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Timmermann 
Partners
Bewertung

Praktikum bei TP: Es lohnt sich. Cooles, junges, dynamisches Team in einer innovativen Firma & die Chance viel zu lernen

4,2
Empfohlen
Ex-Praktikant/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Timmermann Partners GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Hi, ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen und ein wenig aus Praktikantensicht über Timmermann Partners reflektieren. Das ist sicherlich besonders für alle interessant, die an einem Praktikum bei TP interessiert sind. Für alle anderen Rollen kann ich nur eingeschränkt sprechen. Viele Punkte betreffen aber natürlich die ganze Firma und gehen über die Praktikantenrolle hinaus, sind aber eben aus Sicht eines Praktikanten wahrgenommen.
Warum ist mir das ein Anliegen?
Ich selbst bin vor meinem Praktikum sehr an den Bewertungen hier hängen geblieben und war verunsichert von den teilweise harten und sich gegenseitige widersprechenden Bewertungen. Deswegen ist es mir ein Anliegen meine überwiegend positiven Erfahrungen zu teilen. Bitte beachtet: Es sind nur meine Erfahrungen und mein Erleben und hat keine Allgemeingültigkeit. Da mir das Praktikum und das Team viel Freude bereitet, bin ich bei einigen Dingen sicherlich positiv verzerrt und nicht objektiv, aber wer ist das schon. Das Praktikum ist eben auch zu einem großen Teil, was man draus macht...

Arbeitsatmosphäre

Persönlichkeit kriegt bei TP viel Platz, Hierarchie wenig und das spürt man stark. Ich hatte vom ersten Tag an das Gefühl frei aufleben/ mich entfalten zu können. Das hat sicherlich damit zu tun, dass sich hier wirklich stark auf Augenhöhe und locker begegnet wird. Dabei spürt man die gegenseitige Wertschätzung und Freud, die den Begegnungen zu Grunde liegt. Ein Anliegen, dass sich durch das gesamte Unternehmen durchzieht. Ich habe selten das Gefühl Personen zu begegnen, die in einer Rolle feststecken, sondern dass man sich hier als Menschen begegnet, die eben auch professionelle Rollen innehaben.
Meistens kommt es z.B. mehrmals am Tag zu spontanen Matches am Kickertisch. Ein Ort, der für mich den entspannten Umgang untereinander repräsentiert. Hier spielen alle vom Hausmeister bis zum Inhaber mit- und gegeneinander. Das Ganze auch mal auf kleinen Turnieren bei einem Bier nach der Arbeit.
Man hat es bei TP mit einem jungen und dynamischen Team zu tun.

Kommunikation

Es wird viel Wert im Unternehmen auf Transparenz gelegt. So findet zum Beispiel monatlich das All Hands Meeting statt, bei dem das gesamte Unternehmen für 1,5h zusammenkommt und Themen bespricht, die alle betreffen. Hier hat jeder Mitarbeitende die Möglichkeit ein Slot einzuplanen und allen etwas vorzustellen bzw. mit allen über etwas zu diskutieren. (Zum Beispiel „Tipps zum ergonomischen Arbeiten“, „Verabschiedung von Regeln zu xyz“, oder wiederkehrende Slots wie „Neues aus dem HR“.) Besonders spannend für Praktikantinnen: Die Verantwortung der Planung und Moderation liegt immer bei einem/r PraktikantIn. Eine coole Chance, Moderationserfahrungen zu sammeln.
2 Wochen versetzt, auch monatlich, findet das Q&A statt. Hier gibt es die Möglichkeit einmal im Monat alle angefallenen Fragen an das Leitungsteam zu richten. Wirklich alle Fragen, die euch zum Unternehmen interessieren (Finanzen, Zukunftsplanung, Bürohund….) sind hier wohl platziert.

Work-Life-Balance

Ich selbst hatte großen Respekt, bevor ich dieses Praktikum angetreten habe. Ist mir die Belastung zu hoch? Mir wurde die Sorge ein wenig genommen, indem mir gesagt wurde, es würde achtsam miteinander umgegangen. Und so erlebe ich es auch. Vor jeder Aufgabe, die bei mir landet, werde ich nach meinen Kapazitäten gefragt. Wenn ich etwas nicht mehr schaffe, kann ich nein sagen bzw. es wird umpriorisiert. Und wenn die Belastung zu hoch wird, muss ich nur ehrlich sein und mit der Führungskraft werden Lösungen gesucht und gefunden. Die Bedürfnisse der einzelnen Person werden hier ernstgenommen.
Natürlich sind die Stunden lang. Die Branche (Beratung) verräts, es ist kein klassischer 9 to 5 Job, dem sollte man sich bewusst sein. Als Praktikant (und so kenne ich das auch von den Praktis vor mir) arbeite ich immer so zwischen 40 und 48 Stunden. Alles darüber, würde als Überstunden abgebaut (kommt seltenst vor). Was auf dem Papier lang aussieht (vor allem wenn man gerade aus der Uni kommt), fühlt sich aber wirklich nicht so lang an. Da die Aufgaben meist abwechslungsreich sind und man sich im Team und Büro wohlfühlen kann, verfliegt die Zeit. Freizeit ist aber natürlich manchmal knapp.

Vorgesetztenverhalten

Für Führung wird sich Zeit genommen. Einmal die Woche hat man (nicht nur als Praktikant) ein Gespräch/ Spaziergang mit der Führungskraft. Hier kann man bei Bewegung und frischer Luft alle Themen platzieren, die einen bewegen. Hier kann man sich Feedback holen und über Probleme/ Auslastung/ Stress… besprechen.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist das Thema Mikromanagement, was hier oft kritisiert wurde. Bei Timmermann wird viel in Schleifen gearbeitet. Das sind Absprachen zu einer Ausarbeitung, in denen man den Arbeitsstand bespricht, Chancen hat Fragen zu stellen und Anmerkungen mit auf den Weg bekommt. Als Praktikant sind die Inhalte Anfangs natürlich sehr stark an den Normen des Unternehmens orientiert (So und so bauen wir unsere Präsentationen, so und so machen wir dies und das…). Je mehr man diese Normen verinnerlicht und versteht, desto mehr geht es dann um inhaltliche Themen. In fortgeschrittenen Positionen mit weit mehr Verantwortung für die eigene Arbeit kommt auch die Verantwortung die Führungskraft in den Schleifen zu führen. Wozu will ich Feedback, wo brauche ich gerade Ideen/ Anregungen? Sonst kann es zu ineffizienten- oder Mikromanagement kommen.

Interessante Aufgaben

Wie TP verschiedenste Projekte hat (z.B. Agilisierung eines großen Versicherungsunternehmens oder Veränderung des Zusammenarbeitsmodells einer großen Bank), hat man als Praktikant verschiedenste Aufgaben.
Wie überall gibt es hier manche Aufgaben, die spannender sind als andere. Als Praktikant hat man viele typische Abarbeitungsaufgaben auf dem Tisch, aber auch Dinge an denen man sich inhaltlich austoben kann.
Bespielhafte Aufgaben: Vor und Nachbereitung von Trainings/ Workshops (Conceptboards bauen, Materialien für Trainings/ Workshops vorbereiten und packen, Dokumentationen erstellen, Inhaltliche Recherchen und Input Gestaltung, Organisation und Moderation von Veranstaltungen, Argumentationen überlegen)
Hierbei ist spannend, dass man auch bei monotoneren Aufgaben wie z.B. bei der Erstellung von Dokumentationen immer einen Einblick bekommt, was das Unternehmen so tut/ berät.
Schön ist, dass man Wünsche aussprechen kann und diese versucht werden umzusetzen.

Gleichberechtigung

Sehe ich überhaupt kein Manko. Verhältnis Männlein/ Weiblein hält sich grob in der Wage. Kompetenz wird nicht vom Geschlecht oder Alter abhängig gemacht. Teilzeit, Elternzeit etc. alles möglich, nachdem was ich so mitkriege.
Lediglich ArbeitnehmerInnen bei Kunden haben teilweise noch andere Rollenbilder im Kopf, die jungen Frauen ggf. nicht die gleiche Kompetenz zuschreiben („Wie SIE sind Beraterin“?). Aber dafür kann der TP nichts.

Arbeitsbedingungen

Sehr cooles neues „New Work“ Büro. Hier steckt unfassbar viel Detailliebe drin. Es wurde ein tolles Verhältnis von Wohlfühlatmosphäre und Praktikabilität getroffen (kunstvoll & effizient). Wenig Ecken und Kanten, jeder Raum mit einem Motto (Highlight für die meisten: Unser Star Trek Raum), stimmige Farben.
Was ich toll finde: Es gibt keine festen Arbeitsplätze. Man bucht sich täglich einen Arbeitsplatz und sitzt damit immer wieder woanders. Dies fördert den Kontakt der Menschen sehr, denke ich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier sind die persönlichen Normen, Ziel und Wünsche ja sehr verschieden. Daher finde ich diesen Punkt besonders schwer objektiv zu bewerten. Letztendlich ist TP eine Change-Beratung. Ziel ist es große Unternehmen/ Konzerne zu verändern, sodass diese zukunftsfähiger, effizienter, gesünder etc. werden. Die Beratung 2.0 von TP beruht dabei auf psychologischen und wirtschaftlich-strategischen Prinzipien und Betrachtungsweisen. Was ich spannend finde ist, dass die Arbeit damit bei vielen Projekten auch dazu dient, dass es den ArbeitnehmerInnen in den Unternehmen besser ergeht (Befähigung dieser, Mitarbeiterbindung ausbauen, agiles Arbeiten einführen, Coaching…).
Damit finden sich in der Arbeit bei TP für mich Werte der ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit. Ökologische eher weniger.
Statt zu fliegen, wird alles mit der Bahn geregelt. Mülltrennung ist im neuen Büro angedacht, aber noch im Prozess.
Timmermann Social ist eine Serviceline, die es sich zur Aufgabe macht auch günstigere bzw. pro bono Projekte umzusetzen. Dort passiert momentan glaube ich nicht so viel. Wie viel hier in Zukunft angedacht ist weiß ich nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich habe das Gefühl TP zahlt fair. Auch das Praktikum empfinde ich als sehr fair bezahlt. München ist ein teures Pflaster und die Arbeitstage auch mal lang. Aber von dem Geld kann man gut leben.

Durch eine neue Regelung hat sich das Unternehmen nochmal attraktiver als Arbeitgeber aufgestellt.
Es gibt neuerdings mehr Urlaubstage, schnellere Gehaltssteigerungen und weitere Vorteile für alle.

Als ein Manko empfinde ich den Betriebsurlaub über Weihnachten. Hier „muss“ man sich Urlaub
nehmen. Alles andere lohnt sich leider wirtschaftlich für die Firma nicht.

Karriere/Weiterbildung

Summary: Ich kann das Praktikum nur empfehlen und jedem ans Herz legen, den/die lange Tage
nicht kategorisch abschrecken, Lust hat sich zu entwickeln und Bock auf ein Abendteuer hat.
Als Praktikant kann man hier riiichtig viel lernen und sich ausprobieren. Man lernt viel über die Branche, viel über Projektarbeit, viel über das Beraterdasein, viel darüber auf Augenhöhe zu arbeiten, viel darüber in einem sehr innovativen Unternehmen zu arbeiten, viel über Selbstorganisation, viel über Teamarbeit, viel über Moderation, viel über sich selbst und viel über PowerPoint und Excel. Und viel am Kickertisch lernt man auch
Das alles in einem coolen, jungen und dynamischen Team. Und in einem Unternehmen, dass sich weiterentwickelt und stehts in der Lage ist, sich selbst zu hinterfragen.
Man sollte sich aber bewusst sein, dass man Changes in großen und teils trägen Unternehmen durchführt und damit Erfolge des eigenen Tuns abstrakt und nicht immer direkt ableitbar sind.
Besonders interessant: TP bietet Mentoring an. D.h. man kann sich intern einen Mentor suchen.
Bei Fehlern reißt einem hier übrigens keiner den Kopf ab (und Fehler passieren, also mir zumindest.

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