Große Warnung vor diesem Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der erste Einarbeitungsmonat war spannend und intensiv. Das ist alles.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
s. alle Punkte oben.
Ich wurde innerhalb der Probezeit gekündigt, was in Coronazeiten nicht ungewöhnlich ist. Es waren jedoch im Vorfeld schon so viele Dinge im Argen, dass das Arbeitsverhältnis ohnehin nicht lange Bestand gehabt hätte.
Ich kann hier nur jeden davor warnen, bei diesem Unternehmen einzusteigen.
Verbesserungsvorschläge
Ich hatte einen wunderbaren Einarbeitungsmonat, innerhalb dessen ich mich echt auf den Job gefreut habe. Danach ging es nur noch bergab.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war geprägt von künstlich und oberflächlich gestaltetem Zuspruch an die Leistungen des Teams, die sofort umschlagen konnte in panische und überstürzte Kritik, wenn der Weg mal etwas steiniger wurde. Es wurde Unterstützung angeboten, die sich aber in der Regel in abgedroschenen Floskeln erschöpft hat.
Kommunikation
Die Unternehmenskommunikation stützt sich auf 2 Punkte: eine monatliche WebEx und eine Whatsapp Chatgruppe. Erstere war immer nur dann interessant, wenn sich wirkliche Neuerungen ergeben haben, ansonsten dient diese nur dazu, einzelne Mitarbeiter oder Vorgesetzte eine Plattform für ihre pseudoprofessionellen Ansichten zu bieten. Die Whatsappgruppe war Zwang für jeden Kollegen, seine eigene und die Arbeit aller anderen über die Maßen in den Himmel zu loben - ein Instrument das dazu dient, den Vorgesetzten von der Aufgabe zu entbinden, die jeweiligen Arbeitsergebnisse konkret auf Qualität zu prüfen.
Kollegenzusammenhalt
Sobald man einen Kollegen gefunden hat, dem man trauen konnte, ging man durch dick und dünn. Ansonsten herrscht Denunziantentum und ein "sich gegenseitig Übertrumpfen wollen"
Work-Life-Balance
Es ist Außendienst - man entscheidet selbst
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte wahren nur den Schein von Entscheidungskompetenz -und willen. Es wird bei wichtigen Entscheidungen nicht mit dem Team gesprochen, Vorgesetzte ducken sich vor unangenehmen Situationen weg. Gibt es einen konkreten Punkt zu klären, wird man so lange mit der Lösung vertröstet, bis es sich von selbst löst oder man das Interesse an einer Lösung verliert. Im schlimmsten Fall wird einem einem Minimallösung als das Bestmögliche aufgetischt das man zu akzeptieren hat.
Interessante Aufgaben
Akquise, Bestellungen bei Bestandskunden aufnehmen, Repeat. Es gibt hier KEINE Möglichkeit, sich fachlich oder innerhalb des Teams weiterzuentwickeln oder Ideen oder Konzepte zu entwerfen die dann auch Anwendung finden
Gleichberechtigung
Frauen und Männer werden hier gleich schlecht behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere und Jüngere werden hier gleich schlecht behandelt
Arbeitsbedingungen
Es werden einem alle notwendigen Arbeitsmittel gestellt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Obwohl sich die Firma als vermeintlich ökologische Alternative auf dem Markt präsentiert:
1) Wird Anweisung gegeben, möglichst viele Kilometer in der Woche zu fahren. Egal wie weit, es zählt nur das Geschäft. Dieses wird nicht strategisch aufgebaut, sondern in dem man wie Heuschrecken die Lande abgrast. 2 bis 3 Tankrechnungen in der Woche sind keine Seltenheit
2) Es wird davon gesprochen, soziale Projekte zu unterstützen. Das mag steuertechnisch durchaus sein, es wurde aber nie besonderer Wert darauf gelegt, den Mitarbeitern das Gefühl zu geben, für eine gute oder metaphysisch wichtige Sache zu arbeiten
3) Einer der Vorgesetzten hat einen "Fridays for Hubraum" - Sticker auf seinem Range Rover platziert -.-
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt im unteren Rahmen. Jedoch muss man immer auf der Hut sein, seine Spesen bezahlt zu kommen, obwohl sie fristgerecht eingereicht worden sind. Man muss prüfen, ob Provisionen und Urlaubsansprüche bezahlt worden sind. Man muss prüfen, ob das Geld rechtzeitig angekommen ist.
Von knapp 7 Monaten die ich dort beschäftigt war, waren meine Lohnabrechnungen 5 mal inkorrekt und somit auch der Überweisungsbetrag.
Mir wurde damals eine Einstellung zum 1.11 versprochen und zugesagt. Bei Vertragsunterzeichnung am 4.11 wurde der Einstellungstag auf den 4.11 gezwungen was eine defacto ungemeldete Arbeitslosigkeit von 3 Tagen und entsprechende Gehaltsverluste zur Folge hatte. Nachdem man mich selbst dafür verantwortlich gemacht hatte, habe ich eine Ausgleichszahlung erhalten, die aber immer noch unter dem vereinbarten Anspruch gelegen ist. Die hauptveranwortliche Personalerin ist im Unternehmen gefürchtet und versucht, Mitarbeiter oder neu ongeboardete Kollegen mit allen Mitteln gefügig zu halten. Dazu zählt auch das Zurückhalten von Gehaltsansprüchen.
Image
Schlechtes Image in der Branche, was man als Quereinsteiger oftmals nicht weiß. Da die Firma sehr stark mit "Top Hair" und "All 4 Hair" verbandelt ist: Fragt einfach mal eure Friseure was sie davon halten. Das Schweizer Label ist nicht als Augenwischerei, die Fäden der Firma werden in Holland gezogen. Die Schweizer AG ist zwar die "Muttergesellschaft" des deutschen Distributeurs, aber auch hier ist das nur ein Label das marketingtechnisch ausgeschlachtet werden soll.
Karriere/Weiterbildung
Keine Chance auf Weiterbildung. Man kann Vertreter sein, einen anderen Platz gibt es in der Firma nicht zu dem man sich entwickeln kann. Es sei denn man arbeitet im Büro, dann bleibt man halt da hängen.