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Leipziger 
Stadtwerke
Bewertung

Viel zu langsam!! - viel Verbesserungspotential

3,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Produktion bei Stadtwerke Leipzig GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Starke Präsenz der Gewerkschaft. Vertrauensvolle Stelle, wenn es über andere Kanäle nicht geklappt hat! Die Leute machen dann Druck.

- Essen/Kantine an (fast?) allen Standorten, Preis ist mit knapp vier Euro ein Witz. War oft da, mindestens 1x vegetarisches Essen pro Tag (sollte auch mehr sein!). Sehr gut!

- starkes Gesundheits- und Sicherheitsbewusstsein

- 1000 Euro (brutto) Willkommensbonus nach der Probezeit

- 15 Tage europaweites Arbeiten möglich!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Weibliche Führungskräfte sind absolut unterrepräsentiert, mein Bereich hatte unter 8 %!!! Das Argument männerlästige Domäne zählt hier nicht, da auch viele Frauen im besagtem Bereich gearbeitet haben. Es drängt sich einem der Eindruck der gläsernen Decke auf. Je weiter oben - desto weniger Frauen. Wer im Organigramm schaut, kann das live sehen. Mindestens die Bereichsleitungen sollten insgesamt paritätisch besetzt sein.

- In vielen Bereichen einfach zu langsam!
--Auf Arbeitslaptop musste ich mehr als zwei Monate waren (kein Homeoffice in der Zeit, was wäre gewesen wenn ich darauf angewiesen?!)
--Wieso muss ich noch einen Antrag auf Homeoffice stellen?
-- Mai 2022 wird das Deutschlandticket mit langer Vorankündigung gestartet, erst im August 22 war es dann verbilligt für die Belegschaft verfügbar !? Für sowas habe ich absolut kein Verständnis. Schien wohl nicht die Priorität zu sein.

-- nicht überall Barrierefrei. Im Kraftwerk haben mobilitätseingeschränkte Personen keine Chance, muss auch nicht sein. Aber in Büros sollte das überall Standard sein!

- Zuletzt: Der Kaffee! Ersetzt bitte dieses viel zu süße Milchpulver! Er schmeckt leider unternehmensweit überall gleich schlecht, da alle Vollautomaten damit bestückt werden.

Jedoch sind alle Dinge lösbar, vielleicht nicht von heute auf morgen aber mit einem Wechsel des Selbstverständnis und Abbau von alten Strukturen und Gewohnheiten möglich!

Verbesserungsvorschläge

1) Meetingkultur auf Kurs bringen! Viele Meetings, besonders die größeren Runden, haben mir meistens nichts gebracht, im Gegenteil! Meetings nur dann ansetzen, wenn es das effizienteste Mittel ist. Im Voraus klare Ziele des Meetings definieren, ansonsten Alternativen nutzen.

2) IT auf Kurs bringen! Die IT ist dafür da, dass der ganze Laden läuft und die Belegschaft das hat, was sie braucht. Die IT soll nicht zum Selbstzweck existieren. Wenn wochenlang nicht reagiert wird und auch kein Fortschritt erzielt wird, ist dieser Zweck verfehlt.

3) Interne Kommunikation verbessern und sanktionieren wenn es partout nicht klappen will! Beispiel: Niemand wusste wann und wie die Laptops kommen (siehe unten)

4) Prozesse verschlanken und beschleunigen! Klingt allgemein, ist es auch, aber viele Sachen ("Da brauchst du noch das Formular XY") sind einfach ausbremsend und bringen ? Ja was genau ?!

Arbeitsatmosphäre

Teamintern sehr angenehm mit Duz-Kultur. Außerhalb des Teams wurde es manchmal kalt und nicht hilfsbereit. Generell gilt ja das gemeinsame Ziel des Erfolgs der Firma. Konnte ich leider nicht immer spüren, bestimmte Bereiche vor allem IT und Einkauf fühlten sich oft belästigt und haben das einen auch spüren lassen. Es gibt keine unternehmensweite Duz-Kultur, was ich absolut nicht verstehen kann. Gegenseitige Wertschätzung basiert nicht auf dem "Sie" - warum dann am "Sie" festhalten?

Kommunikation

Sobald die Wege länger werden, wird es schlecht. Führungskräfte oftmals tagelange schlecht/kaum zu erreichen, weil der ganze Kalender mit Meetings voll ist. Außerhalb des eigenen Bereichs kommt es drauf an, wer an anderen Ende sitzt. Besonders die IT hier das Negativbeispiel! Tage- teilweise wochenlange keine Antwort, nicht mal "Wir kamen noch nicht dazu". IT-Helpdesk ist die Ausnahme, aber sobald irgendwas durch die IT beschafft werden soll ob Hard- oder Software: katastrophal!

Kollegenzusammenhalt

War stabil, aber nicht außergewöhnlich. Führungskräfte fördern den Zusammenhalt jedoch aktiv in verschiedenen Formaten. Beibehalten!

Work-Life-Balance

Sicherlich Führungskraft abhängig. Aber solange Meetings und Termine eingehalten werden, hat es niemanden interessiert, von wo und wann man gearbeitet hat. (In anderen Bereichen nicht der Fall !) Auch beibehalten!

Vorgesetztenverhalten

Wie oben erwähnt, ist die Erreichbarkeit oftmals ein Problem. Ansonsten immer fair, unterstützend und vor allem kein Mircomanagement!

Interessante Aufgaben

Es gibt sie definitiv! Aber in meinem Fall nicht. Workload hat nicht gepasst- während manche nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht, habe ich oft nach Aufgaben suchen müssen- und selten welche gefunden, auch auf mehrmalige Nachfrage nicht. Nach dem Onboarding ist wochenlang kaum was passiert. Hier müssen sich die Führungskräfte mehr Zeit nehmen und den Stein ins Rollen bringen. Für Einarbeitung von Neuen muss sich aktiv Zeit genommen werden und nicht das versuchen das in einem 15 Minuten Slot pro Woche zu pressen.

Gleichberechtigung

Strukturell und von Seiten der Führungskräfte gab es da nichts negatives. Partieller Sexismus wird jedoch nicht immer als das gekennzeichnet und einfach stehen gelassen. Nicht direkt ein Problem der Führung, sondern alle sollten bei solchen Situationen die Person darauf hinweisen, das sowas nicht geht. Eine Frage der Unternehmenskultur.

Umgang mit älteren Kollegen

Altersteilzeit möglich, Wertschätzung gegeben. Passt.

Arbeitsbedingungen

Generell gut, mit den "neuen Arbeitswelten" wird Stück für Stück daran gearbeitet auch die Ausstattung zu modernisieren (Stehschreibtische etc.) Arbeitsausrüstung modern, alle bekommen ein neues iPhone, Laptops mit SIM-Karte. Vielmehr geht hier nicht.

Persönlich finde ich, dass das Jobticket gestellt werden sollte und nicht nur verbilligt angeboten werden sollte. Die LVB gehören mit zum Konzern, warum ist sowas nicht für alle, die es wollen gratis drin? Das wäre gelebte Mobilitätswende! Jobrad gibt es auch.

Onboarding gibt es, auch Termin mit allen neuen Leuten. Das hilft einem zwar, bis es jedoch richtig los ging hat es Monate gedauert. Selten habe ich mich so oft gelangweilt, weil einfach keine Aufgaben da waren (siehe oben)

Während der Arbeitsvertrag im schicken A4 Umschlag kam, reicht es bei dem Arbeitszeugnis Wochen nach dem letzten Tag dafür nicht. Stattdessen kommt ein kleiner Briefumschlag mit einem zerknitterten und geknickten Zeugnis. Auch diese Form mehr als fragwürdig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Verbesserungswürdig. Nicht selten werden Räume werden beleuchtet/beheizt/gekühlt, obwohl teilweise den ganzen Tag da niemand ist. Energieverschwendung als Energieunternehmen schon schwierig. Mülltrennung oftmals nicht existent. Die angestoßene Dekarbonisierung der Erzeugung kann hier nicht als Umweltbewusstsein zählen, da alle Energieunternehmen sich auf diesen Weg begeben müssen, um langfristig bestehen zu können.

Gehalt/Sozialleistungen

Für Leipziger Verhältnisse oberes Drittel - da Energiewirtschaft. Aber wohl eher/auch ein Verdienst von ver.di, die hart den Tarifvertrag AVEU aushandeln! Wer wirklich unverzichtbar ist, kann auch ohne Führungsverantwortung außertarifliches Gehalt verhandeln.

Image

Lokaler Akteur. Damit wird offensiv nach innen und außen geworben, jedoch wie im Titel oftmals auch einfach langsam, da vieles von irgendeiner Stelle abgesegnet werden muss.

Karriere/Weiterbildung

Möglichkeiten gibt es sicherlich, die wenigsten werden dafür Zeit haben. Wie Bildungsurlaub gewährt wird, habe ich nicht erfahren können

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Arbeitgeber-Kommentar

Patrick HönigRecruiter

Hallo,

Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns ein umfangreiches Feedback zu geben.
Wir sehen das als Lernchance und wissen um die Vielfältigkeit unserer tollen Angebote für Mitarbeitende. Vielen Dank, dass Sie diese erwähnen. Für jede konstruktive Kritik sind wir selbstverständlich offen und versuchen uns entsprechend zu verbessern.
Als kommunaler Energieversorger sind wir an viele Regularien und Normen gebunden. Mithilfe unseres Prozessmanagements versuchen wir uns stetig weiterzuentwickeln. Wir bedauern zu lesen, dass es Ihnen an Aufgaben und Arbeitsmittel fehlte, Sie mit dem Onboarding nicht zufrieden waren und Ihnen die Meetingrate zu hoch gewesen ist.
Wir möchten Ihnen versichern: als Unternehmen der Leipziger Gruppe stehen wir für Demokratie, Vielfalt, Toleranz, Respekt und Chancengleichheit. Bevorzugung oder Benachteiligung von Kolleginnen und Kollegen tolerieren wir selbstverständlich nicht.

Wir wünschen Ihnen für Ihre berufliche und private Zukunft alles Gute.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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