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Wissenschaftliches Volontariat im Museum der Stadt Wasserburg am Inn (Achtung, Scheinvolontariat!)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es wurden viele Fortbildungen ermöglicht und bezahlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Führungsstil der Leitung und das Nicht-Ernstnehmen der Corona-Vorschriften.
Verbesserungsvorschläge
Unter dieser Leitung und mit dem geringen Personal (keine Wissenschaftlerinnen außer der Leitung selbst) kein wissenschaftliches Volontariat mehr anbieten!
Der Leitung einen Pflichtkurs in Personalführung bieten oder ihr die Leitung entziehen.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des Teams war die Atmosphäre meistens gut. Doch die Leitung nimmt die Sorgen oder die Überlastung ihrer Mitarbeiterinnen nicht ernst und legt einen toxischen Führungsstil an den Tag.
Nachdem ich die Kündigung eingereicht hatte, erhielt ich ein schlechtes Abschlusszeugnis (obwohl ich ein sehr gutes Zwischenzeugnis hatte). Ich meldete das Verhalten der Leitung bei der Personalabteilung und beim Personalrat. Leider hat das nichts bewirkt. Auf die Unterstützung der höheren Vorgesetzten ist kein Verlass.
Karrierechancen
Eine Übernahme war von Anfang an ausgeschlossen.
Als die Leitung in Elternzeit ging und eine Stellvertretung gesucht wurde, frage ich an, ob ich sozusagen "befördert" werden könnte - also die Ausbildung frühzeitig beenden. Dann hätte das wissenschaftliche Volontariat neu besetzt werden können und ich hätte die neue Volontärin betreuen können. Das würde abgelehnt. Ich durfte also als Auszubildende meine neue stellvertretende Vorgesetzte einlernen.
Arbeitszeiten
Bevor ich meine Kündigung eingereicht habe, hatten bereits zwei andere Kolleginnen auch auf eigenen Wunsch hin das Arbeitsverhältnis frühzeitig beendet.
Meine einzige verbleibende Kollegin und ich waren sehr überlastet. Ich sprach das Problem bei der Leitung an. Sie sah keine andere Möglichkeit, als mich und die andere Kollegin die Stunden auffangen zu lassen. Wir machten wahnsinnig viele Überstunden und durften keinen Urlaub nehmen. Wir arbeiteten auch am Wochenende und bis in den späten Abend hinein. Die Leitung sagte wiederholt, dass 14-Stunden Tage in der Kulturbranche normal seien. Sie würde nicht zuviel von mir verlangen. Und Publikationen würde man nachts in seiner Freizeit schreiben.
Die Überstunden und den Resturlaub konnte ich nach meiner Kündigung abfeiern. Ich war nicht dazu bereit, länger zu arbeiten und mir die Stunden ausbezahlen zu lassen. Ich wollte schnellstmöglich aus diesem toxischen Arbeitsklima raus - das wird in meiner Bewertung sicherlich klar.
Ausbildungsvergütung
Wäre es ein wissenschaftliches Volontariat gewesen, wäre die Vergütung in Ordnung. Ich bekam im ersten Jahr die Hälfte von TVöD 13 und im zweiten Jahr wurde ich - nachdem ich selbst darum gekämpft hatte - auf die zweite Erfahrungsstufe gehoben. Es gab Weihnachtsgeld und Fortbildungen wurden bezahlt.
Da ich allerdings eher als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder Elternzeitvertretung der Leitung arbeitete, war die Vergütung viel zu gering.
Die Ausbilder
Das wissenschaftliche Volontariat ist eine Art Ausbildung. Zwar hat man bereits einen Unversitätsabschluss, doch um sich für eine Karriere im Museum zu qualifizieren, durchläuft man in der Regeln noch das auf zwei Jahre angelegte wissenschaftliche Volontariat. Eigentlich soll man hierfür von einer wissenschaftlichen Vollzeitkraft betreut werden.
Am Museum der Stadt Wasserburg am Inn war ich jedoch von Anfang an die einzige wissenschaftliche Vollzeitkraft, da die Leitung (= meine Betreuerin) nur in Teilzeit arbeitete. Nach wenigen Monaten ging meine Betreuerin in Elternzeit, eine dauerhafte Stellvertretung wollte/konnte nicht gefunden werden. Das Museum wurde also in 6 Stunden pro Woche (eher von zuhause aus per Telefon) geleitet. Ich arbeitete als wissenschaftliche Kraft für das Gehalt einer Auszubildenden. Kurz bevor ich meine Kündigung einreichte, war sogar im Gespräch, dass ich eine neue Mitarbeiterin (festangestellt und besser bezahlt als ich) einlernen müsste, weil sie weniger Erfahrung mitbringt.
Spaßfaktor
Die Tätigkeiten im Museum machen mir eigentlich Spaß, doch hier war die Stimmung zwischen den Mitarbeiterinnen und der Leitung so schlecht, dass ich nur noch mit Bauchschmerzen zur Arbeit ging.
Aufgaben/Tätigkeiten
Ich bekam Einblicke in fast alle Aufgaben. Einen Großteil davon erledigte ich bald völlig selbstständig.
In den letzten Monaten bekam ich aufgrund von akuten Personalmangel Aufgaben zugeteilt, ohne zuvor in das Themengebiet eingeführt worden zu sein. Als das Ergebnis für die Leitung nicht zufriedenstellend war, gab es Schwierigkeiten. Es gab Situationen, da habe ich freitags kurz vor Feierabend einen Anruf von der Leitung erhalten, dass ich "schnell" ein Video drehen, schneiden und ihr rüberschicken soll. Das ist ohne Einführung in Kamera, Programme und innerhalb einer Stunde schlicht nicht möglich.
Variation
Die Aufgaben sind abwechslungsreich in einem so kleinen Museum.
Respekt
Untereinander gingen die Mitarbeiterinnen miteinander meist gut um. Es gab auch einen gewissen Zusammenhalt. Allerdings gab es von Seiten der Leitung Versuche, einzelne Mitarbeiterinnen zu manipulieren und gegeneinander auszuspielen. Die Leitung kritisiert unsachlich und persönlich. Sie spricht hinter dem Rücken mit Teammitgliedern schlecht über die Kolleginnen. Sie schreckt auch nicht davor zurück, ihren Mitarbeiterinnen psychische Erkrankungen einzureden, wegen denen sie nun nicht mehr wie gewünscht "funktionieren". Diese Erkrankung sei aber nicht auf die Überlastung im Job zurückzuführen, sondern sie wurde bereits zum Stellenantritt mitgebracht und sie ziehe die Stimmung im Team runter.