Es muss einiges getan werden um wieder ein Top Arbeitgeber zu werden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit in meiner Abteilung war super, man kann bei Taprogge lange bleiben, aber nur wenn die Rahmenbedingungen besser werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Starre Hierarchien, nicht zeitgemäße Mitarbeiterführung, nicht Orientierung an Gehaltsanpassungen der Branche.
Verbesserungsvorschläge
Um die Firma für die rar werdenden Fachkräfte und der Generation Z noch attraktiver zu machen muss einiges verändert werden, weg vom starren Hierarchien, arbeitnehmerfreundlicher und innovativer werden, z.B. Homeoffice mit flexibleren unkomplizierteren Arbeitszeitmodellen und allen voran regelmäßige branchenübliche Gehaltsanpassungen, da reichen ein paar Firmenfeiern nicht aus um die Stimmung nachhaltig zu verbessern.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima ist je nach Abteilung sehr unterschiedlich, von gut bis sehr schlecht, die Gesamtstimmung wäre erheblich besser wenn die Lohnproblematik gelöst wäre, ein paar Firmenfeiern werden dies nicht lösen.
Kommunikation
Abteilungsbesprechungen gab es kaum, das meiste auf Zuruf. Der Flurfunk ist ein weit verbreiteter Kommunikationsweg obwohl per Email oder Intranet informiert wurde. Der Betriebsrat informiert zwar, Betriebsversammlungen fanden selten statt. Turnusmäßige Mitarbeitergespräche die nach einer standardisierten Struktur verlaufen z.B. für eine persönliche Bestandsaufnahme, Fortbildungsbedarf und/oder zur Karriereentwicklung gab es auch nicht.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt und das Zusammenarbeiten auf Abteilungsebene ist sehr von der Abteilung und den Vorgesetzten abhängig, von sehr gut bis miserabel, Abteilungsübergreifend gab es in meinem Fall wenige Probleme. Immerhin gab es das erste mal seit 2012 seit dem 2ten Halbjahr 2023 mehrere Firmenfeiern. In der Zeit davor wurde nur innerhalb der Abteilung die Weihnachtsfeier Privat veranstaltet.
Work-Life-Balance
35 Stunden Woche war das größte plus, eine Zeiterfassung ist vorhanden, es wurde in der Abteilung drauf geachtet das man es nicht mit den Überstunden übertreibt da es auch einen Feierabend bzw. ein Wochenende gibt. In manchen Abteilungen wurden von einzelnen Überstunden geleistet um die folgen fehlender regelmäßiger Gehaltsanpassungen zu mildern. Obwohl in unserem Bereich Homeoffice möglich wäre, wurde dies von den oberen Etagen nicht ermöglicht.
Vorgesetztenverhalten
Mit den direkten Vorgesetzten kam man sehr gut klar, allerdings ist der Führungsstiel mancher Führungskräfte und der Geschäftsführung veraltet und weit von den heutigen üblichen modernen Führungsstilen entfernt. Regelmäßige Weiterbildungen für die Führungskräfte würde Wunder wirken!
Interessante Aufgaben
Hatte viel Vertrauen und Freiheiten, langweilig war es dort selten.
Gleichberechtigung
Das Geschlecht und die Nationalität spielten keine Rolle.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele Kollegen/innen +10 und sogar +25 Jahre da, viele bleiben bis zur Rente. Der lange Flur mit den vielen über 25 Jahre Jubiläumsurkunden sieht man nicht überall.
Arbeitsbedingungen
Man kann die Arbeitsplätze als Zweckmäßig bezeichnen, viele größere Büros mit teilweiser unglücklicher nicht zeitgemäßer Arbeitsplatzaufteilung, manchmal mit höherem Lautstärkepegel wo Noise-Cancelling Kopfhörer gute Dienste leisten. Im Sommer je nach Lage der Büros sehr heiß. Den Spruch „das haben wir immer so gemacht“ hört man häufiger und erschwert die Einführung von Neuerungen. Die IT war sehr hilfsbereit, kämpft allerdings mit einem Park verschiedener alter komplizierter Software. Es gibt eine Kantine, praktisch weil es in der Umgebung wenige Essensmöglichkeiten gibt. Genügend Parkplätze sind vorhanden, Anreise mit Bus/Bahn je nach Wohnort eine Weltreise, gut mit dem Fahrrad via Ruhrtal Radweg zu erreichen.
Gehalt/Sozialleistungen
Statt Tarifbindung, ein Haustarif auf Basis des alten 2003er Metall NRW Tarifvertrags. Das aller größte Problem sind die seltenen Gehaltsanpassungen im Vergleich zur Branche mit der Konsequenz das Gehalt im Vergleich zur Branche mit der Zeit hinterher hinkt, die Inflation sorgt dafür dass das Gehalt mit der Zeit immer weniger wert ist.
Die Bildung von VL wurde nicht unterstützt.
Image
Firma ist kaum bekannt, außer u.A. in der Energie Branche. Hat etablierte Produkte, allerdings wird es wegen des Atom/Kohle Ausstiegs in Deutschland weniger nachfrage geben, das meiste Geschäft läuft im Ausland.
Karriere/Weiterbildung
Zwecks Fortbildungen gab es keinen Plan, um den Anschluss nicht zu verlieren also selber sich um seine Fortbildungen kümmern ! Bisher dort keine Auszubildende gesehen, was für frischen Wind und Nachwuchs sorgen würde. Es gab ab und zu Praktikanten, allerdings überwiegend Kinder oder Verwandte von Angestellten. Ohne Karriereplanung sind die Aufstiegschancen sehr unterschiedlich, von gar nicht, zu Internen wo jemand abhängig vom Nasenfaktor aufsteigt bis zu internen Kandidaten dem einen externen Bewerber vorgesetzt wurde.