Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man hat viel Umgang mit jungen, wissbegierigen Menschen. Die Weitergabe an Wissen an Studierende ist der sinnstiftende und erfüllende Teil der Arbeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es liegt keine Trennung zwischen Mitarbeitern der Lehre und Mitarbeitern der Forschung vor. Der ständige Wechsel zwischen beiden Aufgaben ist anstrengend und zeitraubend.
Verbesserungsvorschläge
Dem Unternehmen sind weitgehend die Hände gebunden, die entscheidenden Vorgaben kommen vom Bildungsministerium. Professoren sind zu unantastbar und müssen kontrolliert werden und bei mangelnder Leistung ersetzt werden können.
Arbeitsatmosphäre
Seit den Covid Lockdowns wurde mehr mobile Arbeit und virtuelle Vorlesungen/Übungen genehmigt. Man läuft durch leere Gebäude, wo früher reger Betrieb war.
Kommunikation
Die Kommunikation mit der Leitungsebene erfolgt überwiegend über e-Mails. Die Kommunikation mit dem Fachvorgesetzten (Professor) ist nahezu nicht existent.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt zwischen den Kollegen einer Professur und ebenso anderen Abteilungen ist von Respekt und Hilfsbereitschaft geprägt
Work-Life-Balance
Die Dienstzeiten sind vorgegeben und werden auch fast immer eingehalten, Hauptausnahme sind Fachtagungen an Wochenenden. Es gibt 30 Tage Urlaub, die zu beliebigen Zeiten genommen werden können.
Vorgesetztenverhalten
Der Umgang von Professoren mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern ist von mangelndem Respekt geprägt und erfolgt oft auf eine sehr herabsehende Art und Weise.
Interessante Aufgaben
Es gibt zwei wesentliche Aufgaben, Mitarbeit an Lehre und Bearbeitung von Forschungsprojekten. Die Lehre ist naturgemäß repetitiv, interessante neue Konzepte werden durch gegebene Ordnungen blockiert. Die Forschungsprojekte sind mit dem verfügbaren Budget und Personal nicht sinnvoll bearbeitbar und dienen hauptsächlich der Drittmittelfinanzierung des Lehrpersonals.
Gleichberechtigung
Gleiches Gehalt, gleiche Arbeitszeit, gleicher Umgang. Frauen und Behinderte haben etwas bessere Chancen durch gesonderte Förderung
Umgang mit älteren Kollegen
Die wenigen älteren Kollegen haben unbefristete Stellen und werden wegen ihrer Erfahrung geschätzt. Der Umgang mit jüngeren Kollegen ist deutlich schlechter.
Arbeitsbedingungen
Die Büros entsprechen den Arbeitsrichtlinien, einzig eine Klimatisierung fehlt. Raumtemperaturen von über 30 Grad im Sommer sind keine Seltenheit.
Die Technik ist nicht auf dem neuesten Stand aber gut genug und wird regelmäßig ersetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf dem Papier wird viel Werbung dafür gemacht, viel zu sehen davon ist allerdings nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist eins der höchsten im Öffentlichen Dienst jenseits von leitenden Tätigkeiten.
Image
Es gab einige negative Pressemeldungen in letzter Zeit. Die Kritik der Mitarbeiter bezieht sich auf Zuständigkeiten jenseits der Universität
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung muss autodidaktisch erfolgen. Die angebotenen Kurse sind von geringer Relevanz. Einer akademische Karriere steht nichts im Weg, für eine Karriere in der Industrie sind die Arbeitsaufgaben und die eingesetzte Technik nicht förderlich.