Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Regelmäßige pünktliche Gehaltszahlung, gute Sozialleistungen, beides oft noch besser als in der Wirtschaft.
Keine Arbeitszeitüberwachung sondern grundsätzlich auf Vertrauen basierend.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Professor*innen genießen Narrenfreiheit. Ihre Urteile die Mitarbeiter*innen betreffend werden auch vom Personalrat nicht in Zweifel gezogen.
Verbesserungsvorschläge
Hierarchie abbauen, vertrauensbildende Maßnahmen auch innerhalb der unterschiedlichen Verwaltungsebenen fördern.
Arbeitsatmosphäre
Das „gute Arbeitsklima“ wird in der „Chefetage“ gerne hervorgehoben. Dass dem nicht so ist, wird aber unter den Mitarbeitenden offen kommuniziert.
Kommunikation
Es wird vieles erst kommuniziert, wenn nicht mehr viel zu ändern ist.
Kollegenzusammenhalt
Da gibts nichts zu meckern!
Work-Life-Balance
Hier kommt es darauf an, wie sehr man sich ausnutzen lässt. Viele schaffen es nicht, nein zu sagen. Es gibt Kolleg*innen, die unter der hohen Arbeitsbelastung leiden, trotzdem nichts sagen und immer mehr aufgehalst bekommen.
Vorgesetztenverhalten
Das erinnert leider oft an feudale Strukturen und ist daher in vielen Fällen nicht mehr zeitgemäß. Ich habe aber auch Ausnahmen kennengelernt, die die Regel bestätigen.
Hierarchisches Denken gibt es von den Professor*innen über die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen bis in die Verwaltung hinein.
Von Mitarbeiter*innen wird die Ausarbeitung von Stundenplänen und detaillierten Prozessplänen für regelmäßige Verwaltungsaufgaben gefordert, Überstunden sollen gesammelt vor und nach dem Urlaub genommen werden. Man fühlt sich überwacht, Vertrauen ist Mangelware.
Es wird permanente Anwesenheit erwartet, Homeoffice und Gleitzeit sind daher nur sehr schwierig umzusetzen. Hier gibt es aber große Unterschiede zwischen den einzelnen Einrichtungen.
Interessante Aufgaben
Die Stellenbeschreibung laß sich deutlich interessanter als es in Wirklichkeit ist. Eigenverantwortliche Arbeit ist Mangelware.
Gleichberechtigung
Man legt viel Wert auf ausgewogene Verhältnisse der Geschlechter.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hatte den Eindruck, dass ältere Mitarbeiter*innen gelegentlich belächelt werden. Alt gediente Mitarbeiter*innen werden aber respektiert und genießen teils hohe Wertschätzung.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung ist oft in die Jahre gekommen. Für Anschaffungen neuer Computer etc. und die ergonomische Ausstattung des Arbeitsplatzes fehlen oft die finanziellen Mittel.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Was die Uni nichts oder wenig kostet, wird im Sinne des Umweltschutzes umgesetzt, z.B. umweltfreundliche Reinigungsmittel. Dafür müssen die Mitarbeiter*innen ihren Müll einmal durchs Haus tragen, um ihn entsorgen zu können, weil als Ausgleichsmaßnahme die Müllbeutel in den Büros abgeschafft wurden. In den oberen Geschossen steigt die Temperatur aufgrund alter Fenster und ungedämmter Dächer auf teilweise weit über 30 Grad. Im Winter dürfte die Energiebilanz entsprechend verheerend ausfallen.
Gehalt/Sozialleistungen
Öffentlicher Dienst eben, also sicher und ausreichend
Image
Es wird viel zu Recht kritisiert, während nach außen ein anderes Bild gezeichnet wird.