Super Kollegen - leider hohe Fluktuation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Super Kollegen, coole Teamevents, viel Spaß miteinander. Kundenkontakt und E-Commerce sehr interessant. Viele Fachrichtungen arbeiten zusammen. Gute Einblicke in Strategie und Unternehmensziele.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entweder zu viel oder zu wenig Arbeit. Kaum Aufstiegsmöglichkeit. Zu viele sinnlose Meetings.
Verbesserungsvorschläge
1. Breitere Produktpalette, nicht nur SAP Commerce Cloud (Hybris).
2. Für Fachkarriere transparenteres System von Beförderung schaffen: „was muss ich machen, um zum Professional / Senior befördert zu werden?“ – „Kommt nach dem Senior / Architekt noch was?“ - „lohnt sich Einsatz für Aufgaben im Interesse der Allgemeinheit (Koordination etc.), und wenn ja, welche Beförderung / Belohnung gibt es?“ – „wie erkläre der Außenwelt im Lebenslauf mein Verantwortungslevel, wenn ich parallel fünf Holacracy-Rollen mit Phantasienamen hatte?“
Arbeitsatmosphäre
Unterschiedlich je nach Bereich: Zwei Teams arbeiten für großen Stammkunden – hier Atmosphäre eher relaxt, außer im Betriebsteam. Außenrum hektisches Agenturgeschäft, zumal Unic den meist größeren Kunden kaum etwas abschlagen kann.
Kommunikation
Management hat schon immer Geschäftszahlen kommuniziert, auch die nicht so tollen bei schlechter Auftragslage. Vorstände beantworten regelmäßig Fragen zu Kennzahlen und Strategie.
Früher super Kooperation, auch zwischen Standorten. Seit Holacracy igeln sich die Kreise (Abteilungen) ein, weil Abläufe umständlich und formell geworden sind, und jeder, der mal versucht hat über diese Abläufe was mit einem anderen Kreis zu regeln, ganz schnell die Finger davon lässt. Peanuts-Probleme werden im Holacracy-Format zackig entschieden, aber größere Themen X-fach bekakelt und dann scheitert es entweder weil Kreis (Abteilung) unzuständig oder Holacracy-Verfassung dagegensteht oder sowieso alle bei ihren vielen Rollen und Meetings zu viel Arbeit haben.
Beziehungen sind noch wichtiger geworden als vorher. Über Leute, die man kennt, kann man ganz gut Workarounds legen.
Kollegenzusammenhalt
Die coolsten Kollegen überhaupt, auch außerhalb des Büros machen wir viel miteinander. Alle sehr hilfsbereit. Regelmäßig Austausch zu Fachthemen. Seit über einem Jahr gehen viele, aber es kommen immer nette neue nach.
Work-Life-Balance
Im Stammkunden-Bereich lässt sich gut leben, nur im Bereitschaftsdienst für Betrieb hat man manchmal Notfälle. Im Agenturgeschäft hektisch und viel Reisen. Aber die meisten haben inzwischen die Lektion gelernt: Nicht zu viele Holacracy-Rollen übernehmen, keine Koordinationthemen wie Tech Lead, RE, PM, Testmanager oder Leiter von irgendwas, wo man rödelt, sondern schön unauffällig Indianer bleiben.
Vorgesetztenverhalten
Eigentlich gibt es die seit Holacracy nicht mehr. Aber hinter den Kulissen haben sie noch viel zu sagen.
Interessante Aufgaben
Die Teams, die für den großen Stammkunden arbeiten, sind vom Kunden gesteuert. Im Agenturgeschäft tendenziell mehr abwechslungsreiche Themen und neuere Versionen von SAP Commerce Cloud (Hybris).
Arbeitsbedingungen
Homeoffice erlaubt, wenn Projektgeschäft nicht gestört wird. Mac oder Windows kann gewählt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sehr gut! Alle Reisen mit der Bahn. Akkus statt Batterien. Papierrecycling. Jedes Jahr Bericht über Umweltleistung.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt nicht üppig, aber noch im marktüblichen Rahmen. Gute Teamevents. Kostenlos Obst und Getränke. Betriebliche Altersversorgung.
Image
Marke Unic nicht so bekannt. Marketing unternimmt aber viel, um das zu ändern.
Karriere/Weiterbildung
Externe Weiterbildung möglich, wenn Budget vorhanden.
Karriere: Chefs sind abgeschafft, zumindest offiziell, also nur noch Fachkarriere.
Fachkarriere: Viele Mitarbeiter haben mehrere, wechselnde Rollen, weil es für einen Teil der Sachen, die traditionell Chefs machen, keinen Kümmerer gibt. So ist Leistung von Kollegen schwer vergleichbar. Außerdem weiß nach einem Jahr niemand mehr wer was wie lange gemacht hat. Auch hier hängt vieles davon ab, wen man kennt: Ob man in Rollen kommt und ob es sich hinterher lohnt.