Sehr viel Luft nach oben!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Auswahl und das wirklich sehr gute Essen in der Firmenkantine, übertarifliches Entgelt, kostenlose Parkplätze, Mitarbeiterrabatte, Sozialleistungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Überaus autokratisches Unternehmen, ausgeprägte Reformunwilligkeit, eigennütziges Bereichs- und Abteilungsdenken, Prozesse werden bis zum Stillstand ausgebremst, Hierarchien werden steil ausgebaut. Ausgesprochen arrogantes und selbstgefälliges Personalwesen.
Verbesserungsvorschläge
Einige Vorgesetzte gehören ganz schnell ausgewechselt. Kritik wird, wenn überhaupt, nur sehr widerwillig aufgenommen und sofort relativiert.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzliches Misstrauen das sich vom Vorstand/Beirat über sämtliche Hierarchien durch die Belegschaft zieht. Mitarbeiter entwickeln deswegen schnell negative Dynamiken und Verhaltensweisen, die sich ungünstig auf das Betriebsklima auswirken und dem Zusammenhalt in der Firma entgegenstehen.
Kommunikation
In meiner Abteilung gibt es regelmäßige Besprechungen, die jedoch in der Regel als Monologe vorgetragen werden (siehe auch Punkt Verbesserungsvorschläge).
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt habe ich in meiner Abteilung nicht oder nur selten erlebt, jeder ist sich selbst der Nächste.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeiten sind möglich, genauso wie Gleitzeit, jedoch mit wenig Spielraum. Die Mehrheit der Belegschaft arbeitet 35 Stunden pro Woche. Allerdings nur auf dem Papier. Im Produktionsbereich ist dies praktisch unmöglich, alleine durch die täglichen Schichtüberlappungen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr viele Vorgesetzte können/wollen nicht loben, wobei an Kritik nicht gespart wird. Als Führungskräfte unfähig. Sind sehr damit beschäftigt selbst gut da zu stehen. Schlechte Kommunikation, wenig Wissen über die konkreten Aufgaben der eigenen Mitarbeiter, hauptsächlich mit strategischen Überlegungen beschäftigt.
Interessante Aufgaben
Viele banale, täglich wiederkehrende Tätigkeiten aufgrund von Ineffizienzen und Abteilungsdenken
Gleichberechtigung
Meiner Meinung nach, werden Männer und Frauen gleich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere werden genauso wie Jüngere behandelt.
Arbeitsbedingungen
Persönliche Arbeitsplätze wurden und werden weiter abgeschafft. Im Sommer unangenehm heiß in vielen Räumlichkeiten, da es keine Klimaanlagen gibt. In den hellhörigen Büroflächen führen immer 2-3 Leute Telefonate. Das hat zur Folge, dass eine permanente Geräuschkulisse herrscht, die konzentriertes Arbeiten sehr erschwert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Siehe auch Image. Nachhaltigkeit und Fairness wird hauptsächlich in den zahreichen Broschüren der Unternehmenskommunikation beschrieben. Umweltbewusstsein wird nur dann gelebt, wenn es für das Image gut ist, oder sich für die Firma rechnet.
Gehalt/Sozialleistungen
Das übertarifliche Entgelt ist sehr gut. Zusätzlich gibt es Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, die Möglichkeit zum Erwerb von vergünstigten Genussrechten und Erfolgsbeteiligungen.
Diese werden jedoch nicht gleichmäßig auf die Belegschaft verteilt, sondern entsprechend der Hierarchiestufen. Also 200% eines Monatsgehalts garantiert für leitende Angestellte und bis zu 60% für Tarifangestellte, (Anteil wird jährlich neu festgesetzt, Transparenz ist unerwünscht). Es gibt eine betriebliche Altersvorsorge, die komplett vom Unternehmen finanziert wird und Fahrgeldzuschüsse.
Azubis und Praktikanten erhalten grundsätzlich 50% Nachlass auf das sehr gute Kantinenessen.
Image
Um ein möglichst positives Außenbild zu erzeugen, werden keine Kosten oder Mühen gescheut. Es gibt zahllose Druckerzeugnisse und AV-Medien in denen sich die Firma gerne als innovatives und modernes Unternehmen in den schillerndsten Farben darstellt. Ist aber waschechte Propaganda und Wunschdenken.
Karriere/Weiterbildung
Priorität hat eine makellose persönliche Selbstdarstellung (gerne auch zum Nachteil von Kollegen), und dass man die beruflichen und privaten Vorstellungen der Vorgesetzten teilt. Leistung ist nebensächlich (nice to have).
Personelle Entscheidungen werden nach dem bewährten „Nasenprinzip“ durchgeführt, Assessment-Center oder andere nachvollziehbare und überprüfbare Entscheidungskriterien werden als unnötig angesehen.