Interessante Aufträge, katastrophale Personalpolitik.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kunden sind interessante Museen oder Institutionen aus dem Kulturbereich. Die Projekte sind kulturell anspruchsvoll und interessant.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Personalpolitik ist sehr destruktiv. Das Unternehmen kann strukturell aus der daraus resultierenden extrem hohen Mitarbeiter Fluktuation gar nicht wachsen. Man befindet sich in einem permanenten Stadium der Einarbeitung von neuen Mitarbeitern oder Schadensbeseitgung von geschassten bzw. geflüchteten MItarbeitern.
Verbesserungsvorschläge
Einen Betriebsrat zulassen der gebündelt die Anliegen der Mitarbeiter der Geschäftsleitung vortragen kann damit es zu verbindlichen Absprachen kommen kann. Strukturen implementieren und diese konsequent durchzuziehen. Höher bezahltes besser qualifiziertes Personal einstellen und Teambildungen zulassen.
Kommunikation
Einfachste Abläufe sind sehr umständlich und führen häufig zu klaffenden Kommunikationslöchern. Die herrschenden Probleme werden immer nur ad hoc angepackt und nicht strategisch, wodurch immer neue Probleme entstehen. Die Angestellten sind häufig sehr verunsichert und werden in selbständigem Handeln nach Richtlinien stark gehindert, da letztere wöchentlich revidiert werden oder gar nicht vorhanden sind.
Kollegenzusammenhalt
Das Team ist grundsätzlich trotz der schlechten Personalpolitik engagiert und kollegial untereinander.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten sind geregelt und Überstunden werden meist angerechnet oder ausbezahlt, wobei der Trend zum Streichen letzterer herrscht. Reisekosten Abrechnungen sollen laut Geschäftsführung in der Freizeit gemacht werden da dies wohl Privatsache sei. Der Vertrieb wird gezwungen Arbeitsverträge zu unterschreiben in denen er Reisezeiten als nicht vergütungspflichtig anerkennt da dies keine Arbeitszeit sei. Ruhezeiten und max. Arbeitszeiten werden auch nicht eingehalten, bzw. können wegen des immensen Termindrucks gar nicht eingehalten werden. Insgesamt herrscht eine ziemliche Willkür bei der Handhabung von solchen Themen. Viele Mitarbeiter leiden da sehr drunter und sind verunsichert.
Vorgesetztenverhalten
Es mangelt an Struktur und Strategie, das hat zur Folge dass das dadurch entstehende Chaos den Mitarbeitern angelastet wird.
Interessante Aufgaben
Der zu bearbeitende Kulturbereich Museum ist prinzipiell sehr spannend und vielseitig.
Gleichberechtigung
Wiedereinsteigerinnen werden sehr benachteiligt. Insgesamt herrscht schon ein recht 'zotiges' Arbeitsambiente mit verdeckter Benachteiligung von weiblichen Mitarbeitern. Da das Team sehr international ist herrscht sonst unter Kollegen ein sehr offener und toleranter Umgang mit Herkunft und Religion.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine langdienenden Kollegen da bei einer Belegschaft von ca. 20 festen Mitarbeitern in den letzten 5 Jahren 35-40 Mitarbeiter gekommen und gegangen sind. Extrem hohe Fluktuation an Arbeitskräften mit den daraus folgenden strukturellen Problemen. Ältere Mitarbeiter werden aber eingestellt, da würde ich keine Diskriminierung unterstellen. Allerdings ist es auff#llig das diese meist aus prekären Situationen stammen und preislich dadurch extrem gedrückt werden.
Arbeitsbedingungen
Die Ausrüstung die den Mitarbeitern an die Hand gegeben wird ist nur dann qualitativ ausreichend wenn es für die Wahrnehmung von Aussen relevant ist. Dicke Autos, teueres Werkzeug (leider meist das Falsche) etc. Es wird sehr impulsiv Geld ausgegeben, ohne Strategie die zur Verbesserung von Workflows beitragen würde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Müll wird getrennt. Wobei bei der Entsorgung größerer Mengen an Elektro Müll häufig geschludert wird und auch immer wieder fragwürdige 'Unternehmen' beauftragt werden. Über 'SOS Kinderdorf' wurden mehrfach Lehrlinge ausgebildet, diese werden aber als vollwertige Arbeitskräfte eingesetzt und nicht ausgebildet.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen werden gezahlt. Die Gehälter sind nicht zufriedenstellend. Der Vetrieb wird regelmäßig um Ihre Provisionen geprellt. In den Arbeitsverträgen sind zudem Wettbewerbsklauseln enthalten die einem Arbeitsverbot gleichkommen.
Image
Da die Belegschaft sehr gut darin ist die internen Probleme nicht nach Aussen dringen zu lassen herscht eine passable Wahrnehmung durch die Kunden. Ich würde keinem empfehlen sich hier zu bewerben der normale Arbeitsverhältnisse und Bezahlung gewohnt ist. Für Leute mit erhöhter Leidensfähigkeit kann es ein interessanter Wiedereinstieg in den Kulturbereich bedeuten, als Zwischenstation.
Karriere/Weiterbildung
Da sich die strategische Aufstellung wöchentlich ändert ist eine Karriere im klassischen Sinne gar nicht möglich. Es werden nach Laune auch Kollegen runtergestuft wenn Ihre Leistung als mangelhaft bewertet wird. In den meisten Fällen resultieren die Probleme jedoch aus mangelnder Organisation und nicht der Unfähigkeit von einzelnen Personen).