Das Unternehmen mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Offener Umgang untereinander.
Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?
In der heutigen Zeit, wo viel Felxibilität von Arbeitnehmern erwartet wird, möchte man das auch vom Arbeitgeber erwarten dürfen. Nicht, wenn es um die Erfüllung von Kundenwünschen geht, nein, viel eher und viel dringender bei der Arbeitszeitgestaltung.
Eine fixe Arbeitszeitvorgabe scheint heutzutage arg rückständig und lässt Beruf und Familie nur sehr schwer in Einklang bringen.
Arbeitsatmosphäre
In der alltäglichen Arbeit ist man sofort involviert, d.h., man arbeitet innerhalb der Abteilung sofort auf Augenhöhe. Es wird das Du gepflegt. So lange die Prozesse laufen, ist der Umgang sehr herzlich.
Bei Stress merkt man an der ein oder anderen Stelle, dass nicht jeder damit umgehen kann. Dann kann der Ton schonmal etwas derber ausfallen.
Kommunikation
Wichtige Entscheidungen werden zunächst natürlich hinter verschlossenen Türen besprochen - ganz normal. Doch es wird immer wieder vergessen, diese auch klar und deutlich nach außen in die Teams zu kommunizieren. Einige Dinge müssen improvisiert werden, weil genaue Anweisungen zu lange brauchen.
Kollegenzusammenhalt
Im Großen und Ganzen kann man sich nicht beschweren. Man merkt zwar, wer sich schon länger kennt, aber auch neue Mitarbeiter können schnell Anschluss finden.
Work-Life-Balance
Hier ist die Krux an der Geschichte und macht es auf lange Sicht unattraktiv.
Als Single wird man sich kaum daran stören, dass es fixe Arbeitszeiten von 9-18 Uhr gibt. Nicht schön, aber man ist ja nur für sich selbst verantwortlich.
Wenn man eine Familie, vielleicht auch mit kleinen Kindern, hat, macht es die Sache schon sehr viel schwieriger. Hinzu können durch die angespannte Wohnungssituation in Berlin lange Anfahrtswege zur Arbeit und zurück kommen. Da das Unternehmen nicht gerade an einem zentralen Hotsport in Mitte liegt, muss man schonmal bis zu über 1 Stunde pro Strecke für die Anfahrt in Kauf nehmen.
In Verbindung mit den genannten Arbeitszeiten ist man dann tatsächlich fast 12 Stunden von zu Hause weg.
An ein Privatleben mit Familie und Freizeit ist unter der Woche daher kaum zu denken.
Vorgesetztenverhalten
Nehmen sich in der Regel nicht das Recht raus, etwas Besseres sein zu wollen. Auch hier wird ein kollegialer Umgang mit allen gepflegt.
Wenn Stress aufkommt, kann es leider auch sehr direkt werden.
Interessante Aufgaben
Als Dienstleister natürlich viel interessante Aufgaben. Da auf Kundenwünsche fast immer eingegangen wird, gehört Felixibiltät und Spontanität immer dazu. Darum gleicht ein Vorgang so gut wie nie dem anderen.
Gleichberechtigung
Habe nie Unterschiede erkannt.
Umgang mit älteren Kollegen
So viel ganz alte gibt es ja nicht. Aber die älteren werden genauso einbezogen und wertgeschätzt, wie die jungen.
Arbeitsbedingungen
Es wird versucht, jedem so gut es geht das nötige Arbeitsmaterial zur Verfügung zu stellen. Mitunter dauern aber IT-Prozesse zu lange.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist fair. Es gibt einen Zuschuss zum ÖPNV.
Image
Die Prozesse unter den Büros liefen noch nicht reibungslos. Das bekommen natürlich von Zeit zu Zeit auch Kunden und Lieferanten etwas mit.
Das Unternehmen ist aber bemüht, diesen Sand aus dem Getriebe zu entfernen.