Respektlosigkeit im Arbeitsalltag
Gut am Arbeitgeber finde ich
- 100% Homeoffice möglich
- Hund bei der Arbeit erlaubt
- Diensthandy
- Tolle Firmenfeiern
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Respektlosigkeit an vielen Stellen
- Üble Nachrede hinter dem Rücken sowohl während der Arbeit als auch nach Beenden des Arbeitsverhältnisses
- Geringe Wertschätzung
- Kein Weihnachtsgeld
- Der Parkplatz ist an Tagen mit vielen Menschen im Büro eine Katastrophe
- Peinliche Mails aus dem Arbeits-E-Mail-Postfach einer zu dem Zeitpunkt ehemaligen Mitarbeitenden-Person wurden in mindestens einem mir bekannten Fall von einer Führungspersönlichkeit laut vorgelesen und zur Schau gestellt
Verbesserungsvorschläge
Stärkeres Vorgehen gegenüber Respektlosigkeit und üble Nachrede - Einige Vorfälle sind absolut nicht zu entschuldigen und hätte eine Person wie ich als nicht essenzielle Führungspersönlichkeit auch nur einen dieser Vorfälle begangen, wäre ich vermutlich fristlos gekündigt worden. Leider wird sich hieran vermutlich nichts ändern, da wichtige Führungspositionen einen großen Teil des Problems darstellen.
Hier muss knallhart durchgegriffen werden. Nur, weil eine Person eine wichtige Position hat, darf es nicht okay sein, absolut respektlose Handlungen an den Tag zu legen und üble Nachrede durchzuführen.
Auch, wenn ich mir bei höhergestellten Kollegen über diese Personen Rat gesucht habe, wurde mir stets gesagt: "Ja, so ist er halt". Das darf nicht so sein.
Weiterhin wäre Weihnachtsgeld wünschenswert.
Arbeitsatmosphäre
In den meisten Fällen war die Arbeitsatmosphäre in Ordnung. Leider reißen die Fälle, die gelegentlich passierten, die Wertung runter. So hörte man beispielsweise gelegentlich wütendes Rufen aus dem Konferenzraum, dass dieses oder jenes sch.... ist oder eine offensichtliche hörbare "Kritisierung" einer Mitarbeitenden Person. Ich persönlich habe nur selten Lob gehört bzw. immer nur von den selben Leuten.
Kommunikation
Hier muss ich leider ebenfalls viele Punkte abziehen. Die Kommunikation intern und extern empfand ich an vielen Stellen vorsichtig ausgedrückt verbesserungswürdig. An vielen Stellen wurde ich völlig respektlos behandelt.
So habe ich beispielsweise ein Gespräch mit einem Vorgesetzten am Telefon geführt. Als während meines Satz mitten im Gespräch das Telefonat auf einmal vorbei war, bin ich davon ausgegangen, dass die Verbindung wohl abgebrochen sein musste. Ich rufte somit zurück und sagte, dass die Verbindung wohl abgebrochen sei. Als mir daraufhin gesagt wurde, dass die Führungspersönlichkeit aufgelegt hat, teilte ich mit, dass ich mit Respekt behandelt werden möchte und das ich es als respektlos empfinde, wenn mitten in meinem Satz aufgelegt wird. Nach einem halbherzigem "Jaja" kam diese Führungspersönlichkeit am nächsten Tag zu mir und sagte mir (Achtung Gedächtniszitat) "Wenn du mit der lockeren Umgangsweise in einer Agentur nicht klarkommst, hast du hier nichts verloren".
Kollegenzusammenhalt
Hier muss ich leider ebenfalls viele Sterne abziehen. Es wird viel hinter dem Rücken anderer geredet. Auch über Kollegen, die zu dem Zeitpunkt nicht mehr dort gearbeitet haben. Ich selbst habe mich während meiner Zeit bei den Suchhelden nur wenig wertgeschätzt und an vielen Stellen völlig respektlos behandelt gefühlt.
So wurde beispielsweise von einer Mitarbeitenden Person zu einer Führungspersönlichkeit in meinem Beisein gesagt, wie niedrig die Qualifikationen für meine Stelle sein müssen, wenn sogar ich diese bekommen würde. Dieses war nicht scherzhaft formuliert. Die Führungspersönlichkeit fand dieses witzig und musste schmunzeln.
Ich habe von mehreren Quellen gehört, dass die üble Nachrede über mich an vielen weiteren Stellen stattgefunden hat. Die selbe Führungsposition, die innerhalb der Firma dafür bekannt ist, völlig unangebrachte und beleidigende Sprüche zu bringen, sprach in Vielerlei Hinsicht höchst beleidigend, unprofessionell und verletzend über mich.
Work-Life-Balance
Für mich persönlich, super! Mein Urlaub wurde stets akzeptiert und es gab keine Zwischenfälle. Ich konnte für meine eigene Arbeit in den allermeisten Fällen pünktlich Feierabend machen. Von einigen meiner Kollegen aus dem engsten Umfeld konnte ich allerdings durch Gespräche, die gefühlte Anspannung bzw. erkennbare Erschöpfung und der Bitte nach Hilfe meinerseits bei ihrer Arbeit nach den offiziellen Arbeitszeiten feststellen, dass ich die Ausnahme darstelle.
Es fand nicht nur einmal selbst nach 22 Uhr statt, dass jemand mich fragte, ob ich bei etwas helfen kann, da diese Person mit der Arbeit nicht hinterherkommt.
Vorgesetztenverhalten
Es kommt leider auf die Person an. Während man mit manchen Vorgesetzten wirklich toll auf Augenhöhe sprechen kann, spotten andere hinter dem eigenen Rücken. Ich fühlte mich an vielen Stellen aktiv respektlos behandelt. Meine Vermutung des fehlenden Respektes wurde nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses erst so richtig bestätigt. Hier waren zum Teil absolute No-Gos bei. Als ich einem wichtigen Vorgesetzten erklären wollte, dass ich wegen einiger Personen kündige, kam die Antwort, dass es ihm egal sei und das man das alles pünktlich hätte klären können. Daraufhin war das Gespräch an der Stelle beendet.
Ich möchte gerne einen weiteren Vorfall vorstellen, der viel über das Vorgesetztenverhalten aussagt. Ich möchte hierbei weiterhin betonen, dass es immer die selben Vorgesetzten waren, die sich negativ verhalten haben.
Ich hatte eine Auseinandersetzung mit einem Vorgesetzten. Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit - Alles im normalen Rahmen. Am nächsten Tag kam er zu mir und sagte in Hörweite vieler anderer Kollegen (Achtung Gedächtniszitat) "Ich kann das wegen gestern nicht einfach auf mir sitzen lassen. In Zukunft - Wenn du nichts schlaues zu sagen hast, halt einfach die Klappe".
Interessante Aufgaben
Es waren viele interessante Aufgaben dabei, allerdings auch viele Aufgaben, die sich immer wieder wiederholt haben. Leider waren gelegentlich Aufgaben früchtelos, da diese dann beispielsweise doch nicht in der Präsentation erwähnt wurden, da man dann doch keine Zeit mehr dafür hatte. Werkstudenten und insbesondere Praktikanten bekommen leider oft die Aufgaben, die niemand machen möchte. Dieses weiß ich, da ich an vielen Stellen von Kollegen gehört haben, wie froh sie sind, dass wir Praktikanten für diese undankbaren Aufgaben haben. Ich selbst war an dieser Stelle ebenfalls nicht schuldlos.
Gleichberechtigung
Insbesondere Wiederkehrerinnen nach der Schwangerschaft werden mit offenen Armen aufgenommen. Tolles Engagement an dieser Stelle!
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen - ich spreche hierbei von Kollegen, die ein hohes Alter haben und nicht über Kollegen mit langer Zugehörigkeit - war stets toll und respektvoll.
Arbeitsbedingungen
100% Homeoffice möglich. Man kann, wenn man möchte, allerdings auch jeden Tag ins Büro kommen. Die Lautstärke war okay. Bis auf einen eintägigen Heizungsausfall im Winter war die Temperatur für mich stets angenehm. Bürohunde waren ebenfalls (bei ruhigem Verhalten) gerne gesehen und haben den Arbeitstag bereichert. Die Ausstattung könnte moderner sein. Es herrscht an vielen Stellen Monitormangel. Es ist daher nicht selten passiert, dass man durch das Gebäude laufen musste, um sich einen Monitor zu suchen, da der Eigene von jemand anderem genommen wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war in Ordnung und wurde stets pünktlich bezahlt, ist aber in Bezug auf die Menge nichts Überdurchschnittliches. Weihnachtsgeld gab es nicht und auch andere weitere Leistungen sind mir nicht bekannt.
Image
Die Firma hat an vielen Stellen einen tollen Ruf. Die Bewertungen bestätigen dieses. Problem ist leider, dass viele schlechte Bewertungen gelöscht werden oder gute Bewertungen absichtlich gefaked werden. Das weiß ich, da ich selbst darum gebeten wurde, eine gute Bewertung bei einem Unternehmensbewertungsportal (nicht Kununu), sowie einer Suchmaschine zu faken.
Viele Mitarbeiter reden schlecht über die Firma und beschweren sich oft untereinander, da sie von den Vorgesetzten nicht wirklich ernst genommen werden oder die Probleme unter den Tisch gekehrt werden. Das empfinde ich ebenfalls so.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden gerne gesehen und wurden in meinem Fall auch bezahlt - so war es bei mir. Innerhalb der Karriereleiter war ein Aufstieg allerdings nur begrenzt, da die allermeisten Vorgesetztenpositionen bzw. Positionen in Führungspositionen bereits besetzt sind. Ich selbst habe mich gefühlt, dass es keine Luft mehr nach oben in Bezug auf die Karriere gibt.