Ich verstehe die vielen schlechten Bewertungen nicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Außergewöhnlich gutes Miteinander und sehr flexible Arbeitszeiten.
Verbesserungsvorschläge
Dringend darauf achten, die Digitalisierung nicht zu verschlafen, und sich an neue Projekte herantrauen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Ich habe aber den Eindruck, dass die Redaktionsleiterin das bereits erkannt hat und hoffentlich nach dem jüngsten Eigentümerwechsel auch die Freiheit haben wird, Neuerungen anzugehen.
Arbeitsatmosphäre
Ganz exzellente Atmosphäre. Man fühlt sich jederzeit geschätzt und kann Vorschläge, Wünsche und Bedenken offen äußern.
Kommunikation
Funktioniert besser als in vielen anderen Unternehmen. Man erfährt (meistens) alles, was für die eigene Arbeit wichtig ist, und wird auch über wichtige Unternehmensnachrichten transparent informiert. Es gibt regelmäßige Teammetings für die alltäglichen Infos und Town Halls für Themen, die den gesamten Verlag betreffen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt untereinander ist 1A. Es gibt viele sehr liebe Kolleg*innen und der Umgang miteinander ist freundschaftlich-wertschätzend. Man arbeitet deswegen gerne zusammen und freut sich, die Kolleg*innen zu sehen und die Mittagspause zusammen zu verbringen.
Work-Life-Balance
Sehr flexible Arbeitszeiten (Mo-Fr) ohne Kernzeit. Urlaub kann ohne Einschränkungen jederzeit genommen werden. Überstunden werden minutengenau in Freizeit ausgeglichen. Man kann sich die Arbeit gut nach den eigenen Vorstellungen einteilen. In der Redaktion ist im Sommer viel zu tun, aber wenn man gut organisiert ist, gerät man so gut wie nie in Stress. Erscheinungstermine können auch mal unkompliziert verschoben werden, wenn z.B. ein längerer Ausfall wegen Krankheit dazwischen gekommen ist. Wenn man etwas nicht schafft oder zu viel zu tun hat, kann man das offen ansprechen und es wird Abhilfe geschaffen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr wertschätzend und kollegial. Man kann alles unbesorgt ansprechen und fühlt sich immer sehr gut informiert und als Ratgeber geschätzt.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit wird in meinem Team immer gerecht aufgeteilt. Dabei wird soweit möglich auch auf die eigenen Vorlieben und Stärken Rücksicht genommen. In der Redaktion gibt es viele verschiedene Aufgaben. Natürlich wird einiges schnell Routine (jährliche Aktualisierung der Prüfungsbände) und es gibt langweilige Aufgaben (z.B. Listen ausfüllen), aber es gibt auch immer wieder spannende neue Projekte. Vorschläge sind jederzeit willkommen. Gut finde ich auch, dass man sich die Arbeit weitgehend selbst einteilen kann.
Gleichberechtigung
Viele weibliche Führungskräfte. Auf die Bedürfnisse von Eltern wird immer Rücksicht genommen. Auch Teilzeitkräfte werden als vollwertige Mitarbeiter betrachtet und können z.B. eine Teamleitung übernehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Neueingestellte Kolleg*innen sind meistens jung. Es gibt wenige ältere Mitarbeiter, die aber ebenso wertschätzend behandelt werden wie alle anderen.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro, aber es gibt die Möglichkeit bis zu 60% im Home-Office zu arbeiten, sodass es nie voll und selten zu laut wird. Gut finde ich, dass es für Telefongespräche und ungestörtes Arbeiten Telefonboxen gibt, in die man sich zurückziehen kann. Die technische Ausstattung ist in Ordnung. Jeder hat einen Laptop, ein Head-Set und im Büro auch einen Monitor. Auf Anfrage bekommt man auch einen zweiten Monitor fürs Büro und/oder einen fürs Home-Office.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Darauf könnte stärker geachtet werden. Die Bücher werden teils im Ausland gedruckt, um Kosten zu sparen. Auch im Büro wird viel ausgedruckt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt könnte höher sein, ist für die Verlagsbranche aber im Rahmen. Nennenswerte Erhöhungen sind leider schwierig zu bekommen. Es gibt Zuschüsse zu den Fahrkosten, zur Altervorsorge und zum Mittagessen. Das Gehalt wird immer pünktlich und zuverlässig ausbezahlt. Die Bezahlung im Volontariat ist außergewöhnlich gut.
Image
Sehr gutes Image. Viele Leute kennen die roten Bände zur Prüfungsvorbereitung.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden leider so gut wie nie angeboten. Auf Anfrage wird aber Sonderüberlaub für privat gebuchte und bezahlte Fortbildungen gewährt. Die Übernahme neuer Projekte zur Weiterentwicklung im Job ist jederzeit möglich, wenn man sich gut macht. Vakante Teamleiterposten und ähnliche kleine Führungspositionen werden intern ausgeschrieben, sodass sich jeder bei Interesse bewerben kann. Nach welchen Kriterien die Teamleiter*innen dann ausgesucht werden, bleibt im Dunkeln. Allerdings habe ich den Eindruck, dass viele Kolleg*innen keine Leitungsfunktion übernehmen möchten, und deshalb oft gar keine Auswahl getroffen werden muss, weil es nur einen Bewerber gibt.