Unfaire Betriebsvereinbarung für KFZ-Sachverständige - standortabhängiges Gehalt ohne Leistungsbezug
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Hoher Grad an Freiheit in der Ausübung seiner Tätigkeit und hohe Flexibilität - was viele negativen Punkte absolut aufwiegt
- Gehalt kommt wirklich immer pünktlich und Weihnachtsgeld wird gezahlt
- hoher Grad an Flexibilität wenn private Notfälle entstehen und die Tätigkeit kurzfristig nicht ausgeübt werde kann
- Arbeitsmittel (Laptop, Smartphone, Dynarex) sind schnell und erleichtern die Tätigkeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Wasserkopf zu groß geworden
- Unfaire Bezahlung der Sachverständigen
- Verharmlosung von internen Problemen
- Geschäftsführung völlig abseits des Tagesgeschäfts mit Null Bezug zur Tätigkeit und zum Kunden und mit völlig unnatürlichem Auftreten gegenüber den Mitarbeitern.
- Verbindung zum TÜV Nord, welcher scheinbar in einem katastrophalem Zustand ist
Verbesserungsvorschläge
Faire Bezahlung nach Leistung anstatt nach Umsatz, wenn gleiche Leistungen an verschiedenen Orten zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden ist es ein Unding dass der Mitarbeiter der die Leistung erbringt darunter leiden muss während ein anderer für weniger Arbeit deutlich mehr bekommt nur weil er das bessere Einsatzgebiet hat.
Wasserkopf verkleinern
Geschäftsführung möglicherweise überdenken
Arbeitsatmosphäre
kann nur für Sachverständige sprechen. Im allgemeinen gut, aber es ist wie überall, Unten gegen Oben, Oben gegen Unten und am Ende geht nichts nach vorn. Kleine Gruppen in den einzelnen Standorten, aber nach meinem Gefühl nie eine echte Einheit, eher ein Verstreuter Haufen mit dem gleichen Job der je nach Einsatzort unterschiedlich bezahlt wird.
Kommunikation
Stark Standortabhängig. Viele Emails, aber die wenigsten davon mit wichtigen Informationen
Kollegenzusammenhalt
Solange jeder umsatzabhängig bezahlt wird ist jeder sein Nächster, Zusammenhalt eher vorgetäuscht und am Ende wird logischerweise an das eigene Wohl zuerst gedacht - teilweise Gute Miene zum hintenherum falschen Spiel
Work-Life-Balance
kommt drauf an wie gut man NEIN sagen kann. Es gibt viele älter Kollegen die einfach stumpfsinnig sagen, dass sie diese oder jene Aufgabe nicht erledigen und anstatt sie zu kündigen wird weiter an ihnen festgehalten. Da fährt schonmal jemand aus Erfurt nach Nordhausen um 2 Fahrzeuge der Bahn zu Begutachten obwohl im Gebäude NEBENAN ein Sachverständiger den ganzen Tag seinen Hintern in den Stuhl drückt, welcher aber einfach sagt er erledigt diese Art der Arbeit nicht und damit hat sich die Sache dann auch.
Vorgesetztenverhalten
Auch stark Standortabhängig. Mit meinem direkten Vorgesetzten konnte ich immer gut kommunizieren - die Geschäftsführung an sich schwimmt meines Erachtens nach in Milch.
Interessante Aufgaben
Als Sachverständiger eher Fließbandarbeit um Umsatz zu generieren und wenn neue Aufgabe anstehen wird erstmal angefangen und danach geschult
Gleichberechtigung
kann ich keine Aussage treffen
Umgang mit älteren Kollegen
viel zu gut, wie oben erwähnt können sie sich de Arbeit auf Kosten anderer teilweise aussuchen
Arbeitsbedingungen
Das Kalkulationsprogramm ist gut und lässt sich zügig bedienen - deutlich besser als der Schrott den der TÜV Nord benutzt (die Muttergesellschaft). Solange man selbstständig und ordentlich arbeitet wird man Großteils in Ruhe gelassen und kann seiner Arbeit nachgehen und seine Termine selbst vergeben - eine Art der Selbstständigkeit die ich sehr geschätzt habe und die der Wohl größte Vorteil ist
Umwelt-/Sozialbewusstsein
interessiert mich nicht, ich will Geld verdienen
Gehalt/Sozialleistungen
Hier komm der mit Abstand größte Schwachpunkt. Sachverständige werden nach Umsatz bezahlt welcher sich unwillkürlich von ihrem Einsatzgebiet ableitet. Kollegen die nur Rücknahmen erledigen werden gnadenlos verheizt, schreiben nahezu 1000 Gutachten/Rücknahmen pro Jahr und verdienen weit über 1000€ NETTO pro Monat weniger als ihr Kollege der im selben Standort nur Haftpflichtschäden bearbeitet und dadurch natürlich deutlich mehr Umsatz generiert, was er aber nicht leisten könnten wenn der andere Kollege nicht die "Drecksarbeit" für ihn erledigen würde. Diese Betriebsvereinbarung sollte seit nun vielen Jahren geändert werden, aber da die meisten Betriebsratsangehörigen direkte Profiteure dieser Regelung sind wird sich das wohl nicht ändern.
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TÜV ist eben immer noch ein Name
Karriere/Weiterbildung
Interne Weiterbildungen eher dürftig und zu spät. Beförderung aus dem Sachverständigenverhältnis habe ich in der Zeit keine gesehen.