Verbesserungspotenzial vorhanden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr sympathische und intelligente Kollegen mit großem Innovationspotenzial. Möglichkeit zum zusammen sitzen auch nach Feierabend. Unendliche Begeisterung für Gestaltung seitens der Geschäftsführung. Sehr hohes Know-How im Bereich Interaktionsgestaltung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Intransparente Kommunikation gegenüber Kunden und Angestellten. Regeln und Zustände gelten nicht für alle Angestellten gleichermaßen – manche Angestellte wurden offensichtlich bevorzugt. Ellenbogenkultur unter Vorgesetzten. Mäßiges Vertrauen in Angestellte.
Verbesserungsvorschläge
Überprüfung der Aussagen, sozialen Kompetenzen und emotionalen Intelligenz von Vorgesetzten, um Unmut, Wettkämpfe und verschwendete Arbeitszeit zu verhindern. Mehr Verantwortung und Entscheidungskraft für Angestellte welche dies einfordern. Verbesserungsvorschläge ernst nehmen. Vorgesetzte sind dafür da die Verantwortung für ihr Team zu übernehmen und nicht um sich möglichst gut bei der Unternehmensführung zu präsentieren und auch nicht um besser da zu stehen als andere Führungskräfte. Einführung eines Betriebsrates.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt durchschnittlich. Wenn keine Vorgesetzten in der Nähe waren, war die Atmosphäre entspannter und Angestellte waren gelassener. Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Unzufriedenheit bei Angestellten wurden von Vorgesetzten nicht genutzt um etwas zu verbessern, sondern um jeweilige Personen dafür zu belangen.
Kommunikation
Hin und wieder Inforunden zu neuen Projekten und Regeln. Mitarbeitergespräche gab es nur bei fehlerhaftem Verhalten oder zu Beginn des Arbeitsverhältnisses oder sie mussten mehrmals eingefordert werden. Manche Informationen wurden aus Angst "geheim" gehalten, um Kunden und Kollegen nicht zu beängstigen. Informationen zu Projekten wurden lediglich vom Vorgesetzten kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Viele tolle Menschen die dort arbeiten. Alle helfen sich gerne und unterstützen sich gegenseiteig. Auch nach der Arbeit gab es gemeinsame Aktivtäten. Vorgesetzte waren dabei größtenteils außen vor.
Work-Life-Balance
Durchschnittlich. Überstunden gab es selten bei 40h pro Woche. Auch kleinere Verspätungen sind nicht gerne gesehen auch wenn dadurch kein Verlust an Arbeitszeit entstand. Man konnte entweder um 8 oder 9 anfangen, dazwischen nicht. Anzahl der Urlaubstage war okay und bevor diese genommen wurden musste man sich mit dem Team abstimmten. Teilzeit war nur für wenige Ausnahmen möglich. Homeoffice gab es nur währen Corona.
Vorgesetztenverhalten
Fragliche Kommentare zum Kleidungsstil und den Prints auf der Kleidung, wenn dieser nicht den ästhetischen Ansprüchen der Vorgesetzten entsprach aber keine offizielle Kleider Ordnung. Teilweise waren Vorgesetzte im Projektkontext meist freundlich und bestätigend zu Angestellten, haben dann aber häufig negative Informationen an die Geschäftsführung weiter gegeben, welche vorher nie zur Sprache kamen. Dadurch kam häufig Unmut zustande, welcher von der Geschäftsführung entweder nicht bemerkt, erfragt oder ignoriert wurde. Jedoch ist die Geschäftsführung sehr bemüht durch die Büroausstattung ein schönes Umfeld zu schaffen und macht öfter Teamevents zu besonderen Anlässen.
Interessante Aufgaben
Aufgaben meist interessant und anspruchsvoll allerdings wenig Spielraum für eigene Sichtweisen und Ideen. Hauptsächlich mussten Vorgaben von Vorgesetzten und Kunden eingehalten werden. Dies führte teilweise zu unnötigen Korrekturschleifen, da Verbesserungsvorschläge der Angestellten von den Vorgesetzten nicht ernst genommen wurden. Dadurch, dass nur die Vorgesetzten mit den Kunden kommunizierten, und Angestellte für jede Besprechung eine Präsentation mit einer Übergabe bereit stellen mussten, wurde viel Zeit für unnötige Kommunikation verschwendet. Dadurch, dass auch viele triviale Entscheidungen, teilweise extrem lange diskutiert wurden, entwickelten sich selbst spannende Aufgaben zu unangenehmen und langwierigen Hürden.
Gleichberechtigung
Absolventen der HfG Schwäbisch Gmünd sind sehr gerne gesehen. Dies zeigt sich auch in den Positionen und im Umgang mit den Mitarbeitern. Das mag daran liegen, dass die Ausbildung dort sehr gut zu den gestalterischen Ansprüchen von stellar passt, es hat aber auch zu Vorurteilen gegenüber anderen Angestellten geführt. Hin und wieder wurden technische Aufgaben weiblichen Mitarbeitern nicht zugetraut. Beziehungsweise wurde davon ausgegangen, dass sich weibliche Personen dafür nicht interessieren.
Arbeitsbedingungen
Tolle Lage, schöner Altbau, gute Ausrüstung, aktuelle iMacs, Abzug gibts weil alle Tische die aneinander angrenzen auf der gleichen Höhe sein mussten, was teilweise nicht ergonomisch war und weil es im Sommer oft sehr heiß war (nur Ventilatoren keine Klimaanlage) und im Winter manchmal zu kalt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Geht in eine gute Richtung. Es werden Spenden getätigt und regionale Unternehmen unterstützt. Bei Anschaffungen für das Büro (zum Beispiel Brotdosen) wurden aber nicht die Angestellten befragt die sich damit auskennen und Nachhaltigkeit fördern.
Gehalt/Sozialleistungen
Eher unterdurchschnittliches Gehalt, aber es gab unregelmäßige Sonderzahlungen, eine betriebliche Unterstützung zur Rentenversicherung, Obst, Saft, Wasser und Kaffee.
Image
Die anfängliche Euphorie und Motivation hat sich nach und nach gelegt und die Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt. Führungskräfte lobten die Aufgaben und Umgangsweisen der Firma und versprachen Eigeninitiative, so wie die Möglichkeit zur persönlichen Mitgestaltung und den Wunsch nach frischem Wind. Letztendlich ist es jedoch am besten die Gewohnheiten und Arbeitsweisen des Unternehmens ohne große Umschweife zu bedienen. Angestellte hatten aber des öfteren Verbesserungsvorschläge die nicht gehört werden wollten. In Kundenkreisen ist das Gestaltungsbüro scheinbar beliebt. Eine Kommunikation der Tätigkeiten nach Außen findet nicht statt, da die Unternehmensführung Werbemaßnahmen gering schätzt.
Karriere/Weiterbildung
Gutes Sprungbrett um das Handwerk zu lernen. Weiterbildungskurse konnten für alle Angestellten auf Anfrage ermöglicht werden. Auserwählte Angestellte konnten an Managementkursen teilnehmen oder an längerfristigen Programmen wie dem Medienfachwirt. Ansonsten gab es wenige Vorgesetzte und nur begrenzt die Möglichkeit mehr Verantwortung zu bekommen. Auch der Kontakt von Angestellten zu Kunden bezüglich Projektbesprechungen wurde nur bedingt erlaubt.