Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren leider immer mehr zum schlechten gewendet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- kollegiales Verhalten in der Produktion
- Sonderzahlung (Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, eventuell Gewinnbeteiligung)
- pünktliche Lohnauszahlung
- gewisse Freiheiten seine Arbeit selbst zu gestalten
- kein direkter Leistungsdruck
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Entscheidungen aus der Führungsebene, die teilweise nicht nachvollziehbar sind
- Nasenpolitik abschaffen
- Personalpolitik überdenken
- niedrige Löhne trotz sehr guter Qualifikation
- alter Maschinenpark
- hohe Fluktuation
Verbesserungsvorschläge
- Lohnstruktur muss unbedingt überarbeitet werden
- gute Mitarbeiter Wertschätzen und Halten
- den Wasserkopf etwas ausdünnen, da gibt es meines Wissens nach zu viele Mitarbeiter
- neue Aufträge von namenhaften Kunden an Land ziehen, damit man auch wirtschaftlich besser da steht
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich baut eine gute Arbeitsatmosphäre auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit auf, leider ist dies seit Jahren längst nicht mehr der Fall. Der ständige Wechsel von Führungskräften trägt dazu kein Stück bei, weil diese natürlich Ihre Ziele zu erfüllen haben und dadurch die Wertschätzung der Mitarbeiter komplett auf der Strecke bleibt. Die Personalabteilung trägt dazu auch nichts positives bei.
Kommunikation
Ist wie in jedem mittelständigen Unternehmen, ausbaufähig. Es gab über das Jahr verteilt 3-4 Informationsrunde, wo auch der Stand des Unternehmens kommuniziert wurde. Ansonsten war die Kommunikation schichtübergreifend mit den Kollegen und Vorgesetzten in Ordnung. Es wurde wichtige Information per Mail geteilt, sofern man ins Postfach geschaut hat.
Kollegenzusammenhalt
Das war tatsächlich einer der positiven Sachen im Unternehmen, obwohl sich dies in den letzten Jahren auch eher ins negative gewandelt hat. Generell hat man trotzdem ein sehr kollegiales Verhalten in den Schichten gehabt, trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten.
Work-Life-Balance
Ein rollendes Schichtsystem ist natürlich nicht dafür bekannt viel Freizeit an den Wochenenden zu vereinbaren. Jedoch war kurzfristig Urlaub in der Regel möglich, um private Sachen zu erledigen. Es gibt natürlich auch andere Schichtsysteme, die angenehmer für die Arbeitnehmer sind.
Vorgesetztenverhalten
Auch eher ein kritisches Thema. Entweder man hatte das Glück und die Nase gefiel dem Vorgesetzten oder man hatte das Pech, dass es eben nicht der Fall war. Im Großen und Ganzen habe ich eher keine guten Erfahrungen gemacht, entweder war die Soziale Kompetenz überhaupt nicht vorhanden oder sie war vorhanden und es fehlte dann die Fachliche Kompetenz. Sicherlich gab es auch bemühte Vorgesetzte, nur waren die nicht lang im Amt.
Interessante Aufgaben
Das ist natürlich von der Abteilung und dem eigenen Interesse abhängig. Interessante Aufgaben gibt es auf jeden Fall, aber langfristig wird es über die Zeit dann doch eher zur Routine. Ab einen gewissen Punkt kommen keine neuen Themengebiete dazu, die als interessante Aufgaben gelten.
Gleichberechtigung
War überhaupt nicht der Fall. Hier wurde ganz klar und deutlich Nasenpolitik betrieben. Es war schon teilweise sehr auffällig wie verschiedene Mitarbeiter bevorzugt wurden, obwohl diese von den Leistungen überhaupt nicht ansatzweise überzeugen konnten.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch immer abhängig von der einzelnen Person. Also das Thema Wertschätzung ist natürlich nicht immer der Fall gewesen, aber Ausnahmen gab es dennoch. Ich glaube mich daran erinnern zu können, das Altersteilzeit definitiv möglich ist und ggf. auch andere Arbeitsplätze für die älteren Kollegen geschaffen wurden.
Arbeitsbedingungen
Wie andere Vorredner schon erwähnt haben, ist der Maschinenpark tatsächlich in der DDR stehen geblieben, was nicht heißen soll das die Maschinen nicht funktionieren. Da muss ich ein Lob an die vielen tüchtigen Instandhalter aussenden. Die haben mit ihren Know-How teilweise die Maschinen weiter am Leben gehalten, andere Unternehmen hätten daraus längst Kernschrott gemacht. Ein moderner Maschinenpark würde auf jeden Fall dazu beitragen, dass das Arbeiten bei UKM auch wieder attraktiver wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es ist halt ein Industrie-Unternehmen, da sollte man nicht erwarten, dass man vom Boden sein Frühstück essen kann. Die Mühltrennung war vorhanden und wurde auch durch gesetzt im Rahmen der Möglichkeiten. Zum Umweltschutz kann ich eher weniger sagen, da lässt sich nur was ändern mit hohen Investitionen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Lieblingsthema schlecht hin. Man kann dazu eigentlich nur sagen, dass die Einführung von ERA eher Nachteile als Vorteile gebracht hat. Viele meiner Kollegen sind gerichtlich gegen die Eingruppierung der Geschäftsführung vorgegangen, nur leider biss man da bei der Geschäftsführung auf Granit. Zu ergänzen ist, dass man hier einem Haustarif unterliegt, der sich schon sehr von stark von der Fläche unterscheidet.
Nichtsdestotrotz kann man sich über Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Schichtzuschläge und abhängig von der wirtschaftlichen Situation auf Gewinnbeteiligung freuen. (Gewinnbeteiligung ist in der letzten Jahren seltener geworden)
Image
Das gute Image ist schon längst fort. Die große Fluktuation trägt dazu sicherlich bei, dass im Kreis Meißen viele das Unternehmen UKM belächeln. Leider ist das die Wahrheit, auch wenn's schmerzt.
Karriere/Weiterbildung
Man kann hier wieder das Wort "Nasenpolitik" in den Ring werfen. Es kommt immer darauf an, wie das Verhältnis zu Vorgesetzten und Führungsebene ist. Sicherlich wird man gefördert, wenn man sich immer wieder ins Gespräch bringt und eine gute Beziehung zur Personalabteilung pflegt. Gute Leistungen sind definitiv nicht die Eintrittskarte zu einer Weiterbildung, man sollte sich eher gut verkaufen können und in der Vergangenheit viel geschleimt haben.
Ergänzend zu sagen ist, dass viele sehr gute Kollegen sich dadurch vom Unternehmen getrennt haben und woanders ihr Glück gefunden haben.