Hier hilft nur noch ein Factory-Reset!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut finde ich die engagierten Mitarbeiter des TLRZ, die trotz des Umstandes, dass Ihnen von den Vorgesetzten ständig Knüppel zwischen die Beine geschlagen werden, noch nicht die Hoffnung verloren haben, dass es irgendwann wieder Berg aufgeht! Ich habe die Hoffnung, dass die zusammenbrechende Struktur des TLRZ und den Fachkräftemangel zeitnah in den Fokus der Landesregierung gerät. Spätesten 2022 (E-Government) wird abgerechnet!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass in der vergangenen Zeit bereits so viel Porzellan zerschlagen wurde, dass es schwer sein wird, dass vertrauen der eigenen Mitarbeiter zurückzugewinnen.
Verbesserungsvorschläge
Die Landesregierung sollte ernsthaft hinterfragen, ob das TLRZ beim Finanzministerium gut aufgehoben ist. Wir haben ein Ministerium, welches das Wort „Digitales“ in sich trägt. Warum werden wir den Finanzbeamten ausgeliefert?
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung beim TLRZ war noch nie besonders gut. Seit der Überführung in eine Behörde ist sie völlig im Keller. Man fühlt sich als Mitarbeiter im eigenen Unternehmen unerwünscht. Funktionierende Prozesse wurden durch die Dienstaufsicht (Finanzministerium) ohne Begründung, ohne Kommunikation und aus meiner Sicht auch ohne Sachverstand zerstört. Man hat das Gefühl, man wäre das ungeliebte Stiefkind des Finanzministeriums. Durch die Gängelei des TFM haben viele motivierte und Mitarbeiter das Unternehmen längst verlassen. Die Stimmung zwischen den Kollegen ist durch den daraus resultierenden, gestiegenen Arbeitsdruck ruppig. Viele Kollegen ducken sich ab, sind frustriert und arbeiten teilweise gegen das eigene Unternehmen. Ich sehe mich auch schon um und bin bei einem passenden Angebot weg! Auch andere Kollegen sprechen offen über Kündigung. Neues Personal verlässt das TLRZ leider häufig nach kurzer Zeit wieder.
Kommunikation
Kommunikation findet nicht, oder nur unzureichend statt. Völlig desolat ist die Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Im Referat diskutierte und getroffene Entscheidungen werden viel zu oft durch Führungskräfte über den Haufen geworfen (sie wissen es halt besser). Das führt zu Frust, es wird in der Folge jegliche Kommunikation mit der Führungskraft vermieden. Einmal im Jahr werden Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräche angeboten, die darin angesprochenen Kritikpunkte werden jedoch nicht verarbeitet, also verzichtet man lieber auf solche Einladungen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war früher besser. Durch den Weggang vieler guter Mitarbeiter steigt der Druck auf die verbliebenen Mitarbeiter. Dadurch wachsen die Einzelkämpfer wie Pilze aus dem Boden. Informationen werden teilweise aus Eigennutz und strategischen Gründen zurückgehalten.
Work-Life-Balance
Wenn man nicht arbeiten will, muss man es im TLRZ auch nicht! Arbeitsverweigerung hat im Grunde keine Konsequenzen. Es gibt ein Ampel-Konto-Model, das heißt, man kann seine Arbeitszeit selber bestimmen. Es wird auch Homeoffice angeboten, die Regeln für die Nutzung sind jedoch so streng, dass es für 90% der Mitarbeiter keine Anwendung findet. Andere Kollegen haben durch Mauschelein einen Home-Office-Platz ergattert, was natürlich zu Missstimmung im TLRZ führt.
Vorgesetztenverhalten
Hier liegt das größte Manko! Es werden Führungskräfte auf Mitarbeiter losgelassen, die niemals Führungskräfte hätten werden dürfen (es gibt auch posetive Ausnahmen). Warum gibt es im TLRZ keine Führungskräfteentwicklung? Vom Finanzministerium wurden Führungskräfte im TLRZ installiert wurden und man als Mitarbeiter nicht erkennen kann, ob sie dem TLRZ schaden oder helfen wollen. Auch eine Strategie ist nicht erkennbar und wird auch nicht kommuniziert. Man hat das Gefühl, dass das Finanzministerium an der Auflösung des TLRZ arbeitet. Es wird versucht, zentrale Dienste an andere Bundesländer abzugeben. Dies nennt man dann "Kooperation".
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgabe sind da! Leider zieht sich die Realisierung durch unterschiedliche Auffassung zur Arbeitsmoral oftmals in die Länge.
Gleichberechtigung
Im TLRZ arbeiten weit mehr Männer als Frauen, dass liegt aber sicherlich daran, dass Frauen nicht so oft in der IT anzutreffen sind. Ich würde nicht behaupten, dass Frauen benachteiligt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe keine Diskriminierung älterer Kollegen feststellen können, habe aber aus anderen Referaten abenteuerliche Geschichten gehört.
Arbeitsbedingungen
Über die Büros und deren Austattung der Arbeitsplätze kann man nichts schlechtes sagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Infrastruktur wird so lange betrieben, bis sie auseinanderfällt. Lifecycle-Management findet praktisch nicht statt. Das TLRZ ist so sehr mit sich selber beschäftigt, dass es sich nicht auch noch um die Umwelt kümmern kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich werde mit einer E9 abgespeißt und habe aufgrund meiner Ausbildung vor 100 Jahren keine Chance aufzusteigen. Die Arbeit einer E10 darf ich natürlich machen, hierzu hat das TLRZ keine bedenken.
Image
Das Image leidet stark unter dem zentralisierungsbestreben des Finanzministeriums. Die Administratoren des Landes wurden angeschrieben, dass Sie künftig im TLRZ arbeiten sollen. Da sich die schlechte Stimmung bereits bei den "Kunden" des TLRZ herumgesprochen hat, hat natürlich niemand Interesse für das TLRZ zu arbeiten. Die Kollegen aus Sonneberg, Eisenach, Nordhausen, oder Altenburg sowieso nicht.
Karriere/Weiterbildung
Der Besuch von Fortbildungen wird vom TLRZ unterstützt und ist auch erwünscht. Aufstiege erfolgen meist über Vitamin B.