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TASCHEN 
GmbH
Bewertung

Toxisch.. mehr Schein als Sein

1,9
Nicht empfohlen
Hat bis 2024 im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Verlagsgebäude, das Casino und die Mahlzeiten sowie die freundliche MitarbeiterInnen, die ich kennen lernen durfte. Natürlich die Bücher, die Themen, die Künstler, die Erfolgsgeschichte des Verlegers. Schade, dass die Strukturen nicht stimmen…

Arbeitsatmosphäre

Im Verkaufsbereich herrscht aus meiner Sicht ein toxisches und manipulierendes Arbeitsklima, insbesondere seitens der direkten Vorgesetzten. Ein starkes Konkurrenzdenken wird durch den Fokus auf Provision gefördert, während Teamarbeit nur wenig Wertschätzung erfährt. Erfolge der Mitarbeitenden oder des gesamten Teams wurden meist nur den Vorgesetzten zugeschrieben.

Die strengen Hierarchien und die geringe Anzahl an Entscheidungsträgern tragen aus meiner Sicht dazu bei, dass toxisches Verhalten und machtmissbräuchliche Strukturen begünstigt werden. Der Umgang mit solchen Themen erscheint mir weder zeitgemäß noch vertretbar.

Kommunikation

Nach anfänglichem positiven Eindruck wirkte die Kommunikation zunehmend problematisch. Oft unprofessionell, intransparent und in einigen Fällen unangemessen im Ton. Als Ansprechpartner stand im Wesentlichen nur der direkte Vorgesetzte zur Verfügung, der Informationen häufig zu seinem eigenen Vorteil zurückhielt. Mikromanagement war weit verbreitet, und ein erhebliches Informationsdefizit zog sich durch alle Hierarchieebenen.

Kollegenzusammenhalt

Ich hatte das Glück, mit vielen netten Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten, die einen respektvollen und ehrlichen Umgang pflegten. Leider wurde häufig versucht, Mitarbeitende gegeneinander auszuspielen, und Tratsch war ein ständiger Begleiter im Arbeitsalltag, was das Klima erheblich belastete. Der Einfluss der toxischen Vorgesetzten war dabei leider zu dominant und trug maßgeblich zu einer angespannten und belastenden Atmosphäre bei.

Work-Life-Balance

Grundsätzlich sehe ich Potenzial für eine angenehme Work-Life-Balance. Aus meiner Sicht ist es nicht zeitgemäß, Mitarbeitende aufgrund von Krankmeldungen zu sanktionieren, beispielsweise durch den Ausschluss von wichtigen Veranstaltungen. Wenn man an freien oder Urlaubstagen nicht sofort reagierte, konnte es passieren, dass einem der Kunde oder vorher in die Wege geleitete Verkäufe entzogen wurde… Dazu kommt unangebrachtes Kontrollverhalten (Zugriff auf den eigenen E-Mail Account, krude Regeln..).

Vorgesetztenverhalten

Unprofessionell. Es mangelte an einer klaren Struktur, eindeutigen Anweisungen und vorausschauender Planung. Die Informationslage war oft intransparent, was die Zusammenarbeit erschwerte und sich negativ auf die eigene Karriere auswirken konnte.

Persönliche und berufliche Grenzen wurden meiner Erfahrung nach häufig überschritten, heutzutage nicht mehr vertretbar. Ein vermeintlich kollegialer und lockerer Umgang kippte oft in diffamierendes und manipulierendes Verhalten. Die Führungsphilosophie schien häufig nach dem Prinzip "Zuckerbrot und Peitsche" zu agieren, wobei Belohnungen und Sanktionen teilweise willkürlich eingesetzt wurden.

Konstruktive Kritik wurde nicht angenommen, Probleme wurden ignoriert oder heruntergespielt. Vorgesetzte sollten ihre Teams fördern und unterstützen, anstatt in Konkurrenz zu treten, sich um Kunden und Verkäufe zu streiten oder Provisionen als willkürliches Machtinstrument zu nutzen. Das äußerte sich auch im Umgang mit Kunden, die oft belogen und grenzwertig unter Druck gesetzt wurden um mehr Sales zu erzielen. Dasselbe Verhalten wurde von den Mitarbeitern verlangt.

Wenn man professionell Kunst verkaufen möchte, ist man hier nicht richtig.

Interessante Aufgaben

Das kommt auf die jeweilige Position an und was man selber unter den gegebenen Umständen daraus macht. Interessant waren vor allem Events und die Veröffentlichung neuer Bücher. Weniger ansprechend war hingegen die ständige Notwendigkeit - v.a. die Mitarbeiterinnen - aufzuräumen und Altpapier zu entsorgen, was häufiger gewürdigt wurde als relevante Leistungen.

Gleichberechtigung

Trotz der Präsenz von Frauen in Führungspositionen habe ich mich nicht immer gleichberechtigt behandelt gefühlt. Es schien, dass männliche Mitarbeitende, die aufgrund - oder ausschließlich wegen - ihrer Verkaufszahlen ein gutes Standing hatten, in vielen Fällen mehr Freiheiten genossen und sich grenzüberschreitendes Verhalten leisten konnten.

Arbeitsbedingungen

Es wird viel Wert auf Ästhetik und das Interieur gelegt, das Arbeitsumfeld war häufig unorganisiert, hektisch und laut.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Widersprüchlich

Gehalt/Sozialleistungen

Unterschiedlich, teils willkürlich

Image

Der Verlag hat ein kultiviertes und modernes Image, das vor allem durch seine Produkte und die vertretenden Künstler geprägt wird. Die toxische Unternehmenskultur ist kein Geheimnis, auch außerhalb des Verlages kursieren Gerüchte.

Karriere/Weiterbildung

Zu Beginn wurden viele Versprechungen bezüglich der Karriereentwicklung gemacht. Allerdings war das Wachstum ab einem bestimmten Punkt begrenzt und hing stark von der Zustimmung des direkten Vorgesetzten ab.


Umgang mit älteren Kollegen

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