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TRIMET 
Aluminium 
SE
Bewertung

Trimet Aluminium SE Finkenwerder / Elektrolyse

2,4
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei TRIMET Aluminium SE in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Bezahlung, Prämien, Gesundheitsangebote

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Arbeitszeiten, Work Life Balance, Umgebung der Abeitsplätze, Führung, Technologien, Systeme, Werkzeuge, verfügbarkeit der Fahrzeuge und Arbeitsmittel, Instandhaltungssystem.

Verbesserungsvorschläge

Eine Kultur durchsetzen und diese auch wirklich leben. Moderner werden, flexibler werden. Nicht wundern warum so viele Kollegen das Unternehmen verlassen und über andere Arbeitgeber schlecht reden, sondern schauen was diese vielleicht besser machen. Wir Gefühl stärken. Prozesse und Umstrukturierungen beschleunigen. Direktes Feedback an die einzelnen Führungskräfte, bei Missachtungen dann auch mal durchgreifen und etwas verändern. Auf die einzelnen Mitarbeiter eingehen und auf das Umfeld achten. Schichten besser besetzen, flexiblere Arbeitszeiten, Gleitzeit, Überstundenmodelle, irgendwas in diese Richtung.

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich "du-Kultur" jedoch nicht auf allen Ebenen. Die höheren Vorgesetzten werden gesietzt, jedoch nur von den Produktionsmitarbeitern, ab einer gewissen Hierarchie wird das "Du" angeboten. Man möchte eigentlich nicht mit zweierlei Maß messen, jedoch beginnt dies tatsächlich bei dieser Form des Umganges.
Die Kollegen kommen aus den verschiedensten Schichten, mit den verschiedensten Qualifikationen und Ausbildungsgraden. In der Produktion ist das Niveau jedoch eher niedrig, wobei seit einigen Jahren darauf geachtet wird, dass wenigstens eine technische Ausbildung bei Einstellung vorzuweisen ist. Dies spiegelt sich dann natürlich in der Art und Weise, wie miteinander Umgegangen wird, sowie in der Kommunikation und Umsetzung der Arbeiten wieder. Ein "Wir Gefühl" existiert nicht einmal im Ansatz, man gibt dieses jedoch auch nicht vor. Ich hatte den Eindruck, man hat darauf einfach keine Lust, man hat jedoch auch nicht wirklich etwas zum erzeugen dieses Gefühles, die Betriebsstätten sind dreckig, marode, brüchig. Wie soll hier unter diesen Umständen ein gutes Gefühl entstehen?

Kommunikation

Mitarbeiter verfügen über keine eigenen Kommunikationsmittel, das heißt keine eigene E-Mail Adresse, Firmenhandys etc. Alles läuft über den Schichtmeister, der dann per Aushang oder mündlich informieren muss. Über die Kommunikationskultur bin ich oben schon eingegangen, veraltetes System, eine einheitliche Kultur ins diesem Sinne ist nicht wirklich vorhanden. Es wird sich allgemein wenig ausgetauscht. Wenn Neuerungen anstehen, z.B. ein Neubau oder ähnliches, erfährt man dieses eher durch Zufall oder Flurgespräche, es gibt keine oder kaum offizielle Infogespräche, hier würde ich einzig die Betriebsversammlung nennen. Kommunikation von Betrieb zu Instandhaltungsleitung teilweise grausig, in den Meetings kommen bei Nachfragen zu Enstandhaltungsthemen gern mal patzige oder Bocklose Antworten wie "Nö" oder "keine Ahnung" wird dann so stehen gelassen, verläuft sich schon gut im Sande. Im Anschluss wird dann zwar drüber gestöhnt dass die Kommunikation schlecht ist, mal etwas ändern ist dann aber nicht. Schade, viele gute Ansätze, man schafft die Umsetzung allerdings nicht.

Kollegenzusammenhalt

Von Schicht zu Schicht unterschiedlich, ich habe eher wahrgenommen, dass der Zusammenhalt in den Büroteams der Produktion sehr gut bis gut läuft, in der Produktionsmanschaft eher schlecht bis gar nicht. Gegenseitig unterstützen ist nur drin, wenn der Vorgesetzte dazu auffordert. Die Teams sind untereinander eher unkollegial. Ich denke, dass das schlechte Arbeitsumfeld und die schwere Arbeit dazu führen, dass der ein oder andere Kollege sich eher im Pausenraum aufhält, anstatt nach beenden der eigenen Arbeit die restlichen Kollegen zu unterstützen.

Work-Life-Balance

Sehr schwieriges Schichtsystem in Vollconti. Innerhalb von 7 Tagen findet ein wechsel zwischen Früh-, Spät- und Nachtschicht statt, am Fr.-So. dann immer 3 Tage am stück. Das heißt man beginnt nach seinem Wochenende immer mit Frühschicht und beendet die Woche mit Nachtschicht. Man hat dann nach dem Ausschlafen 1½ Tage effektives Wochenende, bevor die sehr frühe Frühschicht beginnt (5:30 uhr). Dies bedeutet für die meisten Kollegen aufstehen um 4 Uhr. Man ist dann zwar gegen 14:30 zuhause, da man jedoch mitten in der Nacht aufsteht, macht einen dies in Kombination mit den vorangegangen Nachtschichten und den viel zu kurzen Regenerationen kaputt. Dazu kommt ständiges arbeiten an den Fr-So, einmal im Monat hat man an diesen Tagen frei. Feiertags wird ebenfalls immer gearbeitet. Die Elektrolyse muss 24h an 365 Tagen im Jahr besetzt sein. Es gibt keine Gleitzeit in den Schichten, die Wochenstunden liegen bei 37,5h. Ich habe das Work-life-Balance Gefühl hierdurch nie gehabt. Wenn man zuhause ist, dann ist man Müde und kaputt.

Vorgesetztenverhalten

Je nach Führungskraft natürlich unterschiedlich. Jedoch hat der Standort ein großes Problem mit schlechten Führungskräften und das weiß man auch. Man versucht seit einigen Jahren einen Umbruch zu erreichen, jedoch geht dies schleppend voran. Jedoch muss man sagen, dass sich einiges gebessert hat. Grundsätzlich wird hier gut ausgebildet, es gibt jedoch noch Schichten mit sehr schlechten Führungskräften. Diese sind oft auch der Grund für die relativ hohe Fluktuation (speziell betrifft dies die Elektrolyse). Die Leitung der Elektrolyse tut sich sehr schwer mit Zielgerichtetem Feedback. Es wird eher verallgemeinert, gern wird das Jahresgespräch für Feedback genutzt. Mir wurde oft ein Zeitnahes Feedback versprochen (alle 3 Monate) es gab jedoch meistens dann kein Gespräch.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit in der Produktion besteht am Anfang aus fegen, Öfen öffnen und anderen stupiden Arbeiten, z.B. Luftdruck öffnen, Luftdruck schließen. Als Kranfahrer sieht es hier etwas besser aus. Interessanter wird es dann als Vorarbeiter oder Schichtführer, jedoch wiederholen sich auch hier tagtäglich die Aufgaben. Aluminium herstellen ist kein Hexenwerk, nicht spannend und macht einen auch nicht Stolz. Jeder der mal Handwerklich gearbeitet hat, weiß was ich meine. Man kommt nicht mit dem hergestellten in Berührung, unter Umständen sieht man es nicht einmal, höchstens theoretisch. Es mag Leute geben, die es toll finden eine Störung, die sich grafisch am PC darstellen lässt, zu beseitigen, aber der Großteil ist eigentlich froh wenn der Arbeitsplan abgearbeitet ist und im Pausenraum abgehangen werden kann.

Gleichberechtigung

Es gibt keine Frauen in der Elektrolyse, jedoch sind einige Frauen auf der Ingenieursebene angesiedelt. Jedoch ist hier eher eine Männerdomäne vorhanden. In der Produktion herrscht eine sogenannte Hypermännlichkeit, teilweise fallen hier Sprüche die eher in die 70er und 80er Jahre passen, einige Sprüche aus den 40ern sind hier leider auch an der Tagesordnung.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich habe es so wahrgenommen, dass schon darauf geachtet wird, ältere Kollegen zu entlasten. Teilweise ist dies aber nicht möglich und der 60 jährige macht den gleichen Job wie der 20 Jährige. Zur Entlastung gibt es jedoch die Altersfreizeit, die unter gewissen Umständen in Anspruch genommen werden kann. Diese stellt schon eine große Entlastung dar

Arbeitsbedingungen

Heiß, dreckig, Staubig, laut, eng, veraltete Technik, extrem langsame Computer, schlechtes und unübersichtliches Netzwerk, defekte Fahrzeuge, defekte Kräne, defekte Werkzeuge. Alles Probleme die seit Jahren bestehen und wenn, dann nur minimal besser geworden sind, teilweise sogar schlimmer durch Optimierungsversuche. Ergonomie am Arbeitsplatz ist hier wenig bis gar nicht.
Die Umgebung in den Räumen und Hallen ist mehr als schlecht und ungemütlich. Farbe blättert von den Wänden, überall liegen Kippen und Müll herum. Die Führungskräfte bekommen all diese Dinge nicht in den Griff und das schlimmste ist ein Teil von ihnen schmeißen selber ihre Kippen auf den Fußboden. Dies alles führt gerade im Sommer zu einem teilweise abartig hohem Krankenstand mit Ausfällen um die 50%, Schichten sind jeden Sommer brachial unterbesetzt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man hat seit 2023 angefangen Müll zu trennen. Allerdings wird hier und dort nicht so genau hingeschaut und teilweise auch mal was gelagert, wie es eigentlich verboten ist. Auch hier wieder - Führungsproblem.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt entspricht dem Chemietarif. Es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Prämien verschiedenster Art, hier wird einiges gemacht. Jedoch ist der Gehalts Unterschied zwischen Produktion und Vorarbeitern nicht attraktiv. Man kann im übrigen an vielen Stellen mehr verdienen, jedoch auf die Masse gesehen selten so viel mit einer solch schlechten Qualifikation.

Image

Der Großteil redet eher schlecht über die Firma, vor allem nach außen. Ob dies allerdings immer Fair ist, bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe in meiner Zeit gute, wie schlechte Erfahrungen gemacht. Jedoch nimmt das Unternehmen selbst ihr Image glaube ich besser auf, als es in der Realität wirklich ist. Ein offizielles, flächendeckendes Feedback wurde in meinen 9 Jahren nur ein einziges mal von Betriebsrat eingeholt.

Karriere/Weiterbildung

Wer will kommt hier voran. Es gibt jede Menge Schulungen, weiterbildungen und andere Angebote.

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Arbeitgeber-Kommentar

Ihr TRIMET Team
Ihr TRIMET Team

Liebe Ex-Kollegin, lieber Ex-Kollege,

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns Ihr ausführliches Feedback zu geben. Wir freuen uns, dass Sie die Bezahlung, Prämien und Gesundheitsangebote positiv hervorheben.

Ihre Kritikpunkte, insbesondere zu Arbeitszeiten, Work-Life-Balance und Arbeitsbedingungen, nehmen wir sehr ernst. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Prozesse zu verbessern und eine moderne, flexible Arbeitskultur zu fördern. Ihre Verbesserungsvorschläge werden wir in unsere laufenden Initiativen einfließen lassen.

Gerne stehen wir Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, um Ihre Anregungen und Erfahrungen weiter zu besprechen.

Vielen Dank und viele Grüße
TRIMET Aluminium SE

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