Tolles Team, mittelmäßige Konditionen seitens des Trägers
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich mochte mein Team und habe bei den Zwergtauchern tolle 3,5 Jahre erlebt mit Höhen znd Tiefen, Spaß, Ehrlichkeit und Mut Dinge neu zu denken.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Trägerleitung ist auf persönlicher Ebene wirklich nett aber auf geschäftlicher Ebene oft zu persönlich. Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar und sie ist in einigen Dingen eher festgefahren. Daher bezieht sich meine Weiterempfehlung eher auf meine Kita (Zwergtaucher) als auf den Träger. Allerdings sollte sich jede_r einen eigenen Eindruck verschaffen denn manchmal ändern sich Dinge und Menschen lernen dazu oder denken um. Soll schon vorgekommen sein.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte mehr auf demokratische Prozesse gesetzt werden und weniger auf Kontrolle. Die Mitarbeiter sollten bestimmen dürfen wie sie die Kita gestalten möchten was sie und die Kinder brauchen und nicht der Träger im (fast) Alleingang. Die Erzieher_innen sollten mit den Kindern gemeinsam Mittag essen dürfen und das auch Umsonst, zumindest wenn genügend essen vorhanden ist. Denn oft wird eimerweise Essen weggeschmissen und das hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun.
Es sollte an einem festen Tarif gearbeitet werden, damit alle gerecht bezahlt werden.
Der Träger sollte seine Entscheidungen öfter im Sinne der Mitarbeitenden treffen und nicht ausschließlich nach wirtschaftlichen Interessen und eigenen (teils praxisfernen) Vorstellungen.
Es sollte mehr gelobt und anerkannt werden und dazu gehört auch dass die Trägerleitung die Einladung zu Festen öfter mal wahrnimmt. Was nicht dazu gehört ist den Mitarbeitenden Urlaubstage zu kürzen nur weil die Zeiterfassung Probleme mit halben Tagen hat.
Desweiteren sollte das Verhältnis zwischen Fachkräften und Auszubildenen bzw. Assistenzkräften im Auge behalten werden, denn wenn Auszubildene Auszubildene anleiten beeinflusst das i.d.R. die Qualität
Arbeitsatmosphäre
In der Kita in der ich gearbeitet habe herrscht ein tolles Teamgefühl, fast familiär. Die Grundstimmung ist fehlerfreundlich und man ist offen für neue Ideen. Die pädagogische Arbeit wird mit Spaß und Kreativität in Angriff genommen. Ausflüge, Angebote und Projekte gehören hier zum Alltag, langeweile ausgeschlossen. Leider war der Stressfaktor sehr hoch und bürokratische Aufgaben blieben oft auf der Strecke oder mussten nebenbei erledigt werden
Kommunikation
Innerhalb des Teams herrscht eine ehrliche aber konstruktive Gesprächskultur. Offen für angeregte Diskussionen und Austausch. Die Kommunikation von seitens des Trägers ist zu Teilen nicht transparent und partizipatorisch genug gestaltet.
Kollegenzusammenhalt
Ein besseres Team hätte ich mir nicht wünschen können. Es ist nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen aber es wird meistens vernünftig und sachlich miteinander diskutiert und Probleme werden von den meisten offen angesprochen.
Work-Life-Balance
Leider war die Arbeitsatmosphäre im ganzen sehr stressig. Meiner Meinung nach sind die Räumlichkeiten weder für offene Arbeit noch für die Anzahl der Kinder geeignet. Und auch das aktuelle Klientel der Kinder ist zum Großteil nicht für die offene Arbeit geeignet. Zu viel Zeit mit Reglementierung verbracht und viel zu wenig Zeit für Vor und Nachbereitung, Berichte, Sprachlerntagebücher gehabt.
Vorgesetztenverhalten
Wenn man die Kitaleitung erstmal richtig kennengelernt hat merkt man, dass man gut über alles ehrlich reden kann und auch gehört wird. Problematisch empfand ich die oft nicht nachvollziehbaren, intransparenten Entscheidungen der Trägerleitung die oft eher von oben herab wirkten und auch lediglich mit der Kitaleitung kommuniziert wurden.
Interessante Aufgaben
Ich hab auf jeden Fall viel und viel verschiedenes zu tun gehabt, denn ich konnte selbst entscheiden was ich wann mit den Kinder machen wollte.
Gleichberechtigung
Bezüglich der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und Wiedereinstieg nach Schwangerschaft gibt es nichts zu bemängeln
Arbeitsbedingungen
Die Kita liegt in Hohenschönhausen in einem Brennpunkt. Hinzu kommt das der Bau selber nie für eine Kita konzipiert wurde und das merkt man. Auch die Umgebung selbst, also die Nachbarschaft ist eher suboptimal. Direkt angrenzend ist ein Hochhaus von dem alle möglichen Leute (auch Eltern) uns im Garten beobachten können und mind. 2x die Woche steht die Polizei oder Feuerwehr vor der Tür weil da drin wieder irgendwas vorgeht. Aber die Kinder freuen sie und finden es spannend. Was aber toll ist sind die vielen umliegenden schönen Spielplätze und die gute Verkehrsanbindung durch die m 5.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt einen essbaren Garten und das Klientel ist durch alle sozialen Schichten gemischt.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt leider keinen festen Tarif und auch keine Orientierung am öfftl. Dienst. Die Gehälter werden frei verhandelt, gut für die die Erfahrung damit haben und gut Pokern aber schlecht für die mit weniger Erfahrung. Dadurch entstehen Ungerechtigkeiten und Unverhältnismäßigkeiten. Außerdem muss jede Gehaltserhöhung umständlich verhandelt und mit Zunahme an Aufgaben gerechtfertigt werden. Und Zusatzzahlungen wie Weihnachtsgeld werden aktuell nicht anteilig ausgezahlt sondern nur nach 1 jähriger Betriebszugehörigkeit ausgezahlt ( Und da im November Weihnachtsgeld gezahlt wird reicht es nicht im Januar anzufangen um Weihnachtsgeld zu bekommen, denn noch kein volles Jahr)
Karriere/Weiterbildung
Ich hatte und meine Kolleg_innen hatten viele und gute Möglichkeiten was Weiterbildungen angeht und haben auch kostspielige Weiterbildungen voll bezahlt und genehmigt wenn sie als angebracht empfunden wurden