Es wird Wein gepredigt, aber Wasser eingeschenkt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der so oft genannte "schöne Campus".
Teilweise tolle Kolleg:innen, mit denen ich mich auch nach meinem Weggang noch gerne Austausche.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
So ziemlich alles Andere.
Verbesserungsvorschläge
Kommunikationsseminare für alle Mitarbeiter:innen, besonders auf den Führungsebenen!!
Anpassung der Prozesse auf die Bedürfnisse der Studierenden und Mitarbeitenden, die mit den Projekten angesprochen werden sollen.
Anwendung der Methoden, die teilweise in der Lehre vermittelt werden, auch wirklich zu erleben, was Agilität oder auch Fehlerkultur bedeutet und es nicht nur als theoretische Konstrukte in den Lehrveranstaltungen versauern zu lassen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist im Allgemeinen angenehm, kann aber je nach Aufgabe und Auftraggeber:in stark variieren. Teilweise ging gerade bei neuen Mitarbeiter:innen bei einer nicht perfekt gelösten Aufgabe die Befürchtung mit, dass es eine Abmahnung geben könnte.
Kommunikation
Der offizielle Kommunikationsleitfaden ist eine schöne Idee, an die sich aber niemand hält.
Gespräche mit Vorgesetzten und leitenden Personen sind teilweise (trotz entsprechender Expertise auf deren Seite durch Studienabschlüsse oder Erfahrung) durch Anmaßungen und Beleidigungen geprägt. "Das ist doch logischer Menschenverstand, warum muss ich das erklären?" oder "Vielleicht ist die höhere Bildung auch einfach nichts für dich" sind Aussagen, die tief blicken lassen.
Kollegenzusammenhalt
Allgemein ein guter Zusammenhalt.
Großer Minuspunkt ist, dass teilweise eher hinter dem Rücken an die Vorgesetzten berichtet wird, anstatt Unstimmigkeiten im direkten Gespräch anzusprechen und zu beheben. Das ist sicherlich abhängig von den Personen, ist aber eigentlich durch eine bessere Kultur zu beheben.
Work-Life-Balance
Gelegentlich kann auch mal um Anwesenheit am Wochenende bei Veranstaltungen gebeten werden.
Die eigentlich verankerten Zuschläge braucht man allerdings nicht zu erwarten und von Nachfragen wird dringend abgeraten.
Vorgesetztenverhalten
Wertschätzung fehlt komplett.
Teilweise wurde mit neuen Kolleg:innen erst nach Monaten der Mitarbeit gesprochen.
Fachliche Kompetenz ist leider kein Indikator für Führungskompetenz - dies sollte sich generell im Verständnis anpassen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind Interessant, allerdings ist auch viel Aufräumen vergangener Versäumnisse angesagt, was den Eindruck von "Warum kriege ich jetzt vorgeworfen, was lange vor meiner Mitarbeit versäumt wurde?"
Gleichberechtigung
An einem meiner ersten Tag wurde mir gesagt, dass man sich eigentlich eine Frau für meine Position gewünscht hätte (in der FG waren 80% Frauen, nur mein Themengebiet war noch durch einen weiteren Mann belegt).
Es wird auf meiner Sicht teilweise mehr Wert auf Identitätspolitik als auf Individualität gelegt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleg:innen gab es nicht wirklich (nur eine Person über 60), diese wurden allerdings aus meiner Sicht mit einem hohen Maß an Respekt behandelt.
Arbeitsbedingungen
Moderne Ausstattung - wenig bis keinen Grund zu meckern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird viel auf Vorrat gekauft um es dann wegzuschmeißen, wenn es nicht mehr gebraucht wird, was bei wechselnden Projektträgern schnell der Fall sein kann.
Komplett zugepflasterter Campus mit weniger Pflanzen, als möglich wäre.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird nach Tarif bezahlt
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen sind langjährigen Mitarbeiter:innen vorbehalten, neue Ideen werden eher als Humbug angesehen, was aktiv das weiterkommen und die Eröffnung neuer Karrierepfade behindert.