Gesundheitskiller: Halbes Team im Burnout, hoher Mitarbeiter-Verschleiß
Gut am Arbeitgeber finde ich
Büro, Berufserfahrung, Mitarbeiter Events (wobei dafür auch weniger Geld in die Hand genommen wird als früher)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kritikunfähige Vorgesetzte, fehlende Kommunikation, Quantität über Qualität Mindset, Individuen werden für Stress, Burnouts etc. selbst verantwortlich gemacht, (empfundene) Scheinheiligkeit, Rückratlosigkeit (wie ein Fähnchen im Wind richtet sich alles nur danach, was sich klickt, egal ob sich alle Redakteure dafür schämen und sich davor drücken, diese Artikel zu schreiben), Unternehmen feiert finanzielle Erfolge -> nichts davon kommt bei Angestellten an
Verbesserungsvorschläge
Hört auf den Arbeitgebern die Schuld an allem zu geben. Wenn ein Team die ganze Zeit krank, gestresst und ausgebrannt ist: Sind das wirklich alles nur Einzelfälle, für die nur die Individuen selbst etwas können? Oder könnte der Fehler vielleicht doch weiter oben liegen?
Setzt außerdem bitte mehr auf Qualität statt auf Quantität, hört auf eure Angestellten bei Kritik und bezahlt eure Mitarbeiter ordentlich. Tauscht eure herzlose HR und ahnungslosen Chefredakteure aus.
Generische HR-Antwort in 3,2,1...
Arbeitsatmosphäre
Mobbing wird bewusst ignoriert, es gibt nur ein Mal im Jahr Feedback und nur selten Lob (wenn, dann manipulativ eingesetzt, also immer mit Zielen).
Kommunikation
Entscheidungen werden über den Köpfen hinweg getroffen. Alle paar Monate gibt es neue Orientierungswechsel fürs Team. Genaue Gründe oder wie man diese neuen Ideen umsetzen soll? Gibt es nicht.
Kollegenzusammenhalt
Größtenteils tolles Team, herzliche Menschen. Es gab aber immer auch Störenfriede und Rechtsextreme gegen die nichts unternommen wurde. Teilweise wurden sie sogar gedeckt - meiner Meinung nach.
Work-Life-Balance
Gruppenzwang bezüglich Arbeitszeiten: Leute fühlen sich SCHULDIG dafür sich krankzumelden - was oft vorkommt, weil viele psychisch angeknackst sind (Burnout, Stress, etc.). Leute entschuldigen sich übermäßig viel fürs krank sein und melden sich kürzer krank, als sie eigentlich Zeit bräuchten um wieder fit zu werden. Das wird dann als löblich gesehen. Oft muss man auch trotz Krankschreibung, Wochenende oder Urlaub arbeiten. Man macht nie richtig Pause.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter haben wenig Mitspracherecht. Einige Vorgesetzte lächeln dir ins Gesicht und rasten dann bei dem kleinsten Bisschen Stress oder Kritik aus. Katastrophe.
Interessante Aufgaben
Es gab einen kompletten Wechsel der Themen und Aufgaben, ohne dass Mitarbeiter ein Mitspracherecht hatten. Meiner Meinung nach dreht sich mittlerweile alles um schnelle Klicks, nicht mehr um Qualität.
Gleichberechtigung
Es gibt kaum Frauen in Führungspositionen und LGBT Personen wurden meines Wissens nach immer wieder (angeblich versehentlich) vom Unternehmen geoutet. Da weiß ich jetzt nicht, wie man das zu bewerten hat, aber sonst ist der Umgang mit allen gleich.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Mitarbeiter werden sehr geschätzt. Man hat sogar das Gefühl, umso älter der Mitarbeiter ist, desto mehr ist dieser wert im Gegensatz zu jüngeren. Neu eingestellt wurden ältere Mitarbeiter nicht.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung ist ausreichend und das Büro ist toll, wenn auch etwas laut. Es gibt wieder Office Zwang.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Fürs Image betreibt Ströer gerne Green Washing, doch dann setzen Redaktionen auf KI - schon mal nachgeschaut wie viel Energie das verbraucht? Abgesehen von den moralischen Problemen, die KI mit sich bringt. Auch die "Grüner Mist" Kampagne bleibt unvergessen.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Gehalt/Lohn wurde der Inflation jahrelang nicht angepasst und es wurde versucht so lange wie möglich auf Erhöhungen zu verzichten.
Image
Mir wurde es mit der Zeit immer peinlicher anderen mitzuteilen wo ich arbeite, was u.a. an den zunehmend niveaulosen Inhalten lag. Auch Kollegen hatten ein schlechtes Bild von der Firma. Die Hälfte des Teams hat übers Kündigen geredet.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine richtigen Fortbildungen oder andere Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung. Mir wurde nach einigen Jahren gesagt ich hätte ausgelernt.