Ich schäme mich, hier gearbeitet zu haben. 18 Mitarbeiter innerhalb von wenigen Monaten abgewandert.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts. Man sollte sich von den vermeintlich guten Bewertungen nicht in die Irre führen lassen. In einem Zeitraum von wenigen Monaten haben 18 (achtzehn!) Mitarbeiter "die Firma" verlassen, gemeint sind gefestigte Persönlichkeiten, qualifizierte, erwachsene Menschen, die alle einen besseren Job gefunden haben und heute in einem gesunden Umfeld arbeiten.
Übrig geblieben sind junge unerfahrene Mitarbeiter, die für billiges Gehalt eingestellt wurden (kompensiert durch hochkarätig klingende Berufsbezeichnungen.... ist ja auch gut fürs Außenbild...) die sich unbewusst formen lassen und noch keine Menschenkenntnis mitbringen, denn anderenfalls würden sie dort nicht arbeiten. Außerdem sind übrig geblieben Personen, die nicht im geringsten mit Macht umgehen können, absolut keine menschlichen geschweige denn Führungsqualitäten aufweisen und von denen viele mich charakterlich an den hoffentlich nicht mehr lange amtierenden Präsidenten mit dem toupierten Vogelnest auf dem Kopf erinnern. Apropos toupiertes Vogelnest... ach, egal.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein Unterstützer, der auf den ersten Blick weise rüberkommen mag, weist stark cholerische Züge auf und ist ganz besonders unbeliebt, er ist einer der Gründe für Unruhen und Intrigen im Unternehmen und vergiftet und manipuliert hinter verschlossenen Türen die Meinung der Entscheider.
Viele Vorgänge optmierungsfähig und teils zu langwierig, da die GF ständig Prozesse und Entscheidungen blockiert und verzögert, vieles dauert hier mindestens doppelt so lange, da sich Ansichten und Meinungen ständig ändern und Entscheidungen damit erheblich verlangsamt werden.
Innerhalb von wenigen Monaten ist mehr als die Hälfte der Mitarbeiter abgewandert. Stellen werden eingespart, qualifizierte MA werden durch Billigkräfte ausgetauscht, bleiben dürfen die, die ohnehin schon ein geringes Gehalt bekommen.
Direkt zu Beginn fiel mir damals auf, wie sehr sich die GF ständig ungefragt rechtfertigte. Angeblich würden Ex-Mitarbeiter aufgrund schlechter Leistungen dort nicht mehr arbeiten, jedoch sollte ich bald erfahren, dass es nicht etwa um schlechte Leistungen ging, sondern dass man keine hohen Gehälter mehr zahlen wollte (es sei denn, ein hochbezahlter MA war der einzige in seinem Team, so dass er auch zwangsläufig zum Teamlead ernannt wude, natürlich mit einem hochkarätigem Titel) und es zum anderen unerwünscht war, eigene Meinungen zu äußern, wenn sie nicht mit den Ansichten der GF übereinstimmten. Sogar Seitenhiebe auf das bestehende Team teilte die GF aus und sprach von sich aus die vielen schlechten Bewertungen auf dem großen Bewertungsportal an, man sollen dem bloß keinen Glauben zu schenken, diese Menschen würden alle lügen. Leider hatte ich den Fehler meines Lebens gemacht: Ich begann hier zu arbeiten.
Verbesserungsvorschläge
Unbedingt sollte man sich fragen, warum sich so viele Leute die Mühe machen, Kritik auf dieser Plattform zu hinterlassen. Musste man hierher ausweichen, weil man sonst.....? In diesem Zusammenhang fällt mir auf, dass konsequent sämtliche kritischen Bewertungen auf dieser Plattform plötzlich verschwinden (die man übrigens in diversen Web-Archiven nachlesen kann...). Ich persönlich wurde von kununu bereits zum sechsten Mal informiert, dass meine Bewertung vorerst offline gesetzt wurde, da die Firma meine Bewertung erneut anwaltlich hat anzweifeln lassen. Andere Bewertende haben mir erzählt, dass ihnen das gleiche passiert ist. Auf dieser Plattform finden sich überraschenderweise einige lobende Bewertungen wieder, deren Schreibstil mich zu mehr als 100% an den Schreibstil der [piep] erinnert. No shit. Auch ist mir aufgefallen, dass gute Bewertungen nur dann erscheinen, nachdem jemand eine kritische Bewertung abgegeben hat (die dann wie durch Zauberhand kurze Zeit später verschwindet)... Daher empfehle ich, weniger Energie in die Anzweiflung von Meinungen auf diesem Portal zu stecken und den Tatsachen ins Auge zu sehen. Die Fassade hält der Realität nur noch schwer stand.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war vor einigen Jahren noch in Ordnung. Können Sie sich vorstellen, was mit konstruktiven Vorschlägen passiert? ... Hier beherrscht Angst und Ungewissheit den Arbeitsalltag. Davon verschont bleibt so gut wie niemand. Wer heute noch der Best Buddy ist, kann morgen schon auf der Abschussliste stehen. Die Firma hat eine so hohe Fluktuation, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe.
Kommunikation
Wem ehrliche Kommunikation wichtig ist, der ist hier fehl am Platz. Ich hatte oft den Eindruck, dass die GF jede Art der Kommunikation zu ihren Gunsten manipuliert und nachjustiert hat. Selbstbeweihräucherung der GF ist hier an der Tagesordnung. Wichtige Informationen werden nicht kommuniziert. Oft lassen Antworten sehr lange auf sich warten oder man bekommt sie erst gar nicht. Auf der anderen Seite bekommt man in so einem kleinen Team manchmal mehr mit, als einem lieb ist oder es der Datenschutz zulässt. Es kommt auch vor, dass die GF in kompletter Eigenregie über Nacht spontan neue Mitarbeiter einstellt und somit Prozesse einfach übergeht. Auch kommt es vor, dass die GF in Eigenregie über Nacht Mitarbeiter entlässt, ohne den entsprechenden Teamleiter zuvor darüber informiert zu haben. Auf der anderen Seite entwickeln sich viele Prozesse nur schleppend und langwierig, da von ganz oben Entscheidungen und Feedback häufig ausbleiben und man viel zu lange in Warteposition verweilt.
Kollegenzusammenhalt
Von ca. 25 Mitarbeitern im Jahr 2019 haben innerhalt von wenigen Monaten 18 Mitarbeiter die Firma verlassen. Das sagt schon einiges aus. Der Zusammenhalt könnte besser sein, wenn man die Kollegen nicht ständig auseinander reißen würde. Da sich Bedingungen ständig ändern und man keinen festen Halt findet, leidet die Motivation darunter. Ist man dann endlich fest auf einer Position verankert, ändert sich die Stellenbezeichnung und die Aufgabenstellung und ehe man bis 3 zählen kann, sitzt man (wieder) auf einem neuen Arbeitsplatz. Stück für Stück bergab ging es vor allem ab dem Zeitpunkt, als die GF nicht mehr nur aus einer Person bestand, denn mehrere Köche verderben bekanntlich den Brei. Da sich die GFs oft nicht einig sind, leidet das sogenannte "Team" darunter. Ich beobachte Verunsicherung, Frust und Resignation. Es werden bewusst Keile zwischen die Leute getrieben. Der Außenwelt soll um jeden Preis verklickert werden, wie toll der Zusammenhalt angeblich sei. Doch das, was hier zählt, ist arbeiten und Geld heranschaffen.
Work-Life-Balance
Wer vor 18 Uhr das Büro verlässt – auch wenn er schon um 8 Uhr angefangen hat oder abends noch zu Hause gearbeitet hat bzw. nicht mindestens 1 bis 2 Überstunden (oder mehr) täglich leistet (auch freitags), hat es hier sehr schwer und wird es hier auch nicht schaffen zu überleben.
Vorgesetztenverhalten
Null Sterne. Das Vorgesetztenverhalten ist laut und es werden ständig peinliche Kraftausdrücke benutzt. Die Meinung der Angestellten interessiert nicht, man wird hier vor vollendete Tatsachen gestellt. Um künstlich gute Stimmung zu verbreiten, wird man so übertrieben gelobt, dass es sehr unglaubwürdig rüberkommt. Auch werden Mitarbeiter vorgeführt. Hinter verschlossenen Türen wird seitens der GF schlecht über die Mitarbeiter gesprochen. Wer hier Führungsqualitäten sucht, wird sie hier nicht finden. Die GF, die sich untereinander nicht oft einig ist, verspricht Sachen, die sie nicht halten kann. Was heute in Stein gemeißelt ist, ist morgen passé. Die GF macht auch Ex-Kollegen vor dem Team schlecht, die wenige Wochen zuvor noch hoch gelobt wurden, und schreckt nicht davor zurück, diese auch vor Kunden zu diffamieren, um das Ausscheiden der Person zu eigenen Gunsten zu rechtfertigen. Man sollte besser sein eigenes Verhalten reflektieren und sich fragen, warum so viele Leute kündigen. Nicht umsonst trugen die wie durch Zauberhand verschwundenen Bewertungen in den meisten Punkten einheitliche Gedanken.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit in Projekten und im Team ist oft spannend, jedoch ist es erwünscht, den teils verstaubten Anordnungen des Teamleads anstandslos zu folgen. Oft finden zu viele Meetings statt. Wer es schafft, sich selbst gut zu organisieren und täglich viele Überstunden zu machen, und wer es schafft zu akzeptieren, dass sich Entscheidungen ständig ändern, wird auf der road to nowhere eine lehrreiche Zeit verbringen. Alle anderen auch.
Gleichberechtigung
Nach außen repräsentiert man Gleichbehandlung für alle.... genau, nach Außen... Man muss begreifen, dass es morgen nichts mehr wert ist, wenn man gestern von der GF als weltbester Mitarbeiter gefeiert wurde. That’s part of the show. Wer bereit ist, 10, 11, 12 Stunden täglich zu arbeiten, bekommt hier eine Chance für den Moment, solange man im Sinne des Unternehmens funktioniert und handelt. Manche dieser Mitarbeiter stehen am Rande eines Burnouts oder stecken bereits mittendrin. Auch als Teamlead sollte man hin und wieder sein Verhalten hinterfragen, bevor man am Ende ganz alleine dasteht. Hier lebt man nur noch für die Firma. Das ist gut für jene, die Außerhalb dieser Mauern ein Nobody sind und sich deshalb über ihre Jobs profilieren wollen bzw. müssen, um jemand zu sein. Da bleibt es nicht aus, dass die Nasen mancher Protagonisten auf dieser Showbühne immer weiter gen Himmel steigen.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen unterscheidet sich nicht vom Umgang mit jüngeren Kollegen, denn in beiden Fällen ist der Umgang oft gleich respektlos und gleich laut.
Arbeitsbedingungen
Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist grottenschlecht, vor allem wenn man auf diese angewiesen ist, 2 mal umsteigen muss und die Bahn Verspätung hat.
Es gibt in Hattersheim zwar insgesamt eine größere Bürofläche, aber die Mitarbeiter sitzen immer noch press an press mit bis zu 5 Personen in einem kleinen Büro, obwohl zwei Drittel der Bürofläche leer steht. Die Klimaanlage/Lüftung hat seit dem Einzug im letzten Jahr noch nicht funktioniert. Im Winter braucht man eine Jacke.
Man bekommt einen kleinen Schreibtisch, einen Rollcontainer und Stuhl des schwedischen Möbelriesen zugeteilt. Apropos Schweden. Gardinen gab es keine. Aber was nicht ist, kann ja noch werden... ;-)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird zu viel ausgedruckt. Man sollte zukünftig besser darauf achten, sehr vertrauliche und sehr brisante Dokumente nicht auf dem falschen Drucker auszudrucken oder solche Dokumente achtlos rumliegen zu lassen ... Karma is a bitch ... Jemand könnte sowas zufällig in die Finger bekommen und hätte somit sehr viel Zeit, um eine Intrige zu durchschauen und entsprechende Schritte daraus abzuleiten und erfolgreich umzusetzen. Never underestimate the power of a friendly person.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter sollten pünktlich bezahlt werden. Nicht überall ist das der Fall. Tägliche unbezahlte Überstunden die das Tageslimit von 10 Stunden oft weit übersteigen sind hier Programm. Die Gehälter auf den gleichen Positionen könnten nicht unterschiedlicher sein, wie man sich erzählt. Man stellt, um Gehalt einzusparen, freie unerfahrene Mitarbeiter und solche ohne Berufserfahrung ein, die angelernt werden sollen. Aber neue Kollegen sind komplett auf sich alleine gestellt, da sie keine fachliche Unterstützung bei der Einarbeitung erhalten, da die fachlichen Vorgesetzten keine Zeit für sie haben.
Image
Viele Ex-Kunden sind nicht gut auf die Firma zu sprechen. Die GF versucht um jeden Preis, ein gutes Image (im Gegensatz zum Wohl der eigenen Mitarbeiter) aufrecht zu erhalten. Doch innen sieht es komplett anders aus. Kaum jemand würde sich trauen, seine Meinung offen zu sagen, aus Angst, seinen Job zu verlieren. Wer sich trotzdem traut, ist sehr sehr schnell weg vom Fenster. Mein Eindruck ist, dass die GF außerhalb der Firma kein funktionierendes Sozialleben hat, da die GF nur für die Firma lebt. Hier ist man auf ein Bild angewiesen, dass man verkaufen muss, um die Fassade zu wahren. In einer der unzähligen Bewertungen, die TLS hat löschen lassen trifft ein Satz den Nagel auf den Kopf: „Wie tief muss man gefallen sein, wenn man hervorheben muss, dass Wasser und Kaffee (aus dem angemieteten Kaffeevollautomaten...) kostenfrei gestellt werden und wie toll das Büro Ambiente ist?“ Ein gut aufgestelltes Unternehmen kann auch unter einer Brücke erfolgreich sein, wenn eine erwachsene GF mit einer gesunden Personality vorhanden ist, die wertschätzend mit den Menschen umgeht, mit dem Team an einem Strang zieht und nicht nur vorgibt, dies zu tun.
Karriere/Weiterbildung
Jeder darf sich hier weiterbilden, so viel er möchte. Solange er das in seiner Freizeit und am Wochenende macht. Home Office wird hier nicht gern gesehen. Maximal 10 Tage Home Office im Jahr sind erlaubt. Davon müssen mehr als die Hälfte der Tage für interne Weiterbildung, zB Zertifizierungen genutzt werden.