Der Laden geht unter - nehmt Abstand!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meiner Meinung nach: Da die Firma anwaltlich gegen unliebsame Bewertungen vorgeht wurde ich angehalten zu betonen, dass alle Angaben nur meine Meinung darstellen.
Am Arbeitgeber sind meiner Meinung nach nur die Kollegen gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Meiner Meinung nach: Alles. Die reine, kurzfristige Gewinnorientierung steht über allem. Führungskräfte werden nicht nach Qualifikation, sondern nach Deckung mit der Geschäftsführung ausgewählt. Unliebsame werden aus der Führung und dann den Projekten herausgeekelt (meiner Meinung nach). Weiterbildungen gibt es meiner Meinung nach nicht für jene Auserwählte die in der Gunst stehen und führen dürfen. Homeoffice gibt es erst seit Corona. Weiterbildung nur in der Freizeit und nur, wenn es gerade keine Krise gibt. Stunden werden rigoros nur gebucht, wenn sie fakturierbar sind. Selbst wenn man sich fortbilden muss bzw. trainiert wird (bestimmte Software, etc.), wird das auf das jeweilige Kundenprojekt gebucht. Stunden müssen dennoch regelmäßig erbettelt werden und werden dann häppchenweise freigegeben. Interne Stunden sind praktisch unmöglich. Alles meiner Meinung nach. Die Unternehmensführung leitet selbst keine Projekte, daher fehlt es, meiner Meinung nach, am Bezug zur Realität. Seit Jahren streiten sich Betriebsrat und Unternehmensführung vor Gericht und die Unternehmensführung trägt auch persönliche Schlammschlachten über den E-Mailverteiler aus.
Verbesserungsvorschläge
Meiner Meinung nach: Entweder die gesamte Unternehmensführung austauschen oder den Laden dichtmachen.
Arbeitsatmosphäre
Meiner Meinung nach: War bis zu meiner Kündigung extrem gedrückt und ist es jetzt wohl noch mehr, da immer mehr gehen und immer weniger Leute immer mehr schaffen müssen. Da bis zuletzt Gehaltsanpassungen und Entwicklungsgespräche eingestellt wurden, war das sogar noch schlimmer.
Kommunikation
Meiner Meinung nach: Von oben herab. Inputs, Verbesserungsvorschläge und dergleichen werden nicht gern gesehen und auch sonst ignoriert, falls sie nicht der kurzfristigen Gewinnsteigerung dienen. Meiner Meinung nach.
Außerdem werden Schlammschlachten mit dem Betriebsrat öffentlich über E-Mailverteiler geführt und private Details offengelegt. Mittlerweile ist der Betriebsrat durch das mittlere Management unterwandert worden, weil sich keiner der 'regulären' Belegschaft ins Schussfeld begeben wollte.
Ein Rassismusvorfall wurde lange unter den Teppich gekehrt, bis es vor Gericht kam.
Alles meiner Meinung nach.
Kollegenzusammenhalt
Meiner Meinung nach: Das ist das einzige das positiv hervorzuheben ist.
Work-Life-Balance
Meiner Meinung nach: Schlecht. Man hat zwar ein rigoros geführtes Gleitzeitkonto, aber sollte man mal nichts zu tun haben (zur Spitze der Krise) ist man angehalten Urlaub zu nehmen. Ansonsten ist man, meiner Meinung nach, angehalten bis in die Nacht zu arbeiten. Auch Wochenendarbeiten sind nicht ungewöhnlich, meiner Meinung nach.
Vorgesetztenverhalten
Meiner Meinung nach: Die direkten Vorgesetzten waren noch weitgehend ok, wobei diese auf Linie getrimmt sind mit der Geschäftsführung. Und diese legt, meiner Meinung nach, nur Wert auf kurzfristige, finanzielle Erfolge. Führungskräfte werden weder nach Führungsqualität ausgesucht (sondern nur nach Wohlgefallen der Geschäftsführung) noch werden diese dann fortgebildet für diese Rolle. Entsprechend mangelt es an Basics. Meiner Meinung nach, versteht sich.
Interessante Aufgaben
Meiner Meinung nach: Damit wurde man gelockt. Die Wahrheit ist, dass man in den allermeisten Fällen die unliebsamen Aufgaben der OEMs, der Großkunden erledigt. Sei es Telefon-/Skype-Support oder das Verwenden und Beibringen von Software.
Gleichberechtigung
Meiner Meinung nach: Wer der Geschäftsleitung gefällt, der kann Führungsverantwortung bekommen, egal welche Farbe, welches Geschlecht oder Alter. Die Geschäftsführung besteht aber nur aus weißen Männern im höheren Alter.
Umgang mit älteren Kollegen
Meiner Meinung nach: Es gibt keine älteren Kollegen außerhalb der Geschäftsführung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jeder Müll landet in derselben Tonne.
Gehalt/Sozialleistungen
Meiner Meinung nach: Unterdurchschnittlich. Aber hier ist das Verhandlungsgeschick jedes einzelnen gefragt. Viele haben sich über den Tisch ziehen lassen und müssen sich dann, unabhängig davon wie viel sie bekommen, i.d.R. mit maximal 10% Steigerung nach dem ersten Jahr zufriedenstellen. Anschließend gibt es höchstens 3-4% jedes Jahr. Wenn gerade keine Krise ist. Meiner Meinung nach.
Image
Meiner Meinung nach: Die TWT hält sich für weit, weiiiit wichtiger, als sie es ist. Außerhalb bestimmter Projekte kennt niemand die TWT bei den Kunden. Es kam als sehr Lächerlich rüber, als wir eine Weihnachtsfeier ausfallen ließen, weil der größte Kunde das im Zuge einer Krise auch getan hatte. Der wusste nicht mal davon. Meiner Meinung nach.
Karriere/Weiterbildung
Meiner Meinung nach: Gibt es nur, wenn man das in der Freizeit machen möchte und nur, wenn man einen Business Case dazu verfasst, der die Vorteile der TWT darstellt.