Die Menschen hinter StagePool sind super. Das Geschäftsmodell hinkt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Grundidee von StagePool ist gut. Die Leute, die ich im Team kennengelernt habe sind super. Die Menschen hinter StagePool sind super. Das Geschäftsmodell hinkt.
Verbesserungsvorschläge
Ändern euren Approach! Telesales ist irgendwie gruselig und scheint mir sehr outdatet. Macht StagePool attraktiver (PR) und generiert andere Einnahmequellen (Werbung), sodass ihr auf den Vertriebspart weitestgehend verzichten könnt. Sucht euch Werbepartner. Aber nicht 25€ im Monat von Menschen nehmen, mit deren Träumen man spielt. Das ist nicht cool. Leute sollten aus Überzeugung für eure Dienstleistung zahlen.
Wenn ihr bei euerem Vertriebsmodell bleibt, müssen die Gehälter deutlich angezogen werden und ein Grundgehalt muss sicher sein. Außerdem sind 3 Tage Probearbeiten kein ausreichendes Onboarding. In anderen Vertrieben wird man 1 Monat lang für den Telesales verkauf vorbereitet. Damit man mit der psychischen Belastung umgehen kann. Wir telefonieren jeden Tag mit Menschen und nicht mit Maschinen. Das bringt ein besonderes Set an Herausforderungen mit sich.
Arbeitsatmosphäre
Es ist ein Call-Center. Fertig aus. Man macht hier Vertreib und kein Künstlermanagement.
Kommunikation
Die Hauptaufgabe - nämlich Vertrieb - sollte von vornherein klar kommuniziert sein. Sonst holt man sich das "falsche" Personal rein. Wer Bock hat auf Vertreib - bitte sehr! Aber es ist kein "Künstlercoaching". Wenn ihr hier anfangt, macht ihr Vertreib am Telefon und das wars. Wenn das von Vornherein klar kommuniziert wäre, hätte ich nicht angefangen.
Kollegenzusammenhalt
Keine Beschwerde hier! Wir haben uns gegenseitig immer den Rücken gestärkt, nach schwierigen Gesprächen oder Tagen. Die Menschen bei StagePool sind echt dufte.
Work-Life-Balance
Es gibt klar vorgegebene Arbeitszeiten, klar vorgegebene Rahmenbedingungen, wie viele Calls ich machen muss und wenn ich nicht hinterherkomme, bin ich "selbst dran schuld". Mich laugt Telesales extrem aus. Es ist nicht mein Ding. Ich arbeite 4 Tage in der Woche, brauche aber auch die 3 Tage Wochenende um wieder auf die Beine zu kommen. Nach ein paar Monaten kriech ich auf dem Zahnfleisch. Ich fühle ständig Stress weil ich nicht weiß ob ich mein Verkaufsziel schaffe oder nicht.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt viel Druck von oben. Wenn du innerhalb des gesteckten Rahmens gut "performst" bekommst du Lob wenn du es nicht schaffst, weißt du dass die Kündigung sich anbahnt, weil du das Unternehmen Geld kostest. Das ist nicht cool, wenn ich mir NIE sicher sein kann ob ich meinen Arbeitsplatz behalte.
Interessante Aufgaben
Knallharter Vertrieb. Wenn du Bock auf wiederkehrende Aufgaben hast. Dann ist das deins.
Gleichberechtigung
Sehr buntes Team. Das war sehr schön.
Umgang mit älteren Kollegen
Trifft nicht wirklich zu, weil alle jung oder junggeblieben sind.
Arbeitsbedingungen
09.30 gibt es ein Pep-up talk, wo du dir vornimmst wie viele Neukunden du heute gewinnst. Ab 10 wird telefoniert. Pause 12.30 - 13.15. Dann Telefonieren, dann pause 15.30 bis 16.00 Uhr dann wieder telefonieren bis 18.30. Es gibt Kaffee und gute Gespräche mit den Kollegen zum Arbeitsende.
Gehalt/Sozialleistungen
Du bekommst Mindestlohn. Alles darüber hinaus musst du dir mit Verkäufen aufstocken. Dein Sockelbetrag ist aber nicht ein Grundgehalt sondern 0€. Du startest mit 0€ und bekommst pro verkauften Vertrag deine Provision - die bei ca. 20€ liegt. Brutto. Außer den Mitarbeitern, die wirklich für Vertrieb brennen, macht niemand wirklich gutes Geld. Wenn man mit 1500€ rausgeht, kann man froh sein, hat sich dafür aber auch krass abgerackert.
Image
Das was StagePool macht ist ja ein legitimes Modell. Aber bitte seid so ehrlich und richtet euren Recruitingprozess auf Vertrieb aus! Ihr sucht keine Coaches! Ihr sucht Verkäufer! Dann gäbe es vielleicht nicht so viel Fluktuation und weniger Dissonanz zwischen Stellenanzeige und tatsächlichen Aufgaben.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung gibt es nicht. Es ist Vertreib. Nicht mehr nicht weniger.