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AG
Bewertung

Lange Arbeitszeiten, viel Stress, harter Ton zwischen Management und Ausführenden

1,7
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei synergetic agency AG in Wendlingen am Neckar gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dass man sich reformieren will.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es werden keine Reformationen durchgeführt und Mitarbeiter, welche dahingehend unterstützen wollen bekommen zu spüren, dass man das eigentlich auch nicht will.

In Bewerbungsgesprächen wird oft erzählt, was der Bewerber hören möchte.

Mitarbeiter werden mit hohlen Versprechungen besänftigt oder zu Überstunden und Wochenendarbeit überredet. Solche Zusagen bekommt man nicht schriftlich und sie werden meist gebrochen.

Parkplätze müssen selbst bezahlt werden.

Die Führungsebene verfügt nichtmal über Grundlegenste Kenntnisse im Software Projektmanagement und trifft grundsätzlich Entscheidungen entgegen der Vorgehensweisen und den Expertenempfehlungen - daraus resultierende Projektprobleme werden den Mitarbeitern angelastet.

Massive Ansammlung von Anti-Patterns (siehe Wikipedia):
Blendwerk, Feature creep, Brooks’sches Gesetz, Death Sprint, Big Ball of Mud, Gasfabrik, Spaghetticode, Sumo-Hochzeit, Copy and Paste, Golden hammer, Das Rad neu erfinden, Empire building, Warme Leiche, Mushroom management, Noch ein Meeting mehr wird es lösen, Net Negative Producing Programmer, Management nach Zahlen, Angst vor Erfolg, Falscher System-Architekt, Crocodile Management, Programmer Interrupt, Programmer Experience Clumping, Zersetzung

Verbesserungsvorschläge

Die gesamte Führungseben muss dringend Schulungen in Software Projektmanagement nehmen um die Firma modernisieren zu können.

Arbeitsatmosphäre

Ein großteil der Mitarbeiter schirmt sich durch Kopfhörer ab. Allgemein herrscht eine Atmosphäre der Angst, vor allem davor für Fehler verantwortlich gemacht oder gekündigt zu werden, wenn die Leistung nicht stimmt. Bug- und Schuldzuweisungen werden willkürlich vorgenommen und Mitarbeiter werden von Vorgesetzten bis an den Rand der nervlichen Belastbarkeit getrieben - oft auch darüber hinaus. Ein großer Teil der Mitarbeiter hat ständig Angst entlassen zu werden, fühlt sich in der persönlichen Entwicklung beeinträchtigt oder sieht sich heimlich nach beruflichen Alternativen um.

Kommunikation

Es gibt regelmäßige Agenturmeetings in denen Informationen zur Roadmap und den Abteilungen geteilt werden - dabei werden oft Versprechungen gegenüber den Mitarbeitern gemacht die nicht gehalten werden.

Organisations- und Planungsmeetings gibt es praktisch nicht. Meist werden Mitarbeiter mit Arbeitsaufgaben-Emails überhäuft, welchen für gewöhnlich Entwickler-relevante Informationen fehlen. Gelegentlich werden kurze "Kick-Offs" für einzelne Arbeitsaufgaben geführt.

Die Arbeitsweise soll durch "Lessons Learned" Meetings optimiert werden, da diese jedoch nur (wenn überhaupt) einmalig, nach Projektabschluss, gehalten werden ist die fülle der Themen viel zu groß und es gibt keinen Prozess daran zu arbeiten, welcher über die klassische "Das muss besser werden."-Forderung hinaus geht.

Kollegenzusammenhalt

Im allgemeinen gut - alle machen gemeinsam Überstunden. Es gibt "Krabbenkörbe" u.a. zwischen einzelnen Mitarbeitergruppen.

Work-Life-Balance

Im allgemeinen okay, bis Projektdruck entsteht - was häufig der Fall ist.

Die Arbeitszeiten laufen regelmäßig aus dem Ruder, viele Mitarbeiter haben, trotz 42 Stunden Woche, Schwierigkeiten ihre Überstunden abzubauen und ab 40 Überstunden bzw. 11 Arbeitsstunden an einem Tag wird "abgeschnitten".

Wochenendarbeit und Bereitschaftsdienste werden, teils unter verbal aggressivem Nachdruck, angeordnet.

Meist wird Urlaub nur 1-wöchig genehmigt, 2 oder 3 Wochen sind nur mit etwas Glück und in der richtigen Projektphase möglich. Bei langläufigen Projekten kann es zu nahzu durchgehenden Urlaubssperren, mit Sommer und Winter "Urlaubs-Slots", kommen.

Vorgesetztenverhalten

Wenn Deadlines näher Rücken wird der stressbedingte Druck immer stärker an die Mitarbeiter weiter gegeben. Dabei sind Angriffe "unter der Gürteillinie" gegen Mitarbeiter nicht selten und gehen sogar bis zu öffentlichen Kündigungsdrohungen. Entscheidungen sind oft nicht nachvollziehbar und entgegen den Expertenempfehlungen, was zu Folgeproblemen führt die dann den Mitarbeitern zur Last gelegt werden.

Interessante Aufgaben

Aufgaben werden nach striktem Command&Control verteilt, als Mitarbeiter hat man praktisch keinen Einfluss - die Arbeit ist organisiert wie Fließbandarbeit. Dadurch findet ständig Unter- bzw. Überlastung statt. Die Mitarbeiter werden zwar nach ihrer Meinung zur Mitgestaltung gefragt, bei Nennung solcher jedoch mit Kündigung bedroht oder mit anderen Methoden deutlich gemacht, dass man keine Kritik am Führungsstil hören möchte.

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung ist sehr gut, weicht sie jedoch vom Standard ab sind selbst für Kleinigkeiten oftmals Wochen- bis Monatelange Genehmigungsprozesse nötig.

Der Lärmpegel ist, durch die Größe der Büroräume, hoch und Konzentrationsstörend.

Es gibt viel zu wenige Sanitärräume. Klopapier geht regelmäßig zur Neige und es liegt alles voller Papier-Handtücher.

Gehalt/Sozialleistungen

Es gibt kein 13. Gehalt und Überstunden werden für gewöhnlich nur mit einem Bruchteil des eigentlichen Stundenlohnes ausgezahlt.

Image

Eine Identifikation mit dem Unternehmen fällt schwer, da man auf seine Arbeit oft nicht stolz sein kann, weil man zu "quick and dirty" Arbeitsweise gezwungen wird.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt vereinzelt Weiterbildungen, theoretisch hat jeder Mitarbeiter ein Weiterbildungsbudget, doch die angefragten Weiterbildungen werden oft abgelehnt.

Positiv wahrgenommen werden Mitarbeiter, welche möglichst viele Überstunden leisten - am besten unregistrierte, häufig auch deutlich über den gesetzlichen Rahmen hinaus.

Mitarbeiter die sich an die vertragliche Arbeitszeit halten werden unter Druck gesetzt, zu Überstunden gedrängt oder aus dem Unternehmen entfernt.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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