Schlechte Entwicklung eines einst angenehmen Arbeitgebers.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Zusammenhalt im Team, die Flexibilität, die Themenvielfalt, die Entwicklung von KI-Tools, die Zugehörigkeit zum stabilen Konzern, aber flexible Möglichkeiten von einem Kleinunternehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
keine langfristige strategische Planung. Interne Kommunikation findet zu wenig statt. Oft muss man wichtigen Zuarbeiten hinterher rennen. Es fehlt häufig an relevanten Informationen, um qualitativ und nachhaltig zu arbeiten. Das Budget für Marketing-Kampagnen fällt teilweise sehr knapp aus, auch wenn es im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr ist - Die Themenvielfalt und Aufwand ist ebenfalls unverhältnismäßig gewachsen. Es wird leider wenig auf die psychische Gesundheit durch zum Beispiel Überlastung geachtet.
Verbesserungsvorschläge
Hört den Mitarbeitenden zu. Denkt nachhaltig und mehr auf Langstrecke anstatt nur den Sprint zu meistern. Viele von uns sind nahezu ausgebrannt oder haben rechtzeitig die Reißleine gezogen. Der Sparkurs sendet die falschen Signale. Vertrauen basiert auf Gegenseitigkeit. Vertraut auf die Kompetenzen eurer Fachkräfte. Seid transparent, bleibt aber fair wenn ihr über andere Fach- und Führungskräfte sprecht. Gespräche können viel bewirken. Gebt Anreize und investiert in attraktive Benefits.
Arbeitsatmosphäre
War früher top, inzwischen ist es kein angenehmes Arbeitsklima mehr. Viele sind überarbeitet und hetzen von To-Do zu To-Do. Extra Stunden/Mehraufwand werden vorausgesetzt, was okay ist so lange es die Ausnahme bleibt, inzwischen leider eher alltäglich geworden.
Kommunikation
"Kommunikation findet über alle Kanäle hinweg statt" - Das mag stimmen, aber leider wird oft viel zu spät kommuniziert und uneinheitlich. Wesentliche Veränderungen in der Unternehmensstruktur werden zu spät oder beiläufig erwähnt. Zu einigen Punkten gab es lediglich externe Kommunikation und intern musste der Flurfunk herhalten.
Kollegenzusammenhalt
Die Menschen sind super, halten zusammen. Dennoch merkt man, dass es auch hier schwieriger wird, weil man teilweise gegeneinander arbeiten muss. Das Marketing-Team hat in der letzten Zeit auch einige Veränderungen durchlaufen - auch personell. In den letzten 3 Monaten haben 4 Personen gekündigt, davor zwei weitere. Die meisten von ihnen waren unzufrieden.
Work-Life-Balance
Die Zeiteinteilung ist sehr flexibel. Dank der Homeoffice-Regelung kann man auch spontan von zuhause arbeiten. Das Wahrnehmen von Terminen ist problemlos möglich.
Vorgesetztenverhalten
Klassisches Top-Down. War früher deutlich besser, es wurde auf die Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeitenden vertraut. Seit Einführung der neuen Geschäftsführung und Umstrukturierung des Marketing-Teams gibt es viel mehr Vorgaben von oben zu erfüllen, was nicht zwingend schlecht sein muss. Leider ist die Umsetzung nicht bis zuletzt durchdacht. Es fehlt an einer strategischen langfristigen Planung. Leider ist weder den Ausführenden noch der Führungsebene klar, in welche Richtung das Unternehmen entwickelt werden soll. Zahlreiche Aufgaben kommen ad-hoc und müssen innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden. Hier leidet nicht nur die Qualität. Die Führungskräfte geben den Druck 1:1 nach unten weiter und sind oft nicht in der Lage das Team vor zu hoher Aufgabenlast zu schützen, da sie selbst zu viele To-Do's auf der Uhr haben. Es fehlt der Mut ehrliches Feedback nach oben zu geben. Auf menschlicher Ebene kann man sich jedoch nicht beschweren. Die Führungskräfte zeigen ehrliches Interesse am einzelnen Menschen, unterstützen in schwierigen Situationen soweit sie können und versuchen durch gemeinsame Teamaktivitäten die Motivation hoch zu halten. Leider reicht dies auf Dauer nicht.
Interessante Aufgaben
Vielfältig, abwechslungsreich, da laufend neue Themen/Branchen hinzukommen. Langweilig wird es nicht, dafür gibt es auch kaum Verschnaufspausen.
Arbeitsbedingungen
Sind okay. Arbeitsmaterialien sind modern, die Büros angenehm eingerichtet. Wenn etwas fehlt, wird dies auf Wunsch auch besorgt. Der Umgang mit Mehraufwand ist jedoch nicht zufriedenstellend.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt liegt im unteren Durchschnitt. Sozialleistungen gibt es nur wenige und auch nicht für alle gleich. (Ein:e Kolleg:in hat z.B. Job-Ticket, ein:e andere:r Kita-Zuschuss, die andere:n nicht etc.). Sprünge sind kaum möglich. In den Gehaltsrunden können immer nur wenige Personen berücksichtig werden und dann gibt es nur kleinste Erhöhungen. Es wird immer auf die nächste Gehaltsrunde verwiesen, bei der man dann meistens wieder leer ausgeht oder mit kleineren Beträgen abgespeist wird.
Image
Dank gutem Reputationsmanagement und guter Außendarstellung und der durchaus angenehmen Personen, hat die Firma nach außen ein besseres Image als nach innen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen sind (sofern begründet) möglich. Beförderungen sind die Ausnahme.