Schlechte Kommunikation und häufig geringe Wertschätzung
Verbesserungsvorschläge
Man sollte sich für Benefits einsetzen. Klare und einfache Karriereoptionen sollten klar abgestimmt sein und Ziele und deren Kontrolle festgehalten werden und nicht nur leere Versprechungen sein.
Der öffentliche Dienst muss sich zudem im klaren sein, dass Fachkräfte nicht mehr die Sicherheit sehen, sondern man auch Modelle für einen modernen Arbeitsplatz finden muss.
Eine klare und eindeutige Kommunikation ist vonnöten, um gemeinsam über alle Ebenen ambitionierte Zielsetzungen zu erreichen.
Arbeitsatmosphäre
Leider wird die Atmosphäre immer schlechter. So sind unklare Prozesse und Ansprechpartner häufig nicht ersichtlich. Anfragen werden teils umständlich bearbeitet und führen somit wieder zu längeren Prozessen, was die Atmosphäre nicht gerade verbessert. Man könnte fast auf die typische Bürokratie im öffentlichen Dienst verweisen, ist jedoch keine zufriedenstellende Arbeitsweise.
Kommunikation
Flache Hierarchien sucht man vergebens. So wird nach unten die Arbeit immer mehr, strategische Entscheidungen oder ein Mitwirken ist eher selten. So steigt auch hier eine Unzufriedenheit, da man sich häufig alleine den Problemstellungen gegenüber sieht ohne diese lösen zu können.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilungen arrangiert man und unterstützt sich.
Work-Life-Balance
Im TVöD gilt die 39h Woche. Im Vergleich zur Industrie - die in Teilen eine Konkurrenz für Fachkräfte darstellt - ist dies natürlich entsprechend mehr. Überstunden werden in einem Gleitzeitkonto erfasst, mit begrenztem Umfang und Langzeitkonten stehen nicht zur Verfügung. Ein kurzfristiger Abbau wird gewährleistet und stellt intern keinerlei Probleme dar. Zu Viele führen jedoch wieder zu Problemen und neue Regelungen führen eher zu Unverständnis, da man diese Überstunden nutzt zum Vorteil des Unternehmens, wenn diese zwingend erforderlich sind. Dies wird auch kaum wertgeschätzt.
Vorgesetztenverhalten
Es wird hauptsächlich die Arbeit abgewälzt und diverse Angestellte sind mehr und mehr überfordert. Es wird kaum etwas geändert, um es zu verbessern. Man erwartet im Gegenzug schnelle Ergebnisse, die aber - wie zuvor schon angemerkt - häufig an Entscheidungen der Vorgesetzten hängen und hier wieder der lahmende öffentliche Dienst zum Vorschein kommt.
Interessante Aufgaben
Man kann sehr schnell interessante Aufgaben durchführen und dies trifft auch auf offene Ohren. Man muss jedoch auch in der Lage sein, seine Projekte - für alle Seiten - zufriedenstellend zu bearbeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Kollegen die schon sehr lange im Unternehmen sind, werden sehr respektvoll behandelt und diese sind auch stark eingebunden, da sie die entsprechende Kenntnis und Fachkunde besitzen. Der Erfahrungsschatz wird häufig benötigt und innerhalb der Abteilung hoch angesehen. Jedoch sind diese Kollegen durch die Änderungen der letzten Jahre mehr und mehr frustriert, wodurch sich dieses Know-how hauptsächlich in einem kleinen Kreis hält.
Arbeitsbedingungen
Noch nicht überall sind moderne Büros/Umkleiden/Sanitäreinrichtungen vorhanden. Arbeitssicherheit und die rechtlichen Anforderung werden mittlerweile mühsam abgearbeitet, um diese auf einen normgerechten Stand zu bringen, werden aber mittlerweile beachtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Der TVöD ist für technische Fachkräfte sehr schlecht ausgehandelt und hier steht man in enormer Konkurrenz. Als Angestellter sieht man nicht, dass das vorherrschende Niveau erhalten werden kann und neue Fachkräfte zu dem eigenen Team hinzukommen werden. Dies hat man leider noch nicht erkannt und man klammert sich sehr am Tarif und hält ihn für besser, als er in Wirklichkeit ist.
Benefits sind kaum ersichtlich und das Gesundheitsprogramm ist fast ausschließlich auf Verwaltungsangestellte ausgerichtet. Die Werbung eines sinnstiftenden Arbeitsplatzes als Benefit ist sehr selten ersichtlich und auch nicht als solches gewinnbringend
Image
"Ihr arbeitet ja gar nicht" und "trinkt Ihr nur Kaffee und füllt Formulare aus" sind häufige Ansichten, denen man sich gegenüber sieht. Der gesellschaftliche Nutzen und die eigene Tätigkeit wird erst in einem Gespräch klar.
Karriere/Weiterbildung
Sinnvolle Fortbildungen sind häufig einfach zu genehmigen und mit guter Begründung sehr schnell möglich.
Die starke Hierarchie und unklare Karrieremöglichkeiten vermitteln den Kollegen selten die Chance mit dem entsprechenden Arbeitseinsatzes die Karriereleiter intern zu erklimmen. Dies wird häufig als unmöglich betrachtet.