieren.