Unternehmen mit sehr hohem Potenzial, aber festgewachsenen Positionen in der Führungsebene.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Kollegiale Zusammenhalt ist einzigartig in diesem Unternehmen. Es werden genügend Weiterbildungsmaßnahmen angeboten vom Unternehmen selbst. Gehaltszahlungen waren immer sehr pünktlich. Die Ausbildung fand ich persönlich super, aber das lag zum größten Teil am Standort an dem ich meine Ausbildung gemacht habe. Es werden Mitarbeiterbefragungen gemacht, wobei hier die Konsequenzen aus solchen Befragungen fehlen. Die Fürsorgepflicht wird eingehalten. Es gibt einen Betriebsrat der sich um die Anliegen der Mitarbeiter sorgt und durch das genauso lange bestehen wie die Firma selbst ist hier eine feste Verankerung im Unternehmen. Tatsächlich durfte ich viele Bezirksleitende kennenlernen und muss sagen, dass fast alle sehr gute Führungskräfte waren. Natürlich ist keiner perfekt, aber deutlich bessere Erfahrung gemacht, als wie im Hauptstandort. Einige der Niederlassungsleitenden haben darauf geachtet Personal mit Handwerklichem Background Wissen einzustellen (Ausbildung/Meister Elektroinstallation) und das ist wichtig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ideen werden von manchen Vorgesetzten sich angehört und am Ende, als eigene Idee vorgestellt (wer so etwas macht dem wünsche ich das die Ärmel beim Hände waschen runter rutschen). Festgefahrene Führungspositionen die mit Ellenbogen Politik versuchen ihre Abteilung zu halten, aber nicht einsehen können, dass es Zeit für Veränderung ist. Hört euch mehr die Niederlassungen an und verbessert den Austausch zwischen Zentrale und Dezentralen Standorten. Für die Messe sollte man vielleicht mehr Wirbel und die Kunden bereits (viele) Monate immer wieder erinnern in Kombination mit Innen- und Außendienst.
Es fehlt eine gewisse Abteilung für die Bewertung. Wahrscheinlich gewollt, da in der Vergangenheit diese Abteilung eine hohe Fluktuationsrate hatte.
Ich gebe euch noch ein kleines Zitat mit auf den Weg: „Kapital lässt sich beschaffen, Fabriken kann man bauen, Menschen muss man gewinnen.“ ~ Hans Christoph von Rohr
Verbesserungsvorschläge
Für die Zukunft prüfen wie geeignet der Mitarbeiter für die Führungsebene ist. Hierbei zählt Fachlich wie Menschlich. Nur, weil ein Mitarbeiter gute Zahlen geliefert hat oder bereits ähnliche Themenfelder bearbeitet hat heißt es nicht, dass der Mitarbeiter Führungsqualitäten hat. Das Fachliche könnt ihr beibringen mit Würth Schulungen usw., aber das Menschliche hat die Person oder nicht und das ist sehr viel wert. In der Führungsebene der Zentrale scheint es, als wären gewisse Bürostühle mit dem Gesäß verschmolzen. Leider wird man dies nicht ändern können, außer Würth erkennt eines Tages das Problem und macht einen Frühjahrsputz durch die ganze Führungsebene. Es wäre auch wichtig den Mitarbeitern mehr zuzuhören und keine Angst vor Veränderung zu haben. Es gab ein Motto der Unielektro „Während andere über das Problem reden, arbeiten wir bereits an einer Lösung“, aber leider trifft dies nicht (mehr) zu. Zu viel Angst vor neuen Sachen, aber solange man es nicht ausprobiert, woher weiß man ob es gut oder schlecht ist? Das Marketing ist gefühlt aktiver geworden, aber versteht gutes Marketing nicht. Schon ein bisschen Cringe euer Social Media Content :)
Arbeitsatmosphäre
In diesem Unternehmen gibt es Vorgesetzte die Lob aussprechen, aber genauso welche die deine Arbeit nicht anerkennen.
Kommunikation
Durch meine Position konnte ich für mich behaupten früh genug Informationen zu erhalten. Dennoch weiß ich, dass viele andere Mitarbeiter vor allem in den Niederlassungen nicht genug Informationen bekamen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegiale Zusammenhalt war schon fast einzigartig. Natürlich ist das auch wieder abhängig von Abteilung oder Niederlassung, aber an den Orten an denen ich gearbeitet habe war der Zusammenhalt super.
Work-Life-Balance
Meine Arbeitszeiten waren flexibel durch meine Position und dem entgegengebrachten Vertrauen von den Vorgesetzten.
Vorgesetztenverhalten
Hier hat die Unielektro das größte Problem im Unternehmen. Durch die gegebene Unternehmenspolitik Mitarbeiter immer befördern zu müssen nach einer gewissen Betriebszugehörigkeit, werden leider manche Mitarbeiter zu Vorgesetzten die Menschlich wie auch Fachlich extrem ungeeignet sind. Hier möchte man entweder Mitarbeiter belohnen für ihre Loyalität oder vielleicht das angestrebte Gehalt vom Mitarbeiter irgendwie vor der Führungsebene argumentieren zu können. Es gibt natürlich auch Vorgesetzte z.B. Bezirksleitende die nicht so sind, aber leider sind das die Umstände in der Zentrale. Mir war es immer wichtig meine Meinung frei sagen zu können, aber bei der Unielektro ist so etwas gefährlich. Sollte einer der ewigen Vorgesetzten (die bereits Wurzeln gelegt haben) Wind bekommen, dass du etwas verbessern möchtest und dadurch Arbeitsprozesse verändert werden, landest du auf seiner Liste für „ungemütliche Mitarbeiter“. Am besten soll alles bleiben wie es ist seit 20 Jahren und keiner soll etwas verändern, weil (sehr gern verwendete Redewendung im Unternehmen) „Never change a running system“. But if you don’t change a running system how do you know it won‘t run better?
Interessante Aufgaben
Ich hatte genug Möglichkeiten Einfluß auf meine Arbeit zu nehmen und fand meine Arbeit Interessant.
Arbeitsbedingungen
Die Unielektro war zu meiner Zeit vieles zum Vorteil der Mitarbeiter am anpassen, also natürlich kann hierbei nicht jeder Wunsch berücksichtigt werden, da auch gewisse Kosten entstehen, aber es wurde einiges gemacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier ist auch wieder abhängig wie Verhandlungssicher man ist bei Gehaltsgesprächen, welchen Vorgesetzten man hat und wie gut man seine Arbeit erledigt. Ich kann nur für mich sagen, dass bei mir Versprechungen zum Teil nicht eingehalten wurden bzgl. Gehalt (ganz wichtig haltet euch so etwas schriftlich fest). Argumentiert wurde, dass durch mein Firmenwagen so etwas wie eine Gehaltsanpassung bereits stattgefunden hat. Es ist richtig ich habe ein Firmenfahrzeug zugeteilt bekommen, aber nicht als Ersatz für eine Gehaltsanpassung sondern für meine Arbeit die ich im Außendienst tätigen musste. Das soll auch gar nicht undankbar klingen, da ich den Wagen auch privat nutzen durfte, aber davon zahlt sich meine Miete auch nicht? Wenn man deutlich mehr Verantwortung bekommt sollte man auch mehr Gehalt bekommen und wenn es nur Symbolisch 100,00€ Brutto mehr sind. Für den Mitarbeiter ist das am Ende des Monats eine Anerkennung, dass er diese Verantwortung auf sich genommen hat. Sich an versprechen nicht zu halten und einen abzuspeisen mit den Worten „was bildest du dir denn ein“ ist äußerst kontraproduktiv für das Verhältnis vom Vorgesetzten und Mitarbeiter.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Mitarbeiter die befördert werden zu denen ich mich auch zählen durfte. In dem Unternehmen kann man sich auch weiterbilden und wird dementsprechend gefördert, allerdings ist wieder abhängig wer der Vorgesetzte ist. Mir wurden gewisse Weiterbildungen verwehrt und sogar gedroht, falls ich es eigenständig doch mache, also mich anmelde, dann wird man genau auf meine Arbeit achten. Am Ende wollte ich mir keine Probleme machen und habe es nicht gemacht, aber ich weiß das nicht jeder Vorgesetzte im Unternehmen so reagiert hätte.