Erfolgreicher Mittelständler mit Wachstumsschmerzen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Gestaltungsfreiraum und das Mitspracherecht.
Die mitarbeiterfreundliche Unternehmensführung (die genannten Kritikpunkte sind Kritik auf hohem Niveau). An den neuesten technischen Entwicklungen beteiligt zu sein.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Vertrieb wird systematisch für niedrige Vorhersagen belohnt (Bonus richtet sich nach Überschuss zum Plan). Dadurch ist die Planung in der Produktions permanent zu niedrig und es wird mit Mühe und Not der Auftragslage hinterhergelaufen.
Verbesserungsvorschläge
Etwas vorausschauender die nächsten drei bis fünf Jahre planen, nicht nur die nächsten 12 Monate, sowie mehr Mut bei der Personalplanung. Dann lösen sich viele Probleme von selbst.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt angenehme Arbeitsatmosphäre, die in den letzten zwei Jahre durch gestiegene Auftragslage bei gleichzeitigem Personal- und Platzmangel leidet.
Kommunikation
Der Wunsch alle Mitarbeiter einzubeziehen ist definitiv da!
Es gibt eine monatliche Informationsveranstaltung, bei der über die aktuelle Lage gesprochen wird und auch Fragen beantwortet werden.
Manchmal wird über das Ziel hinausgeschossen und eine Situation zerredet, indem JEDE Meinung berücksichtigt wird.
Teilweise gibt es überstürzte Ad-hoc-Ankündigungen, die eine unnötige Unruhe erzeugen.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Teams meistens sehr gut. Die unterschiedlichen Abteilungen arbeiten aber oft gegeneinander, statt miteinander (Das Gegeneinander ist vor allem bei älteren Kollegen festzustellen. Die Neuen ziehen eher an einem Strang).
Work-Life-Balance
Einwandfrei. Urlaubsanträge machen nie Probleme, auch 6 Wochen am Stück sind mit mehr Vorlauf kein Problem. Kollegen mit Familie können Problemlos Elternzeit oder Teilzeit nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Grundsätzlich gut. Es wird leider relativ wenig Präsenz gezeigt, wenn man aber direkt auf die Vorgesetzten zugeht nehmen sie sich immer Zeit.
Interessante Aufgaben
Es gibt sehr viel Gestaltungsfreiraum und Mitspracherecht bei den Aufgaben. Aufgrund der Auslastung bleibt die Umsetzung aber leider oft mehrere Monate liegen.
Gleichberechtigung
Mir sind keine Fälle von Ungleichbehandlung bekannt, das muss aber nichts heißen.
Mütter bekommen auch nach langer Schwangerschaftspause wieder interessante gleichwertige Aufgaben und werden NICHT aufs Abstellgleis gestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden auch ältere Kollegen neu eingestellt, wenn die Qualifikation passt.
In Rente auf 400€-Basis, oder kurz vor der Rente ist kein Problem.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsplätze sind ordentlich ausgestattet. Aufgrund des Platzmangels und der vielen Umzüge sind die Plätze teilweise sehr eng und es herrscht oft Baustellenlärm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nur wenn es einen Preis oder ein Zertifikat dafür gibt, auf keinen Fall wirksame Maßnahmen ergreifen:
- Beim Stadtradeln muss unbedingt der erste Platz geholt werden und ein ADFC-Zertifikat soll auch her. Jobrad oder Jobtickets gibt es keines, dafür aber kostenlose Parkplätze für alle und gratisladen für E-Autos.
- Umweltfreundlich nach Iso-Zertifikat will man auch erreichen, aber zum Tochterunternehmen nach Berlin wird regelmäßig geflogen und Müll wird auch einfach zusammengekippt.
- Immerhin: ein sozialer Verein aus der Umgebung wird unterstützt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter werden pünktlich bezahlt, es gibt eine bAV, einen erfolgsabhängigen Bonus, sowie jährliche Gehaltsgespräche und -erhöhungen.
Die Summe ist mittelstandstypisch etwas geringer und entspricht nicht ganz den Münchner Lebenshaltungskosten.
Image
Das Unternehmen hat in der Branche einen sehr guten Ruf und überzeugende Produkte.
Die meisten Mitarbeiter sind stolz auf das Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Interne Wechsel sind sehr gut möglich, Aufstiege eben nur wenn passende Stellen frei sind.
Weiterbildungen werden zwar bezahlt, müssen aber vom Mitarbeiter in vollständiger Eigeninitiative gesucht werden.