Arbeiten im Dauer-Feuer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Letztendlich war das einzig gute, der Zusammenhalt unter den Kollegen.
Leider ist der Zusammenhalt auch hier hauptsächlich unter Junioren und Mid-Levels gut, nach oben wird es in den allermeisten Abteilungen schwierig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Mitarbeiter werden bei Stan ohne Rücksicht auf Verluste verbrannt. Grenzen zu setzen ist hier unmöglich, wenn du nicht Angst um deine Stelle haben möchtest. Die ersten 15 Überstunden monatlich sind "im Gehalt abgegolten", du wirst aber mit Sicherheit mehr machen.
Junge Mitarbeiter werden sofort ins kalte Wasser geschmissen und bekommen zu viel Projektverantwortung, jedoch meist ohne einen Mentor.
Man hat hier ständig das Gefühl, Feuer zu löschen in einem riesigen Waldbrand. Zeit für Kreativität bleibt hier vollkommen auf der Strecke – worunter natürlich auch die Qualität des Outputs leidet.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Intransparenz in der Geschäftsführung – keine halbgaren Versprechungen beim Recruiting machen, um neue Mitarbeiter zu locken, die in den allermeisten Fällen nicht eingehalten werden.
Mehr Wertschätzung gegenüber unserer Arbeit zeigen, indem man beispielsweise endlich einen angemessene Zahl an Mitarbeitern einstellt oder mehr Zeit für einzelne Projekte einplant.
Hier werden strukturell Dienstleistungen verkauft, und EOB versprochen während alle bereits mehr als 100% Workload haben.
Zukünftig vielleicht weniger Geld für schicke Promo-Parties und frische Blumenbouquets ausgeben und lieber die Workforce erhöhen.
Arbeitsatmosphäre
Man arbeitet ununterbrochen mit einem extrem hohen Stresspegel. Das einzig gute sind die Kollegen, hier ist die Loyalität untereinander glücklicherweise sehr hoch und man unterstützt sich gegenseitig.
Kommunikation
Projekt-bezogen ziemlich katastrophal, viel Hin und Her und das trotz der tighten Deadlines, hier wird viel Zeit verloren, die dann in der Exekutive fehlt. Oft weiß niemand genau, was zu tun ist und wer offene Fragen beantworten kann.
Was Mitarbeiterführung angeht, ist due Kommunikation ebenfalls extrem schlecht. Durch die hohe Fluktuation der Mitarbeiter gibt es keine festen Strukturen oder Abläufe und häufig keine offiziellen Verantwortlichkeiten, was den den Workflow ständig beeinträchtigt.
Kollegenzusammenhalt
Sofern man Glück hat und ein Projekt mit Kollegen erarbeitet, herrscht hier eine große Loyalität untereinander.
Die meisten helfen sich gegenseitig und fangen einander auf.
Allerdings gibt es bei Stan leider sehr viel Flurfunk, das ist aber hauptsächlich der Intransparenz von oben geschuldet.
Work-Life-Balance
Du hetzt deinen ToDos ununterbrochen hinterher.
Du hast selten das Gefühl, am Ende des Tages alles abgearbeitet zu haben und fühlst dich dem entsprechend unter Druck, weil eigentlich meistens noch weitere Aufgaben auf dich warten würden.
Es gibt es die Möglichkeit teilweise HO zu machen.
Vorgesetztenverhalten
Es wird immer die Illusion von flachen Hierarchien suggeriert.
Ihr Verhalten ist extrem intransparent – was alle Mitarbeiter verunsichert und zu einem dauerhaften Flurfunk führt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind je nach Kunde nicht uninteressant, jedoch macht auch die spannendste Aufgabe wenig Spaß, wenn man ununterbrochen unter höchstem Zeitdruck arbeitet.