Schlechter Führungsstil, fehlende Unterstützung und keine Innovation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Fachliche Kompetenzen werden vermittelt und geschult, Verbesserungsvorschläge und Verbesserung von Prozessen ist möglich, man muss nur Biss haben und mit einem durchdachten Konzept ins Rennen gehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mikromanagement und teilweise mangelnde Kommunikation. Beziehung zu wichtigen Ärzten ist merklich schlecht und dahingehend wird leider nichts unternommen, um dies zu ändern.
Verbesserungsvorschläge
Kommunikationstrainings mit allen Mitarbeitern, klare Aussprache der Erwartungshaltung sowie der Zuständigkeit, Mitarbeiter wertschätzen, motivieren und unterstützen, statt sie durch Kontrolle zu demotivieren. Lernen einander zu VERTRAUEN und Kritik annehmen. Regelmäßige Gespräche zwischen Führungskräften und Mitarbeitern, über Leistung und Ziele sprechen, diese festlegen und GEMEINSAM an den Zielen arbeiten. "Kundenfokus" schärfen, Beziehungen langfristig aufbauen, einbeziehen von wichtigen Entscheidern in Projekte. Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Außendienst und Innendienst stärken und fördern. Mit "haben wir schon immer so gemacht" wird man keinen Erfolg haben. Kleine Benefits und Incentives zeigen Wertschätzung und Loyalität.
Arbeitsatmosphäre
Vom Teamgedanken ist man leider meilenweit entfernt. Dies wird durch Zutun der Führungskräfte sowie einem unbalancierten Umgang mit den unterschiedlichen Teams gefördert. Zudem hat Kontrolle über die Mitarbeiter in bestimmten Teams die höchste Priorität. Ständige Kritik die oft durch mangelnde Kommunikation und Missverständnisse entsteht demotiviert Mitarbeiter sichtlich.
Kommunikation
Kommunikation ist die Grundlage für ein effektives und angenehmen Arbeiten. Die Kommunikation zwischen Führungskräften und den Mitarbeitern ist prinzipiell gegeben, doch muss man sich Gespräche einfordern. Unangenehme Themen oder angesprochenen Problemen möchte man sich nicht annehmen. Keine Feedbackkultur, Erwartungshalten bauen sich auf, diese im Vorfeld klären möchte man nicht unbedingt.
Kollegenzusammenhalt
Nicht einmal im eigenen Team kann von einem Zusammenhalt gesprochen werden. Es bilden sich Gruppen, kein Teambuilding oder socializing Events, sogar an Tagungen wird dies zusätzlich durch räumliche Trennung gefördert, Austausch unter Kollegen nicht aktiv gefördert und von Führungskräften teilweise sogar aktiv unterbunden.
Work-Life-Balance
Kontrolle bestimmt den Arbeitsalltag, genauso wie die Arbeitszeiten. Vertrauensarbeitszeit ist zwar das formal gültige Arbeitszeitmodell, in der Realität jedoch nicht umzusetzen. Erwartungshaltung: from 8am to 5pm am Schreibtisch, Homeoffice nicht erwünscht, bei Reisetätigkeiten von Mitarbeitern im Innendienst ist die Erwartungshaltung, dass Rückreisen möglichst in der Freizeit erfolgen (z.B Freitags am Nachmittag, die entsprechende Mehrarbeit gilt als selbstverständlich). Das ist nicht zeitgemäß und führt zu immer weniger Bereitschaft der Mitarbeiter ggü dienstlichen Aktivitäten.
Vorgesetztenverhalten
Der Führungsstil ist größtenteils geprägt von Kontrolle auf der einen Seite (Mikromanagement) und Gleichgültigkeit was die Entwicklung der Mitarbeiter betrifft auf der anderen Seite. Leere Versprechungen bzgl. Aufgaben und Verantwortlichkeiten, kein Feedback zur persönlichen Leistung, keine Performance-Gespräche, keinerlei Bestreben, fähige Mitarbeiter zu halten oder diese zu fordern. Hohe Fluktuation guter Mitarbeiter zu Gunsten von low performern. Sehr schade, mit etwas Engagement seitens der Führungskräfte könnte man hier viel bewirken.
Interessante Aufgaben
Innerhalb des ersten Jahres wird man sicherlich mit spannenden Aufgaben betraut. Engagement, Motivation und Performance ist aber eine Frage der Entwicklung, die stagniert, wenn man keine Unterstützung erhält und man Mitarbeiter nicht fördert.
Gleichberechtigung
Durch unterschiedliche Führungsstile der Vorgesetzten kann von Gleichberechtigung nicht die rede sein. Große unterschiede gibt es in der Urlaubsplanung (-genehmigung), Arbeitszeiten, Homeoffice (absolute Ausnahme!), Dienstreisen und Gehalt/Boni.
Arbeitsbedingungen
Das neue, offene und freundlich gestaltete Büro ist zeitgemäß und liegt gut angebunden im Rhein-Neckar-Gebiet. Durch die offene Gestaltung der Arbeitsplätze entsteht ein vermeintlich moderner "new way of working". Doch Austausch und offene Kommunikation wird oft sofort durch die Führungskräfte unterbunden. Durch die nicht in die Realität übertragbare Vertrauensarbeitszeit ist der Mitarbeiter hinsichtlich Arbeitszeit absolut gebunden und nicht flexibel.
Gehalt/Sozialleistungen
Bei dem vereinbarten Einstiegsgehalt bleibt es auch, es sei denn man hat genügend Biss und gute Leistung vorzuweisen, dann kann eine Gehaltserhöhung verhandelt werden.
Image
Die Präsenz der Firma ist auf Kongressen und Veranstaltungen eher gering. Firma wird kaum im Markt wahrgenommen, man bekommt schnell den Eindruck, dass wichtige Ärzte kaum Interesse an der Zusammenarbeit zeigen. Beziehungsaufbau zu den wichtigen Entscheidern wäre der Schlüssel..
Karriere/Weiterbildung
Absolut keine, dies wird aber gleich beim Vorstellungsgespräch geklärt . Wer im (beruflichen) Leben erfolgreich sein möchte und wem Karriere wichtig ist, muss zwangsläufig wechseln.